GEFÖRDERTE PROJEKTE
Nachfolgend finden Sie die von unserer Stiftung geförderten Projekte jahresweise sortiert:
Förder-Projekte 2024
Im Jahr 2024 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
PD Dr. med. habil. Lars Kurch
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Projektthema
Differenzierte, interdisziplinäre Evaluation von jungen Hodgkin-Lymphom-Patientenfällen mit schlechtem Therapieansprechen in der 18F-FDG-PET – Eine Pilotstudie für eine erste Sondierung
Projektbeschreibung
Die 18F-FDG-PET ist ein hochmodernes, bildgebendes Verfahren, das zur prätherapeutischen Ausbreitungsdiagnostik und zur Beurteilung des Therapieansprechens bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) eingesetzt wird.
Bei der qPET-Methode wird nach zwei Kursen Chemotherapie zunächst die Stoffwechselaktivität im intensivsten Lymphomrestbefund und im homogenen Referenzorgan Leber gemessen. Anschließend wird von beiden Messwerten ein Quotient, der qPET-Wert, gebildet (Reststoffwechsel im Lymphom / Stoffwechsel in der Leber).
Gegenstand des Projektes sind Patienten mit einem qPET-Wert größer als 2. Bei einem größeren Teil dieser Patienten ist die Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung nicht ausreichend, um ein akzeptables rezidivfreies Überleben zu erzielen. Aktuell ist der optimale Behandlungspfad für diese Patientengruppe unklar: Einerseits können etwa 65 Prozent durch die Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung geheilt werden, ohne dass im Verlauf ein Rezidiv auftritt, andererseits ist für 35 Prozent der Patienten dieser Gruppe die Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung nicht ausreichend. Das Dilemma besteht nun darin, dass eine generelle Therapieintensivierung dieser Gruppe, etwa unter Hinzunahme neuer chemotherapeutischer Substanzen und/oder einer intensiveren Therapie mit konventionellen Substanzen, für 65 Prozent der Patienten eine unnötige Behandlungseskalation bedeuten würde. Ein Belassen der Standardbehandlung bestehend aus Chemotherapie und Bestrahlung für die gesamte Gruppe jedoch eine klare Untertherapie für 35 Prozent der Patienten zur Folge hätte. Ursache dieses Dilemmas ist die Heterogenität, die dieser Gruppe zugrunde liegt.
Das Ziel dieses Projektes soll es sein, sich mit der beschriebenen Heterogenität der Patientengruppe mit qPET-Werten > 2.0 dezidiert innerhalb eines interdisziplinären Settings auseinanderzusetzen, in der Hoffnung, Hochrisikokonstellationen, die eine Therapieintensivierung rechtfertigen, identifizieren zu können.
beantragte Projektmittel
24.245,18 Euro
Projektlaufzeit
16 Monate
Antragstellerin
Prof. Dr. Simone Hettmer
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Projektthema
PAX3::FOXO1 Plastizität in Rhabdomyosarkomen
Projektbeschreibung
Sarkome sind Krebserkrankungen, die verschiedenen Gewebetypen zugeordnet werden. Rhabdomyosarkome ähneln Skelettmuskelgewebe und sind die häufigsten Weichgewebesarkome, die bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Die sogenannten alveolären Rhabdomyosarkome sind besonders aggressive Krebserkrankungen, die bei den meisten Betroffenen bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung viele Metastasen gebildet haben und trotz intensiver Behandlung fast immer tödlich verlaufen.
In alveolären Rhabdomyosarkomen werden spezifische Krebsgene (Onkogene) produziert, die dadurch entstehen, dass sich zwei normale Gene auf krankhafte Weise verbinden: diese sogenannten Fusionsonkogene definieren das alveoläre Rhabdomyosarkom. Das bei dieser Erkrankung am häufigsten nachgewiesene Fusionsonkogen heißt PAX3::FOXO1.
Alveoläre Rhabdomyosarkomzellen produzieren unterschiedliche Mengen von PAX3::FOXO1. Je nachdem wieviel PAX3::FOXO1 in den Zellen gebildet wird, verändern sich ihr Wachstumsverhalten, ihre Bewegungsfähigkeit und ihr Haftungsvermögen. Die PAX3::FOXO1 Menge, die von einer Tumorzelle gebildet wird, schwankt im Lauf der Zeit und unter dem Einfluss der äußeren Bedingungen im Umfeld der Zelle. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Veränderungen in der PAX3::FOXO1 Menge auf Einzelzellebene besser verstehen zu lernen, um Rhabdomyosarkome heilen zu können.
Im Forschungsprojekt werden spezifische Kombinationen von Eiweißen auf der Oberfläche von menschlichen Rhabdomyosarkomzellen identifiziert, um sie als Erkennungsstrukturen zu nutzen für Zellen, die entweder hohe Mengen PAX3::FOXO1 oder niedrige Mengen PAX3::FOXO1 produzieren. In weiteren Experimenten werden dann die Unterschiede im Verhalten und im Therapieansprechen der sortierten Zellen, die unterschiedliche Mengen PAX3::FOXO1 bilden, untersucht, um damit zu einem besseren Verständnis der biologischen Grundlagen von alveolären Rhabdomyosarkomen beizutragen.
beantragte Projektmittel
23.000,00 €
Projektlaufzeit
24 Monate
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale), Forschungslabor
Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Holger Cynis
Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie
Projektthema
Untersuchungen zum Einfluss von PEG10 (paternally expressed gene 10) auf die Synthese von Hüllproteinen endogener Retroviren
Projektbeschreibung
Im Verlauf der Evolution wurde der Mensch wiederholt von Viren befallen, die es schafften, sich in unserem Erbgut dauerhaft festzusetzen. Die meisten dieser Viren gehören zu den sogenannten Retroviren und werden als „humane endogene Retroviren“ (HERV) bezeichnet. Alle bekannten HERV weisen gegenüber infektiösen Retroviren, wie wir sie z.B. als AIDS-Viren kennen, Mutationen auf, die die Bildung infektiöser Viruspartikel verhindern. Allerdings können HERV verschiedene Proteine bilden, von denen in einigen Fällen vermutet wird, dass sie eine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten des Menschen spielen. Wie auch bei anderen Genen wird die Aktivität von HERV durch Zellen streng geregelt, sodass die entsprechenden Genprodukte nur in einzelnen Geweben oder Entwicklungsabschnitten des gesunden menschlichen Körpers nachweisbar sind. Bei Krebs- und Autoimmunerkrankungen wurden HERV jedoch öfters nachgewiesen. So konnte HERV-Aktivität unter anderem in Hodgkin-Lymphom-Zellen beobachtet werden.
Die Information für die Bildung von Proteinen liegt in der DNA von Zellen (der Erbsubstanz) vor. Diese Information wird jedoch nicht direkt genutzt, sondern über den Umweg sogenannter Boten-RNAs. Bei Untersuchungen zu HERV wurde beobachtet, dass trotz hoher Mengen an HERV-spezifischen Boten-RNAs nur geringe HERV-Proteinmengen nachweisbar waren. Da gerade diese Proteine als mögliche Zielstrukturen für die Behandlung von Krebs interessieren, besteht großes Interesse an der Aufklärung der Mechanismen, die die Proteinbildung beeinflussen. Es wurden Zellen identifiziert, in denen deutlich höhere HERV-Proteinmengen gebildet werden als in anderen Zellen. Bei Vergleich der Gene, die in den jeweiligen Zellen aktiv sind, wurde ein Gen (PEG10) identifiziert, welches ein möglicher Kandidat für einen die HERV-Proteinbildung unterdrückenden Faktor darstellt.
In diesem Projekt soll daher untersucht werden, ob die Bildung von HERV-Proteinen durch PEG10 reguliert wird. Hierzu soll PEG10 in verschiedenen Zielzellen zusammen mit HERV-Sequenzen künstlich herauf- oder herunterreguliert und die HERV-Proteinbildung untersucht werden. Hierdurch versprechen wir uns wertvolle Einblicke in die Regulation von HERV im Rahmen von Tumorerkrankungen wie insbesondere dem Hodgkin-Lymphom.
beantragte Projektmittel
22.000,00 Euro
Projektlaufzeit
12 Monate
Antragsteller
Magdeburger Klinikclowns e.V.
Projektthema & Projektbeschreibung
Unterstützung des Magdeburger Klinikclowns e.V. für die Einsätze von speziell ausgebildeten, sensiblen Klinikclowns auf der Magdeburger Kinderkrebsstation
bewilligte Projektmittel
2.000,00 €
Projektlaufzeit
6 Monate
Förder-Projekte 2023
Im Jahr 2023 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller*innen
Dr. med. Lars Kurch
Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Projektthema
Re-Evaluation der 18F-FDG-PET hinsichtlich ihrer Performance für eine korrekte prätherapeutische Beurteilung des Skelettsystems bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom
Projektbeschreibung
Für eine möglichst exakte Beurteilung des Skelettsystems hinsichtlich eines Lymphom-Befalls des Knochenmarks hat die Bildgebung mit 18F-FDG-PET im vergangenen Jahrzehnt die äußerst schmerzhafte und häufig falsch-negative Knochenmarkstanze ersetzt. Typischerweise zeigt sich ein Knochenmarkbefall in der 18F-FDG-PET in Form eines sog. multifokalen Befallsmusters. Ein Knochenmarkbefall (und damit eine Skelettbefall) wird dann diagnostiziert, wenn sich mindestens 3 fokale Herdsetzungen (multifokales Befallsmuster) nachweisen lassen. Da der Befall des Skelettsystems ein Risikofaktor für das Auftreten von Progressen bzw. Rezidiven ist, erhalten Patienten mit einem Skelettbefall die quantitativ intensivste Therapie, bestehend aus insgesamt 6 Kursen Chemotherapie.
Obgleich die Datenlage zum Einsatz der 18F-FDG-PET für eine korrekte Beurteilung des Skelettsystems bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom recht eindeutig ist, soll sich diesem Thema aus zwei Gründen erneut gewidmet werden:
(1)
In seltenen Fällen kann die 18F-FDG-PET falsch negativ sein, wohingegen sich über die Knochenmarkstanze eindeutig ein Knochenmarkbefall diagnostizieren lässt. Bei diesen wenigen Fällen hat sich das Lymphom diffus im Knochenmark ausgebreitet, sodass die 18F-FDG-PET keine fokalen Herde im Sinne eines multifokalen Befallsmusters anzeigt. Dieses Problem kann man über eine retrospektive Auswertung der Patienten-Daten angehen. In der sog. EuroNet-PHL-C1-Studie (ca. 1.000 Patienten) erhielten alle Patienten eine 18F-FDG-PET für die Ausbreitungsdiagnostik und zusätzliche eine Knochenmarkstanze. Damit können die 18F-FDG-PET-Bilddaten der Patienten, die in der 18F-FDG-PET negativ, aber in der Knochenmarkstanze positiv waren, gezielt analysiert werden.
(2)
Die zweite Fragestellung lautet: Kann die aktuelle Definition eines Knochenmarkbefalls (mindestens 3 fokale Herde) untermauert werden oder bedarf diese Definition einer Anpassung? Eine Anpassung wäre dann gerechtfertigt, wenn Patienten mit 1 oder 2 Herden aufgrund der nicht erfolgten Erhöhung der Chemotherapiezyklen vergleichsweise mehr Progresse/Rezidive hatten. Zweitens, ob es einen Schwellenwert an fokalen Herdbefunden gibt (bspw. mehr als 15 Herde), der die Notwendigkeit der Intensivierung der Chemotherapie nahelegt. Die Beantwortung dieser beiden Forschungsfragen kann ebenfalls aus den EuroNet-PHL-C1-Studiendaten erfolgen. Hierzu werden die 18F-FDG-PET-Bilddaten angesehen, die Herdbefunde in der 18F-FDG-PET gezählt und die ermittelte Anzahl an Herdbefunden mit dem Therapieverlauf der Patienten korreliert.
beantragte Projektmittel
37.754,89 Euro
Projektlaufzeit
14 Monate
Antragstellerin
PD Dr. med. Jessica Höll
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Projektthema
Hochauflösende molekulare Untersuchung der onkogenen Mechanismen in pädiatrischen Tumoren
3. Kohorte
Projektbeschreibung
Im Rahmen der sog. Therapieoptimierungsstudien, in denen die ganz überwiegende Mehrheit der Kinder und Jugendlichen mit Krebserkrankungen behandelt wird, werden genetische Untersuchungen am Tumormaterial bislang nur in einem gewissen Rahmen durchgeführt.
Um in den Tumoren vorliegende Mutationen identifizieren zu können bzw. um Ansätze für neue Therapieoptionen zu entwickeln, hat sich in den letzten Jahren die Sequenzierungsdiagnostik (next generation sequencing [NGS] bzw. whole exome sequencing [WES]) zunehmend etabliert. Sie wird sowohl für die Diagnose von vererbten als auch von erworbenen Mutationen genutzt.
Bisher haben Kinder mit malignen Neuerkrankungen in Sachsen-Anhalt selten Zugang zu diesen neuen genetischen Untersuchungstechniken, weshalb das Team der Kinderonkologie in Halle eine entsprechende Studie ins Leben gerufen hat. Durchgeführt werden sollen bei allen mit einer Krebserkrankung neu diagnostizierten pädiatrischen Patient*innen der Kinderonkologie Halle (d.h. des südlichen Sachsen-Anhalts) eine Gesamtexomsequenzierung sowie eine Transkriptomsequenzierung.
Mit dem vorliegenden Projekt soll die dritte Kohorte dieser Studie zur Untersuchung gelangen.
Die Ziele der Studie sind:
- Aufbau einer Materialsammlung zur personalisierten molekularen Diagnostik an der Kinderonkologie Halle
- Aufdeckung onkogener Treiber in den Tumoren
- ggf. Identifikation tumorspezifischer, therapeutisch angreifbarer Zielstrukturen
beantragte Projektmittel
25.000,00 € für Verbrauchsmaterialien
Projektlaufzeit
12 Monate
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Untersuchungen zur Expression und Regulation von AIF1 (allograft inflammatory factor 1) in Dendritischen Zellen/Hodgkin-Lymphom-Kokulturen
Projektbeschreibung
AIF1 ist ein kleines Protein, für welches Funktionen bei mehreren Krebsformen und Autoimmunerkrankungen beschrieben wurden und welches immunregulatorische Effekte vermitteln kann. Da AIF1 nur in Dendritischen Zellen/Hodgkin-Lymphom-Kokulturen nachweisbar war, stellt AIF1 ein interessantes Beispiel für die enge Interaktion von Hodgkin-Lymphom-Zellen mit dem Tumorstroma (den Bystanderzellen, welche den Großteil des Lymphoms ausmachen) dar. Im vorliegenden Projekt soll daher geprüft werden, welche Faktoren für die AIF1-Expression sowohl in Hodgkin-Lymphom-Zellen, als auch in Dendritischen Zellen in diesem Kokulturmodell verantwortlich sind und welche Bedeutung AIF1 für immunologischen Eigenschaften der genannten Zellen hat.
beantragte Projektmittel
21.000,00 Euro für Verbrauchsmaterialien
Projektlaufzeit
12 Monate
Antragsteller
Magdeburger Klinikclowns e.V.
Projektthema & Projektbeschreibung
Unterstützung des Magdeburger Klinikclowns e.V. für die Einsätze von speziell ausgebildeten, sensiblen Klinikclowns auf Kinderkrebsstationen
bewilligte Projektmittel
1.000,00 €
Projektlaufzeit
6 Monate
Förder-Projekte 2022
Im Jahr 2022 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller*innen
Dr. med. Antje Redlich
Universitätskinderklinik Magdeburg, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Prof. Dr. med. Martin Zenker
Universitätsklinikum Magdeburg, Institut für Humangenetik
Projektthema
Molekulare Grundlagen von Adrenokortikalen Tumoren im Kindes- und Jugendalter (MoPACT)
Projektbeschreibung
Adrenokortikale Tumoren sind im Kindesalter seltene, in der Nebennierenrinde entstehende endokrine Neoplasien und bei Diagnose im fortgeschrittenen Stadium mit einer sehr schlechten Prognose assoziiert. In einem ambitionierten Projekt sollen die über mehr als 25 Jahre in Deutschland gesammelten Proben zu dieser speziellen Tumorart umfassend (molekular-) genetisch aufgearbeitet werden. Hierbei handelt es sich um die weltweit größte pädiatrische Patientengruppe, für die sowohl Tumormaterial als auch klinische Daten vorhanden sind.
Dieses Projekt soll Erkenntnisse zur Tumorentstehung erbringen und neue Therapieansätze ermöglichen. Die zu erwartenden molekularen Profile sind von herausragendem Interesse.
beantragte Projektmittel
190.270,52 €
Projektlaufzeit
24 Monate
Antragsteller*innen
Dr. med. Thomas Georgi
Prof. Dr. med. Regine Kluge
Dr. med. Lars Kurch
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Prof. Dr.-Ing. Stefan Posch
Dr. Birgit Möller
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik
Projektthema
Anwendung künstlicher Intelligenz zur Identifizierung prognostischer Faktoren in der prätherapeutischen FDG-PET bei kindlichen Hodgkin-Lymphomen (Folgeantrag)
Projektbeschreibung
Das Projekt baut auf das bereits 2021 geförderte Vorhaben „Anwendung künstlicher Intelligenz zur automatischen Erkennung von Tumorgewebe in der FDG-PET bei kindlichen Hodgkin-Lymphomen“ auf.
Im Moment wird die initiale PET-Untersuchung bei Patienten mit Hodgkin Lymphom zur Stadien- und Therapiegruppenfestlegung und als Vergleichsuntersuchung für die Verlaufskontrollen genutzt. Bisher ungenutzt für die Risikobewertung und Therapiesteuerung bleibt das sehr unterschiedliche Tumorausbreitungsmuster. Im Gegensatz zu Karzinomen, bei denen in der Regel ein Primärtumor vorliegt, handelt es sich bei Lymphomen um systemische Erkrankungen des Lymphsystems, bei denen häufig multiple Tumormanifestationen in verschiedenen Körperregionen auftreten. Anhand bisheriger Erfahrungen in der Befundung von Patienten mit Hodgkin Lymphom wird die Ansicht vertreten, dass sich verschiedene typische Befallsmuster unterscheiden lassen und dass eine Abhängigkeit zwischen dem Befallsmuster und dem Therapieansprechen besteht.
Die bei den Antragsteller*innen im Rahmen jahrelanger Referenzbegutachtungen gesammelten PET-Bilddaten bieten eine hervorragende Möglichkeit zur Analyse des Tumorbefallsmusters und der Tumortextur, insbesondere im Hinblick auf deren prognostischen Wert. Der Einsatz der künstlichen Intelligenz ermöglicht eine umfassende Evaluation der gesamten Bilddatensätze. Hierbei steht insbesondere der Vergleich von Patienten mit gutem und schlechtem Therapieansprechen bzw. mit und ohne späterem Rezidiv im Vordergrund.
Das Ziel des aktuellen Projektes ist es, mithilfe des Einsatzes der künstlichen Intelligenz prognostische Parameter in der prätherapeutischen FDG-PET zu identifizieren, die ein schlechtes Ansprechen auf die Chemotherapie bzw. ein späteres Rezidiv der Erkrankung vorhersagen. Dies könnte langfristig zu individualisierten Therapieangeboten für Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren führen.
beantragte Projektmittel
40.000,00 €
Projektlaufzeit
12 Monate
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Charakterisierung von Sequenzen der LINE1-Reversen-Transkriptase (L1-RT) aus Hodgkin-Lymphom-Zellen
Projektbeschreibung
Das Hodgkin-Lymphom ist insbesondere im Kindesalter insgesamt relativ gut behandelbar. Die Therapie führt jedoch nicht immer zum gewünschten Erfolg, sodass die Entwicklung neuer therapeutischer Optionen insbesondere für Patienten mit therapieresistenten und rezidivierenden Lymphomen wünschenswert ist.
Bei früheren Untersuchungen des Antragstellers zur Genexpression in Hodgkin-Lymphom-Zellen konnten unterschiedliche Sequenzen mit Ähnlichkeit zu endogenen Retroviren (ERV) identifiziert werden. Bei der Analyse wurden neben ERV-Sequenzen auch neue Polymerasesequenzen identifiziert, die von sogenannten LINE1 (L1)-Elementen stammen. Neben ERV sind L1-Elemente die zweite große Gruppe repetitiver Elemente im menschlichen Genom, welche Polymerasen kodieren können. Diese Poymerasen sind in der Lage RNA in DNA umzuschreiben.
In diesem Projekt sollen exprimierte L1-RT-Elemente in Hodgkin-Lymphom-Zellen näher charakterisiert werden. Hierbei sollen folgende Teilfragen geklärt werden:
- Welche L1-Elemente werden in Hodgkin-Lymphom-Zellen exprimiert und welche dieser Elemente tragen offene Leserahmen, die die Bildung von Proteinen mit RT-Eigenschaften erlauben?
- Welchen Einfluss hat die Überexpression von L1-RT auf Proliferation, Viabilität und Genexpression in Hodgkin-Lymphom-Zellen?
- Welchen Einfluss haben RT-Inhibitoren auf Proliferation, Geneexpression und Viabilität von Hodgkin-Lymphom-Zellen?
- Welchen Einfluss haben RT-Inhibitoren bzw. L1-RT-Überexpression auf die Sensitivität von Hodgkin-Lymphom-Zellen gegenüber Chemotherapeutika?
beantragte Projektmittel
18.000,00 € für Verbrauchsmaterialien
Projektlaufzeit
12 Monate
Antragsteller
Dr. Lars Kurch
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig
Projektthema
Evaluation der qPET-Methode auf Basis von Patienten-Daten der EuroNet-PHL-C1-Studie
Projektbeschreibung
Die EuroNet-PHL-C1-Studie zur Therapieoptimierung von Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom rekrutierte im Zeitraum von 2007 bis 2013 ca. 2100 Patienten in über 20 verschiedenen Ländern. Hauptziel war die Vermeidung therapiebedingter Nebenwirkungen, die insbesondere durch die Strahlentherapie hervorgerufen werden. Bei Feststellung eines adäquaten Therapieansprechens wurde auf die sich der Chemotherapie anschließende Strahlenbehandlung verzichtet. Von einem adäquaten Therapieansprechen wurde dann ausgegangen, wenn die Reststoffwechselaktivität in sämtlichen Lymphom-Restbefunden einen Deauville-Score von 2 nicht überschritt.
Bei der Bewertung der Reststoffwechselaktivität kam bislang ein rein visuelles Verfahren zum Einsatz, dass aufgrund möglicher optischer Täuschungen bei der Bewertung mit dem menschlichen Auge fehleranfällig und zu ungenau erscheint. Die Arbeitsgruppe um Dr. Kurch hat daher vor 10 Jahren begonnen, eine Methode zur quantitativen Deauville-Skalierung zu entwickeln – die sog. qPET-Methode.
Bei der qPET-Methode misst man im Befundbild den durchschnittlichen Reststoffwechsel im verbliebenen Lymphomgewebe sowie den durchschnittlichen Stoffwechsel im gesunden Lebergewebe und setzt beide Zahlenwerte in ein Verhältnis. Neben der Möglichkeit, mit den ermittelten Zahlenwerten Berechnungen durchführen zu können, gestattet die qPET-Methode auch eine Objektivierung der visuellen Befundung, da Messungen im selben Lymphomrest bzw. in der Leber auch unter verschiedenen Bild-Auswertern zu denselben Zahlenwerten führen sollten, da sie nicht von Phänomenen wie der visuellen Kontrast-Illusion beeinflusst sind.
Anhand der Daten aus der EuroNet-PHL-C1-Studie wurde die qPET-Methode entwickelt und anhand von nahezu 900 Patienten evaluiert. Die überzeugenden Ergebnisse - allerdings noch ohne Korrelation mit den Überlebensdaten - wurden hochrangig publiziert. In der sich anschließenden EuroNet-PHL-C2-Studie (Rekrutierung zwischen 2015-2021) fungierte die qPET-Methode bereits als integraler Bestandteil zur Bewertung des Lymphom-Reststoffwechsels. Für die Patienten der EuroNet-PHL-C1-Studie liegen mittlerweile ausreichend lange Nachbeobachtungszeiten vor, sodass nun eine Korrelation der qPET-Werte mit dem progressionsfreien Überleben und dem Gesamtüberleben sinnvoll ist.
In der Medizin liefern die verschiedenen diagnostischen Maßnahmen (Bildgebung wie CT, MRT, PET), Blutanalysen, klinische Untersuchung/Anamnese oder Gewebsuntersuchungen jeweils Bausteine, die zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden und in ihrer Gesamtheit genauere prognostische Aussagen erlauben. Mit Bestimmung der qPET-Werte für nahezu alle Patienten der EuroNet-PHL-C1-Studie wird die Ausgangsbasis dafür geschaffen, den Reststoffwechsel nach 2 Kursen Chemotherapie (OPEA) mit einer Vielzahl anderer Parameter in Beziehung zu setzen und die prognostische Potenz der Einzelfaktoren bzw. ihrer Kombinationen zu bestimmen. Dies wiederum könnte einen weiteren, wichtigen Beitrag zu einer individuell gesteuerten Therapie leisten.
beantragte Projektmittel
Personalmittel, Reisekosten, Publikationskosten, Serverkosten in Höhe von 27.779,90 €
Projektlaufzeit
21 Monate
Förder-Projekte 2021
Im Jahr 2021 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragstellerin
Prof. Dr. med. Julia Hauer
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Technischen Universität Dresden
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Fachbereich Pädiatrische Hämatologie/Onkologie
Projektthema
Die Bedeutung der genetischen Prädisposition für Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen
Projektbeschreibung
In einer bereits 2018 begonnenen Studie widmet sich Prof. Hauer der erblichen Vorbestimmtheit (genetische Prädisposition) von Krebserkrankungen bei Kindern. Sie geht davon aus, dass Lebensumstände und Umwelteinflüsse (Schadstoffe, Nikotin, Alkohol, Übergewicht) bei der Entstehung von Krebs im Kindes- und Jugendalter eine untergeordnete Rolle spielen.
Die von Prof. Hauer angewandte sog. TRIO-Sequenzierung beinhaltet die gleichzeitige genetische Analyse des erkrankten Kindes sowie seiner Eltern, wodurch die multifaktorielle Basis der genetischen Prädisposition gezielter aufgeklärt werden kann. Bisherige Studien haben zumeist nur das erkrankte Kind analysiert.
Innerhalb der ersten eineinhalb Jahre wurden 80 Familien in die Studie eingeschlossen. Erste Analysen konnten zeigen, dass in ca. 15 Prozent der betroffenen Familien eine klassische genetische Prädisposition vorliegt. In der hier bewilligten Fortsetzung dieser Studie sollen weitere 70 Patient*innen untersucht werden.
beantragte Projektmittel
25.000,00 €
Projektlaufzeit
12 Monate
Antragstellerin
Dr. rer. nat. Ina Patties
Universität Leipzig, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Experimentelles Labor für Strahlenbiologie
Projektthema
Präklinische In-vivo-Studie:
Fraktionierte Therapie mit Prexasertib und lokaler Bestrahlung im Medulloblastom-Mausmodell
Projektbeschreibung
Das Medulloblastom ist ein hochgradig bösartiger Tumor des Kleinhirns. Er tritt bevorzugt bei Kindern zwischen 4 und 9 Jahren auf. In Abhängigkeit von der Subgruppe können nur etwa 60 Prozent der Patient*innen geheilt werden. Die derzeitige Standardtherapie umfasst dabei die Tumorentfernung, gefolgt von einer Chemo- und Strahlentherapie. Bedingt durch diese häufig sehr aggressive Behandlung wird, besonders bei jüngeren Kindern, die Neubildung neuronaler Strukturen geschädigt, die für Konzentration, Lernfähigkeit und Gedächtnis notwendig sind. Jahre nach der Therapie beobachtet man bei diesen Kindern häufig ein vermindertes intellektuelles Leistungsvermögen und hormonelle Defizite. Daher ist es dringend notwendig neue, innovative Therapiemöglichkeiten zu entwickeln, die eine verbesserte Tumorkontrolle und dabei eine verminderte Normalgewebstoxizität erzielen.
In diesem Projekt soll der therapeutische Effekt einer kombinierten Therapie mit dem Wirkstoff Prexasertib und fraktionierter Strahlentherapie im Mausmodell evaluiert werden.
beantragte Projektmittel
25.000,00 €
Projektlaufzeit
12 Monate
Antragstellerin
M. Sc. Anna Kirstein
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Zentrum für Pädiatrische Forschung
Projektthema
Entwicklung eines Zellmodells zur Erforschung von Fettgewebstumoren bei Kindern mit PTEN Keimbahnmutation mittels CRISPR/Cas-Methode
Projektbeschreibung
Patient*innen mit dem sogenannten PTEN-Hamartom-Tumor-Syndrom (PHTS) neigen bereits im Kindesalter zur Entwicklung gut- und bösartiger Tumore. Die Forschungsgruppe an der Uniklinik Leipzig beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Entstehung und Therapie von Lipomatosen (diffuse Zunahme des Fettgewebes) bei pädiatrischen PHTS-Patient*innen.
In einem weiterführenden Projekt sollen Zellmodelle für die PHTS-Forschung mit Hilfe der CRISPR/Cas-Methode etabliert werden. Dank der 2012 entwickelten CRISPR/Cas-Methode ist es möglich, an spezifischen Stellen im Genom der Zellen Mutationen einzufügen. Dabei wird das bakterielle Enzym Cas9 in Zellen eingebracht und über einen komplementären RNA-Strang an die gewünschte Stelle im Genom dirigiert. Dadurch werden zelleigene Reparaturmechanismen in Gang gesetzt, die zu heilsamen Mutationen in den Zellen führen sollen.
beantragte Projektmittel
10.000,00 €
Projektlaufzeit
10 Monate
Antragsteller*innen
Dr. med. Thomas Georgi
Prof. Dr. med. Regine Kluge
Dr. med. Lars Kurch
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Prof. Dr.-Ing. Stefan Posch
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik
Projektthema
Anwendung künstlicher Intelligenz zur automatischen Erkennung von Tumorgewebe in der FDG-PET bei kindlichen Hodgkin-Lymphomen
Projektbeschreibung
In der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig erfolgt seit vielen Jahren die Referenzbegutachtung für Kinder und Jugendliche mit Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin-Lymphom). Dabei kommt ein besonderes Bildgebungsverfahren zum Einsatz, die sog. Positronen-Emissions-Tomographie (PET).
Im Zuge dieser Begutachtungen ist ein umfangreicher Fundus an Bilddaten entstanden, der eine einzigartige Möglichkeit zur Analyse des Tumorbefallsmusters und der Tumortextur bietet. Der Einsatz der künstlichen Intelligenz (KI) ermöglicht eine umfassende Auswertung der gesamten Bilddatensätze, sodass multiple, potenziell prognosewirksame Kriterien gleichzeitig und in Kombination evaluiert werden können. Ziel der aktuellen Untersuchung ist das Training einer KI-Software für die Tumorerkennung.
beantragte Projektmittel
40.000,00 €
Projektlaufzeit
18 Monate
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Untersuchungen zu zellbiologischen und immunologischen Effekten von Melittin am Hodgkin-Lymphom-Modell
Projektbeschreibung
Melittin ist ein Bestandteil des Bienengiftes und in höheren Konzentrationen toxisch für Zellen. In niedrigen Konzentrationen wurde Melittin bereits bei unterschiedlichen Krebserkrankungen als Medikament erprobt.
In bisherigen Untersuchungen wurde festgestellt, dass Melittin die Wirksamkeit des Chemotherapeutikums Cisplatin gegenüber Lymphdrüsenkrebszellen (Hodgkin-Lymphom) deutlich verstärken kann. Dabei tötet es in Ko-Kulturen von Hodgkin-Lymphom-Zellen mit normalen Blutzellen nur die Tumorzellen und erhält gleichzeitig die Lebensfähigkeit der normalen Zellen.
Im vorliegenden Projekt soll erstens analysiert werden, welche Auswirkungen Melittin auf die Genexpression in Hodgkin-Lymphom-Zellen und Monozyten in diesem Ko-Kulturmodell hat und zweitens sollen die immunstimulatorischen Eigenschaften von angereicherten Monozyten charakterisiert werden.
beantragte Projektmittel
22.000,00 € für Verbrauchsmaterialien
Projektlaufzeit
12 Monate
Förder-Projekte 2020
Im Jahr 2020 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragstellerin
Dr. med. Antje Redlich
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema
Etablierung eines nationalen Referenzzentrums Nuklearmedizin für Kinder mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen
Projektbeschreibung
ln Deutschland erkranken jährlich zwischen 20 und 30 Kinder an einem differenzierten Schilddrüsenkarzinom (DTC). Der chirurgischen Therapie schließt sich in der Regel eine Radioiodtherapie
zur Behandlung des regelmäßig verbleibenden Schilddrüsenrestes bzw. von Metastasen an.
Mit der Etablierung eines "Referenzzentrums Nuklearmedizin" für die Diagnostik und Behandlung von Kindern mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen soll die Erfassung, Betreuung und Behandlung dieser seltenen Tumorerkrankung im Kindesalter verbessert werden. Insbesondere sollen durch einheitliche Therapiestandards Nebenwirkungen und Spätfolgen der Radioiodtherapie reduziert werden.
Da diese Erkrankung ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit erfordert, soll die Bündelung von onkologischer und nuklearmedizinischer Kompetenz der Kristallisationspunkt für die Verbesserung der Betreuung dieser Patient*innen werden. Nach Etablierung des Referenzzentrums ist die Einbindung desselben in die Krankenversorgung angestrebt.
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 147.712,23 Euro für eine Projektlaufzeit von drei Jahren
Antragsteller*innen
Thomas Georgi,
Prof. Dr. med. Regine Kluge,
Dr. med. Lars Kurch
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Leipzig
Projektthemen
Qualitätssicherung der PET-Referenzbegutachtung (1) sowie Evaluierung der prognostischen Wertigkeit des metabolischen Tumorvolumens im Staging (2) im Rahmen der EuroNet-PHL-C2-Studie
Projektbeschreibung
Der Projektantrag bezieht sich auf zwei Projekte innerhalb der EuroNet-PHL-Studien mit Kindern und Jugendlichen mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs). Gegenstand für beide Projekte ist die Positronenemissionstomographie (PET) als Bildgebungsverfahren.
Projekt 1: Einfluss der PET-Rekonstruktionsalgorithmen auf die Quantifizierung
Die Bildentstehung und -bearbeitung von PET-Aufnahmen unterliegt einem fortschrittlichen Wandel. Immer schärfere PET-Bilder ermöglichen eine detail-getreuere Befundung, haben aber auch Einfluss auf die visuelle und quantitative Beurteilung der Aufnahmen. Im Hinblick auf die aktuelle EuroNet-PHL-C2 Studie ist es entscheidend zu überprüfen, ob und wenn ja, in welchem Ausmaß Rekonstruktionsparameter Einfluss auf die quantitative Bewertung der Interim-PET haben. Besonderes Augenmerk soll dabei vor allem auf die neuen Rekonstruktionsalgorithmen „Point-Spread-Function“ und „Time-of-Flight“ sowie die Voxelgröße gelegt werden. Da in der EuroNet-PHL-C2-Studie in der überwiegenden Mehrzahl PET-Scanner der Firma Siemens zur Anwendung kommen, soll der Fokus dieser Studie auf den von Siemens verwendeten Rekonstruktionsalgorithmen liegen. Nachdem schon eine orientierende Vorarbeit erfolgt ist, soll jetzt eine systematische Untersuchung erfolgen. Die entscheidende Frage dabei ist, inwieweit die Verwendung bestimmter Rekonstruktionsparameter einen Einfluss auf die weitere Therapieentscheidung hat.
Projekt 2: Evaluierung des metabolischen Tumorvolumens (MTV)
Das morphologische Tumorvolumen besitzt beim Hodgkin-Lymphom eine prognostische Relevanz. So stellt ein initiales morphologisches Volumen von ≥ 200ml in einer Einzelregion beim pädiatrischen Hodgkin-Lymphom einen Risikofaktor dar und führt zur Höherstufung der Patient*innen.
Ein entscheidender Vorteil der Messung des metabolischen Tumorvolumens gegenüber der Bestimmung des morphologischen Volumens ist, dass sich hier Software-Lösungen implementieren lassen, die eine schnelle und reproduzierbare Bestimmung ermöglichen. Problematisch ist jedoch, dass für die MTV-Messung Kriterien zur automatischen Festlegung der Außenkontur vorgegeben werden müssen. Verschiedene Arbeitsgruppen wenden unterschiedliche Parameter an, die das Ergebnis erheblich beeinflussen. In den letzten Jahren hat das Projektteam eine Vielzahl von Voruntersuchungen durchgeführt, um die beste Methode zur MTV-Messung zu bestimmen. Das nächste Ziel soll nun die systematische Bestimmung des MTV am Patientenkollektiv der EuroNet-PHL-C1-Studie (200 Proband*innen) und die Korrelation mit dem Patient*innen-Outcome sein. Für diese Studie ist der Nachbeobachtungszeitraum abgeschlossen, die Studiendaten werden aktuell publiziert und stehen somit nun auch für dieses Begleitprojekt zur Verfügung.
beantragte Projektmittel
25.000,00 Euro für eine Projektlaufzeit von zwei Jahren
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Untersuchungen zur Funktion des Hodgkin-Lymphom-assoziierten Cancer-Testis-Antigens 45 (CT45)
Projektbeschreibung
Bei der Untersuchung von Immunantworten gegen Tumorzellen wurde frühzeitig eine Gruppe von Antigenen identifiziert, deren Expression auf Tumorzellen und den Hoden beschränkt ist. Dazu zählen auch Cancer-Testis-Antigene (CTA). Für das Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) konnten bislang nur wenige CTA identifiziert werden, unter anderem des Cancer-Testis-Antigen 45 (CT45). Die Funktion von CT45 in Tumorzellen ist bislang unklar, jedoch gibt es aus verschiedenen Tumormodellen Hinweise darauf, dass CT45 ein anti-apoptotischer Faktor ist. Im vorliegenden Projekt soll dies für das Hodgkin-Lymphom untersucht werden. Hierzu soll die Expression von CT45 in Hodgkin-Lymphom-Zellen unterdrückt und das Überleben der Zellen unter dem Einfluss von Zytostatika untersucht werden. Zugleich soll durch Überexpression von CT45 der Einfluss auf die Chemotherapieresistenz und Genexpression untersucht werden.
beantragte Projektmittel
20.000,00 € für Verbrauchsmaterialien für eine Projektlaufzeit von einem Jahr
Antragstellerin
Prof. Dr. med. Julia Hauer
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Technischen Universität Dresden
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Fachbereich Pädiatrische Hämatologie/Onkologie
Projektthema
Die Bedeutung der genetischen Prädisposition für Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen
Projektbeschreibung
Die Bedeutung der genetischen Prädisposition für Krebserkrankungen ist in den letzten Jahren deutlich in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen und öffentlichen Interesses gerückt. Die genetische Prädisposition bei Krebserkrankungen im Kindesalter hat vermutlich einen besonders großen Einfluss, da gerade bei kindlichen Krebserkrankungen Umweltfaktoren nur eine untergeordnete Rolle spielen. ln diesem Sinne sind vermutlich auch therapiebedingte Zweittumore bei Kindern und Jugendlichen als Wechselspiel einer unbekannten genetischen Tumorprädisposition und der verabreichten Therapie zu betrachten. Die meisten bisherigen Studien fokussieren sich auf die alleinige Analyse der Patient*innen. Das Team von Prof. Hauer wird stattdessen das Konzept der TRIO-Sequenzierung zum Einsatz bringen. Die TRIO-Sequenzierung beinhaltet die gleichzeitige Sequenzierung von Keimbahnmaterial des erkrankten Kindes sowie seiner Eltern, wodurch die multifaktorielle Basis der genetischen Prädisposition gezielter aufgeklärt werden kann.
Damit ist das UniversitätsKrebsCentrum Dresden das erste ostdeutsche kinderonkologische Zentrum, welches die Ganzgenomsequenzierung von Kind und Eltern nutzen wird, um gezielt genetische Tumorprädispositionen identifizieren zu können. Diese Studie kommt zum einem direkt den Patient*innen zu Gute, indem Therapien individuell angepasst werden können um z.B. die Toxizität unter der Therapie oder das Risiko an einem Zweittumor zu erkranken erheblich zu senken. Des Weiteren profitieren bis dato gesunde Mutationsträger*innen in der Familie (Eltern/Geschwister) von personalisierten Vorsorgeprogrammen und der notwenigen genetischen Beratung.
beantragte Projektmittel
Verbrauchs- und Investitionsmittel für funktionelle Validierung sowie Fortbildungskosten; 25.000,00 €
Förder-Projekte 2019
Im Jahr 2019 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Dr. Lars Kurch
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig
Projektthema
Beitrag zur Optimierung der Dosisempfehlung für F18-FDG-PET-Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung
Projektbeschreibung
Die Positronenemissionstomographie (PET) wurde Anfang der 1990iger Jahre in das Portfolio der in großen Kliniken angebotenen bildgebenden Verfahren aufgenommen. Seither konnte die PET bei verschiedensten Tumorerkrankungen zu einer individualisierten Behandlungsplanung beitragen. Diese kommt insbesondere Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung zugute.
Da zur PET-Bildgebung schwach radioaktiv markierte Substanzen eingesetzt werden (F18-FDG), sind Patient*innen bei jeder Untersuchung Strahlung ausgesetzt. Weil aber jegliche Strahlenbelastung insbesondere bei Kindern und Jugendlichen die Wahrscheinlichkeit für strahleninduzierte Malignome erhöht, sollte diese auf ein notwendiges Minimum reduziert werden. Dieses notwendige Minimum darf aber keinesfalls unterschritten werden, da ansonsten die Aussagekraft der Bilder merklich sinkt.
Vor jeder PET-Untersuchung muss die erforderliche Strahlendosis individuell ermittelt werden. Zu diesem Zweck hat die Europäische Gesellschaft für Nuklearmedizin die Paediatric Dosage-Card und den Paediatric Dosage-Calculator entwickelt. Problematisch an diesen Kalkulationshilfen ist allerdings, dass die dahinterstehenden Berechnungsgrundlagen auf Annahmen basieren, die mehr als 15 Jahre alt sind. Jedoch gab es in den letzten 15 Jahren signifikante Innovationen auf dem Gebiet der Gerätetechnik, die zu einer deutlich sensitiveren Detektion der für die Bildentstehung erforderlichen Strahlen führen. Auch das Auflösungsvermögen konnte im beträchtlichen Maße verbessert werden. Insofern liegt die Vermutung nahe, dass die über die Kalkulationshilfen ermittelten Dosen zu hoch sind.
Daher sollen 2.000 Bilddatensätze, die im Zeitraum von 2015 bis 2018 entstanden, hinsichtlich ihrer Bildqualität eingeschätzt und die Bildqualität in Abhängigkeit von der verabreichten F18-FDG-Dosis sowie des verwendeten PET-Scannersystems bewertet werden. Idealerweise kann am Ende dieser Auswertung die Frage beantwortet werden, wie viel F18-FDG-Dosisreduktion bei Verwendung welches PET-Scannersystems weiterhin suffizient auswertbare, qualitativ hochwertige PET-Bilder liefert. Diese Antworten könnten wiederum die Basis für eine Anpassung der den Dosiskalkulationssystemen zugrundeliegenden Berechnungsalgorithmen bilden und somit zukünftigen Patient*innen unnötige Strahlenexposition bei gewährleisteter Bildqualität ersparen.
beantragte Projektmittel
Personalmittel, Reisekosten, Publikationskosten in Höhe von 22.149,88 €
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema
Neuroendokrine Tumoren der Appendix im Kindesalter – Evaluierung der Therapieempfehlungen
Projektbeschreibung
Im Kindesalter treten neuroendokrine Tumore (NET) der Appendix sehr selten auf. Einheitliche Therapieempfehlungen gab es auf Grund der Seltenheit und fehlender aussagekräftiger Studien lange nicht.
NET der Appendix weisen im Kindesalter eine ausgesprochen gute Prognose auf. Allerdings kommt es in einigen Fällen zur Tumorzellaussaat in regionäre Lymphknoten (Mikrometastasierung). Hinsichtlich einer möglichen Vorhersage von Mikrometastasierung stellte sich die Tumorgröße bisher als einziger signifikanter Risikofaktor heraus.
Als Grenzwert wurde eine Tumorgröße von 15 mm berechnet, da nur bei Patient*innen mit Tumoren größer als 15 mm Mikrometastasen in den ableitenden Lymphwegen beobachtet worden waren. Andere Studien auf internationaler Ebene arbeiten jedoch mit einem Grenzwert von 20 mm. Daher sollen im vorliegenden Projekt die seit 2010 am Universitätskinderklinikum Magdeburg neu zusammengetragenen Daten (339 Patient*innen, cutoff >15 mm) mit den Ergebnissen der Analyse 1997-2010 (221 Patient*innen, cutoff >10 mm) verglichen und die Therapieempfehlungen evaluiert werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 25.000,00 Euro
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Charakterisierung von Hodgkin-Lymphomzellen mit unterschiedlichem Rhodamin-123-Ausschleusungsverhalten
Projektbeschreibung
Gegenstand des Projektes sind die Chemotherapieresistenz und die Genexpression in Hodgkin-Lymphom-Zelllinien (Lymphdrüsenkrebs).
Der Fluoreszenzfarbstoff Rhodamin-123 (Rh123) wird nach Aufnahme in Zellen unterschiedlich lange in diesen Zellen zurückgehalten. Bei der Analyse von Hodgkin-Lymphom-Zelllinien konnten zwei deutlich abgrenzbare Zellpopulationen beobachtet werden, von denen die eine Population Rh123 schnell ausscheidet (im Folgenden Rh123-neg. genannt).
Es liegt aufgrund verschiedener Voruntersuchungen nahe, in Rh123-neg.-Zellen zum einen eine chemotherapieresistentere Population von Hodgkin-Lymphom-Zellen zu sehen, zum anderen das verbesserte Proliferationsverhalten dieser Zellen als möglichen Hinweis auf einen Tumorstammzellcharakter zu deuten. Es soll daher in diesem Projekt die Genexpression der genannten Populationen analysiert werden, um die Mechanismen der Resistenz und verbesserten Proliferation dieser Zellen zu erleuchten.
beantragte Projektmittel
21.000,00 € für Verbrauchsmaterialien
Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Selbständige Abteilung für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Hämostaseologie am Department für Frauen- und Kindermedizin des Universitätsklinikums Leipzig
Projektthema
Epigenetische Regulation von Tumorsuppressorgenen durch TET-Proteine beim Neuroblastom in Abhängigkeit von dem Onkogen MYCN
Projektbeschreibung
Gegenstand der Studie ist der Tumor „Neuroblastom“, der häufigste Tumor in der Kinder- und Jugendmedizin außerhalb des zentralen Nervensystems. Bei diesem Tumor kommt es zu diversen Veränderungen von Genen in der Tumor-DNA (Erbsubstanz) und zu einer veränderten Expression diverser Gene auf RNA- und Protein-Ebene, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Entstehung des Tumors und seinem Fortschreiten beitragen.
Am Universitätskinderklinikum Leipzig stehen diverse Neuroblastom-Zelllinien zur Verfügung, in denen die Auswirkung dieser veränderten Gene auf Zellwachstum und Zelltod im hauseigenen Kinderkrebsforschungslabor beforscht werden können.
Im beantragten Projekt wird studiert, wie sog. TET-Proteine sich auf die Aktivität von Tumorsuppressorgenen auswirken. Da beim Neuroblastom das Onkogen MYCN eine sehr wichtige Rolle spielt, soll zudem beforscht werden, wie sich eine Aktivierung von MYCN auf die Funktion von TET-Proteinen auswirkt.
beantragte Projektmittel
Mitfinanzierung einer MTA-Stelle in Höhe von 25.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Jan-Henning Klusmann
Prof. Dr. rer. nat. Dirk Heckl
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Projektthema
Untersuchung krankheitsspezifischer Translokationen der pädiatrischen akuten megakaryoblastären Leukämie
Projektbeschreibung
Die pädiatrische akute megakaryoblastäre Leukämie (AMKL) ist eine Subgruppe der akuten Leukämie, (AML), welche durch das frühkindliche Auftreten und krankheitsspezifische chromosomale Translokationen gekennzeichnet ist. Wider den Fortschritten in der Behandlung der AML ist das durchschnittliche Überleben der Kinder mit AMKL niedriger. Die molekularen Hintergründe der AMKL, welche eine Basis für spezifischere Behandlungsstrategien bildet, sind jedoch unzureichend geklärt und es besteht ein akuter Mangel an Modellsystemen sie zu untersuchen.
Basierend auf Vorarbeiten zur Modellierung und Untersuchung onkologischer Erkrankungen mit der sog. Genschere CRISPR-Cas9 konnten neue Strategien und Technologien entwickelt werden, mit deren Hilfe die Leukämogenese der AMKL in neuen in vitro Modellen nachgestellt werden soll, um darüber Erkenntnisse zur Funktion spezifischer chromosomaler Translokationen und des kindlichen Ursprungs zu erlangen, und um über molekulare Studien die Basis für die Entwicklung neuer Therapieansätze zu legen.
beantragte Projektmittel
25.000,00 € für Verbrauchsmaterialien
Antragsteller
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema & Projektbeschreibung
Anschaffung eines Bewegungstrainers für die physiotherapeutische Behandlung krebskranker Kinder und Jugendlicher während des Aufenthaltes auf der Kinderkrebsstation am Magdeburger Universitätsklinikum
beantragte Projektmittel
3.000,00 Euro zur Mitfinanzierung des Gerätes
Förder-Projekte 2018
Im Jahr 2018 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Dr. Lars Kurch
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig
Projektthema & Projektbeschreibung
Seit 2003 erfolgt an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig die zentrale Referenzbegutachtung der meisten PET-, PET-CT- und neuerdings auch PET-MRT-Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom. Im Rahmen zweier einjähriger Projekte sollen zwei Problemfelder der PET-Diagnostik wissenschaftlich bearbeitet werden: Das eine Projekt betrifft die Prävention von aktiviertem braunen Fett, das andere die Definition eines diffusen Milzbefalls.
Evaluation der Präventionsmaßnahmen von aktiviertem braunem Fett in FDG-PET-Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom
Bei Säuglingen wird die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur von einer besonderen Fettart, dem braunen Fett, übernommen. Diese Funktion bleibt bis ins junge Erwachsenenalter erhalten. Bei Kältereizen oder bei Aufregung wird braunes Fett aktiviert. Das führt dazu, dass ein signifikanter Anteil des beim PET applizierten Radiopharmakons ins braune Fett aufgenommen wird und die PET-Daten verfälscht. Präventionsmaßnahmen wie Wärmeapplikation von außen und innen, Gabe eines unselektiven Betablockers oder die Verabreichung von Diazepam sollten allen PET-Zentren bekannt sein. Sie sind u. a. hinterlegt in den entsprechenden Leitlinien zur PET-Diagnostik und im Bildgebungsmanual der EuroNet-PHL-C2-Studie. Dennoch sind ca. 15 bis 20 Prozent aller PET-Bildgebungen aufgrund von aktiviertem braunem Fett nur eingeschränkt oder überhaupt nicht auswertbar. Diese Situation soll durch Befragung und Sensibilisierung aller PET-Zentren abgeholfen werden.
Definition eines diffusen Milzbefalls in der FDG-PET bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom
Die Milz ist ein zentrales Organ des Immunsystems. Sie ist bei ca. 30 bis 40 Prozent aller Hodgkin-Lymphom-Patienten befallen. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) hat sich in den letzten Jahren durch ihre hohe Sensitivität und Spezifität bei der Befundbeurteilung der Milz etabliert. Problematisch ist allerdings die Unterscheidung zwischen einem diffusen, mikronodulären Milzbefall und einer paraneoplastischen Milzaktivierung. Beide Erscheinungen zeichnen sich durch einen gesteigerten Glukosestoffwechsel aus und sind momentan nicht voneinander zu unterscheiden. Es ist anzunehmen, dass ein diffuser mikronodulärer Milzbefall einen vergleichsweise höheren Glukosestoffwechsel ausweist als eine paraneoplastische Milzaktivierung. Jedoch existiert bisher kein belastbarer Wert, der beide Phänomene mit ausreichender Sicherheit zu trennen vermag. Deshalb soll ein Algorithmus gefunden werden, der die Höhe des Glukosestoffwechsels der Milz und/oder des Knochenmarks sowie verschiedene Laborparameter berücksichtigt, um einen diffusen Milzbefall von einer paraneoplastischen Milzaktivierung in der FDG-PET zu unterscheiden.
beantragte Projektmittel
für beide Projektteile 21.633,23 €
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Untersuchung einer neuen Transkriptvariante des Transkriptionsfaktors ONECUT 2 in Hodgkin-Lymphom-Zellen
Projektbeschreibung
Um neue Zielstrukturen für zukünftige therapeutische Entwicklungen zu identifizieren, studierte die Arbeitsgruppe um Prof. Staege die Genexpression von Hodgkin-Lymphom-Zellen. Hierbei konnte eine bislang unbekannte Variante des Transkriptionsfaktors ONECUT 2 (OC2) identifiziert werden, die möglicherweise in die Regulation der Immunantwort involviert ist. Im vorliegenden Projekt soll untersucht werden, ob und welche Gene durch die verschiedenen Transkriptvarianten von OC2 in Hodgkin-Lymphom-Zellen reguliert werden und welche Bedeutung diese Varianten für den malignen Phänotyp dieser Zellen tragen. Die in Hodgkin-Lymphom-Zellen vorliegenden Transkripte von OneCut2 sollen darüber hinaus vollständig charakterisiert, kloniert und gezielt überexprimiert werden.
beantragte Projektmittel
24.000,00 € für Verbrauchsmaterialien
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinikum Magdeburg
Projektthema
Radioiodtherapie bei differenziertem Schilddrüsenkarzinom (DTC) im Kindesalter – Entwicklung eines einheitlichen Standards in Deutschland
Projektbeschreibung
Die Therapie beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (DTC) im Kindesalter umfasst neben der Chirurgie insbesondere die Radioiodtherapie (RIT). Hier wird radioaktiv markiertes Iod oral appliziert. Dieses reichert sich im Schilddrüsenrest- bzw. Tumorgewebe an und gibt die Strahlenaktivität an das umliegende Gewebe ab. Dadurch kommt es zum Zelltod von verbliebenem Schilddrüsen- bzw. Tumorgewebe.
In diesem Projekt soll in Zusammenarbeit mit der Nuklearmedizinischen Fachgesellschaft ein Fragebogen entwickelt werden, in dem das aktuelle Vorgehen der RIT bei kindlichem DTC in Deutschland in den einzelnen nuklearmedizinischen Zentren erfasst wird. Unter anderem sollen das Vorgehen zur Indikationsstellung, Dosimetrie, Festlegung der Dosis, Art der TSH-Stimulation bzw. Art der Supportiv-Maßnahmen erfragt werden. Die Kompetenz zur Erarbeitung der technischen und physikalischen Einzelheiten stellen die Nuklearmediziner*innen, vertreten durch Herrn Prof. Dr. Luster und PD Dr. Verburg (Universitätsklinikum Marburg). Nach Analyse der Daten soll ein einheitliches standardisiertes Vorgehen bei diesen Tumoren im Kindesalter in Deutschland etabliert und veröffentlicht werden. Die Autorisierung erfolgt durch die Nuklearmedizinische Fachgesellschaft und die GPOH-MET-Studiengruppe als Vertreterin der Gesellschaft der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie (GPOH). Hierdurch soll zum einen die Qualität dieser Therapieoption in Deutschland gesichert und zum anderen eine bessere Vergleichbarkeit der Daten erreicht werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel, Forschungsfreistellung Arzt, 25.000,00 Euro
Förder-Projekte 2017
Im Jahr 2017 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Schaffung eines einheitlichen Standards zur Durchführung von PET/MRT bei Kindern und Jugendlichen mit Hodgkin Lymphom
Projektbeschreibung
Zielgruppe des Projektes sind Kinder und Jugendliche mit Lymphdrüsenkrebs, dem Hodgkin-Lymphom. Zur Diagnose des Krebsbefundes (Ausbreitung des Tumors, Größe des Tumors, Verhalten des Tumors) kombiniert das Team von Prof. Kluge das klassische MRT (Magnetresonanztomographie) mit dem nuklearmedizinischen Bildgebungsverfahren PET (Positronen-Emissions-Tomographie) zum PET/MRT. Mit Hilfe dieses noch jungen Verfahrens (es gibt weltweit erst 12 Geräte) ist eine einzigartige Befundbeurteilung möglich. Im Ergebnis der PET/MRT-Untersuchungen ist es bislang möglich, bereits mehr als 50 Prozent der jungen Hodgkin-Patient*innen eine Strahlentherapie zu ersparen, da sich zeigte, dass die Chemotherapie vollauf genügte, die Tumorzellen abzutöten. Dadurch erspart man den jungen Patient*innen die leider noch häufig auftretenden Spätfolgen einer Strahlentherapie wie Lungen- und Herz-Kreislaufbeschwerden bzw. Zweittumore. Schon heute lässt sich vorhersehen, dass sich der Anteil strahlentherapiebedürftiger Kinder weiter senken lässt, wenn es gelingt, das PET/MRT weiter zu verfeinern und die Standards für dieses Bildgebungsverfahren zu vereinheitlichen. Deshalb hat das Forschungsprojekt die europaweite Standardisierung und Etablierung dieses Verfahrens zum Gegenstand.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachmittel im Umfang von 152.325,00 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Selbständige Abteilung für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Hämostaseologie am Department für Frauen- und Kindermedizin des Universitätsklinikums Leipzig
Projektthema
Bestimmung der Telomerlängen im Tumorgewebe bei Kindern und Jugendlichen, die an einem Neuroblastom erkrankt sind
Projektbeschreibung
Beim Neuroblastom (Nervenzellentumor) kommt es zu diversen Veränderungen in der DNA (Erbsubstanz), die vermutlich zur Entstehung des Tumors und zu seinem Fortschreiten beitragen. Eine wichtige Rolle dabei scheinen die Telomere zu spielen. Das sind DNA-Strukturen an den Enden der Chromosomen („Schutzkappen“). Bei der Zellteilung verändern sich die Telomere in der Länge. Wird eine kritische Länge erreicht, werden Vorgänge wie Zelltod, Alterung und Umwandlung in eine Tumorzelle induziert. Im Rahmen des Projekts soll bei Patient*innen die Länge der Telomere in den Tumorzellen gemessen werden. Lassen die Telomerlängen einen ungünstigen klinischen Verlauf vermuten, kann frühzeitig angepasst therapiert werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 25.000 Euro
Antragsteller
Magdeburger Klinikclowns im Podium aller kleinen Künste (PAK)
Projektthema & Projektbeschreibung
Unterstützung der Magdeburger Klinikclowns für die Einsätze von speziell ausgebildeten, sensiblen Klinikclowns auf Kinderkrebsstationen
bewilligte Projektmittel
1.000,00 €
Förder-Projekte 2016
Im Jahr 2016 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Forschungstätigkeiten im Rahmen der EuroNet-PHL-Studien für Kinder und Jugendliche mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs)
Projektbeschreibung
Fortsetzung der europäischen Studie zum Lymphdrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen, dem sog. Hodgkin-Lymphom (EuroNet-PHL-C2-Studie):
- Neurekrutierung mehrerer Länder
- Zahl der nötigen Referenz-Begutachtungen steigt
- neue quantitative Auswertungsverfahren mit verbesserter Qualität der Auswertung, mit klareren Therapie-Entscheidungen und mit weiterer Abschwächung der Therapie-Intensität
Forschungsprojekte zur Auswertung der Vorgängerstudie (EuroNet-PHL-C1-Studie):
- präzise und effektive Erfassung des Tumorvolumens im gesamten Körper (semiautomatisch, software-gestützt)
- Rolle des Milzbefalls (Erfassung des Stoffwechselmusters der Milz zu Erkrankungsbeginn und unter Chemotherapie)
beantragte Projektmittel
Personalmittel für das Studienteam im Umfang von 25.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Management bei differenziertem Schilddrüsenkarzinom im Kindesalter (DTC) – Analyse der Daten des GPOH-MET-Registers
Projektbeschreibung
In der GPOH-MET-Studie werden seit 1997 systematisch Kinder und Jugendliche mit malignen endokrinen Tumoren erfasst. Dazu gehört unter anderem die Gruppe der differenzierten Schilddrüsenkarzinome (DTC). Gegenstand des Projektes ist das Monitoring der Lungenfunktion bei Patient*innen des MET-Registers zur Gewinnung prognostischer Parameter, unter welchen Umständen eine strahleninduzierte Lungenfibrose als gefürchtete Komplikation einer Radiotherapie beim Schilddrüsenkarzinom auftreten kann (Radiotherapie ist wichtigste therapeutische Option bei Fernmetastasen und bei Lungenbefall). Daneben soll die Rolle von schilddrüsen-stimulierenden Hormonen (TSH) evaluiert werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für die Forschungsfreistellung eines Arztes im Umfang von 2x3 Monaten in Höhe von 25.000 Euro
Antragsteller
Dr. Dietrich Stoevesandt
Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Projektthema
Auswertung von Lungenbefällen beim Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs)
Projektbeschreibung
Lungenbefall beim Hodgkin-Lymphom ist relativ selten (10-20%) und oft schwierig zu diagnostizieren, führt aber zu einer Höherstufung in Stadium 4 und zur Therapieintensivierung. Ziel der Analyse ist die retrospektive Auswertung der Lungenbefälle aus der Hodgkin-Studie EuroNet-PHL-C1. Dabei sollen prognostisch ungünstige Befallsmuster identifiziert werden. Die gewonnenen Daten sollen mit Patient*innen der aktuellen Hodgkin-Studie EuroNet-PHL-C2 validiert werden. So kann ggf. eine Höherstufung und Therapieintensivierung vermieden werden (Therapiereduktion, Reduktion der Langzeitfolgen)
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 45.000 Euro für 24 Monate Laufzeit
Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Das endogene Retrovirus 3 (ERV3) und das mit ERV3 assoziierte Zinkfingerprotein 117 im Hodgkin-Lymphom
Projektbeschreibung
Endogene Retroviren (ERV) machen etwa 8 Prozent des menschlichen Genoms aus und sind üblicherweise durch verschiedene Mechanismen inaktiviert. Die Reaktivierung von ERV wurde bei verschiedenen Erkrankungen beobachtet, z. B. Tumorerkrankungen. Neuere Untersuchungen legen eine Beteiligung von ERV auch an der Biologie des Hodgkin Lymphoms (Lymphdrüsenkrebs) nahe. So wird für ERV3 und auch für das benachbarte Gen, das Zinkfingerprotein 117, eine Tumorsuppressorfunktion vermutet, also eine Funktion als Wachstumsstopper. Es soll untersucht werden, ob ERV3 und/oder ZNF117 das Wachstum, den Zelltod oder die Expression Hodgkin-Lymphom-spezifischer Gene beeinflussen.
beantragte Projektmittel
Sachmittel in Höhe von 15.000 Euro
Antragstellerin
Dipl. Troph. Franziska Käßner
Zentrum für Pädiatrische Forschung
Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche am Universitätsklinikum Leipzig
Projektthema
Hemmung des Wachstums von Fettgewebstumoren durch Stabilisierung des Wachstumsregulators PTEN (Zellkulturversuch mit dem Medikament Simvastatin)
Projektbeschreibung
Kinder mit seltenen genetischen Störungen, dem sogenannten PTEN-Hamartom-Tumor Syndrom, leiden unter einer Fehlregulation beim Zellwachstum. Kinder mit diesen Gendefekten entwickeln gehäuft Fettgewebstumore, sogenannte Lipome, welche in einigen Fällen exzessiv wachsen (Lipomatose) und aufgrund des verdrängenden und infiltrativen Wachstums zu Organverdrängung, Organfunktionsverlust und chronischen Schmerzen führen können. Weiterhin haben diese Patient*innen ein deutlich erhöhtes Risiko für die Erkrankung an z.B. Brust- und Schilddrüsenkrebs. Derzeit besteht die Therapie lediglich aus regelmäßiger Überwachung zur Früherkennung von Neoplasien, genetischer Beratung und chirurgischen Eingriffen zur Symptomlinderung. Eine ursächliche pharmakologische Therapie gibt es bisher aufgrund der Seltenheit der Erkrankung nicht. Ziel des Projektes ist es, herauszufinden, ob Simvastatin als ein mögliches Medikament zur Behandlung von Fettgewebstumoren von Kindern mit Defekten im PTEN-Gen infrage kommt.
beantragte Projektmittel
Anschubförderung für projektbezogene Verbrauchsmaterialien in Höhe von 15.000 Euro
Antragsteller
Magdeburger Klinikclowns im Podium aller kleinen Künste (PAK)
Projektthema & Projektbeschreibung
Unterstützung der Magdeburger Klinikclowns für die Einsätze von speziell ausgebildeten, sensiblen Klinikclowns auf Kinderkrebsstationen
bewilligte Projektmittel
500,00 €
Förder-Projekte 2015
Im Jahr 2015 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Zentrale Referenzbeurteilung bei Patient*innen mit Hodgkin-Lymphom und Optimierung der Beurteilung
Projektbeschreibung
Durch die bisherige Arbeit am Klinikum von Frau Prof. Kluge ist es gelungen, eine Strahlentherapie bei 50 Prozent der jungen Patient*innen mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) zu vermeiden und damit Folgeschäden im späteren Leben wie Zweitkrebserkrankungen sowie Herz- und Lungenerkrankungen zu verhindern. Durch noch bessere Bildgebungsverfahren zur Beurteilung der Tumorausbreitung und des Tumorverhaltens mit nuklearmedizinischen Methoden soll der Prozentsatz strahlentherapiebedürftiger Kinder auf 20 Prozent reduziert werden. Hierzu sollen neue physikalische Parameter getestet und etabliert werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für einen Assistenzarzt mit wissenschaftlichen Aufgaben im Umfang von 15.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Unterstützung der Referenzbefundung im Rahmen des GPOH-MET-Registers
Projektbeschreibung
Im MET-Register der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) werden seit 1.1.2013 Kinder und Jugendliche mit malignen endokrinen Tumoren (MET) erfasst. Neben der Registrierung und umfangreichen wissenschaftlichen Auswertung der Daten besteht ein Großteil der Arbeit für Studienleiter Prof. Peter Vorwerk in der konsiliarischen Betreuung der meldenden pädiatrisch-onkologischen Zentren sowie in der Ausarbeitung neuer Therapiestandards.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für einen Studienassistenten in Höhe von 15.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
Untersuchungen zur endokrinologischen Gonadenfunktion unter einer Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren
Projektbeschreibung
Gegenstand des Projektes ist die chronisch myeloische Leukämie, die bei Kindern und Jugendlichen besonders selten auftritt und deshalb einen dysproportional hohen Betreuungsaufwand verursacht. Es soll untersucht werden, ob sich hormonelle Parameter bei Kindern und Jugendlichen während der Pubertät bei langfristiger Behandlung mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (Medikamenten-Wirkstoffe) ändern.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachmittel in Höhe von 15.000 Euro
Förder-Projekte 2014
Im Jahr 2014 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Unterstützung der Hodgkin-Lymphom-Studienzentrale
Projektbeschreibung
In der Hodgin-Lymphom-Studienzentrale in Halle (Saale) werden fortlaufend alle in Deutschland und 17 weiteren europäischen Ländern auftretenden Fälle von Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin Lymphom) bei Kindern und Jugendlichen erfasst und mit einer Referenzbegutachtung versehen. Seit 2007 bestand eine Förderung durch die Deutsche Krebshilfe mit der sog. EuroNet-PHL-C1-Studie. Diese Studie ist 2013 ausgelaufen. Bis zum Auftakt der Nachfolgestudie EuroNet-PHL-C2 in der zweiten Jahreshälfte 2014 entsteht eine Finanzierungslücke zum Erhalt der Strukturen in der Studienzentrale sowie zum Betrieb der IT-Infrastruktur.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten einschl. IT-Infrastruktur in Höhe von 25.000 Euro
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Unterstützung einer neuen Auswertungsmethode der PET-Untersuchungen auf Basis der Bestimmung des metabolischen Tumorvolumens und der Analyse des prognostischen Wertes dieses Parameters
Projektbeschreibung
Kinder und Jugendliche mit einem Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) werden sehr erfolgreich mit Hilfe von Chemo- und Strahlentherapie behandelt. Es ist bekannt, dass ein großer Teil der Patient*innen allein durch Chemotherapie geheilt werden kann und keiner risikoreichen Strahlenbehandlung bedarf. Das Problem besteht darin, diejenigen Patient*innen rechtzeitig zu identifizieren, die keine Strahlentherapie benötigen. Hierfür hat sich die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin, sehr gut bewährt. Bei diesem Verfahren wird der Glukosestoffwechsel im Tumorgewebe gemessen. So konnten bislang 50 Prozent der behandelten Patient*innen ohne Strahlentherapie geheilt werden. Ziel ist es, diesen Prozentsatz weiter zu senken durch die weitere Verbesserung der Bildgebungs- und Analyseverfahren. Für das vorliegende Projekt liegt der Schwerpunkt auf der Bestimmung des metabolischen Tumorvolumens und auf der Analyse des prognostischen Wertes dieses Parameters.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für einen Arzt und eine Hilfskraft in Höhe von 15.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
Smartphone-basierte Erfassung der Therapietreue bei pädiatrischen Patient*innen mit chronischer myeloischer Leukämie (CML)
Projektbeschreibung
Die chronische myeloische Leukämie kann heute durch die Einnahme von nur einer Tablette täglich gut unter Kontrolle gehalten werden, sodass etwa der Schulbesuch uneingeschränkt möglich ist. Die Therapietreue über einen langen Zeitraum hinweg stellt jedoch eine besondere Herausforderung für Jugendliche dar. Immer wieder wird die Tabletteneinnahme vergessen oder mit Absicht nicht wie verordnet vorgenommen. Werden mehr als 10 Prozent der verordneten Dosis nicht eingenommen, was nur 3 Tabletten im Monat entspricht, wird das Ziel der Vollremission (Rückbildung aller Krankheitszeichen) gefährdet.
Systematische Daten zur Therapietreue bei CML-Patienten unter 18 Jahren fehlen bislang vollständig, für Erwachsene liegt umfangreiches Material vor. Eine erste Voruntersuchung zeigt, dass Tabletteneinnahme und Therapietreue eine sehr komplexe Problematik gerade in der Pubertät darstellen. Deshalb soll eine Smartphone App entwickelt werden, um regelmäßig täglich und einmal monatlich eine Abfrage bei betroffenen Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern durchzuführen. In die laufende CML-Studie sind deutschlandweit 130 Kinder und Jugendliche eingeschlossen. Geschätzt haben mehr als die Hälfte Zugang zu einem Smartphone. Über einen Zeitraum von vier Monaten soll die Therapietreue dieser Patient*innen erfasst und im Rahmen einer Promotion wissenschaftlich ausgewertet werden.
beantragte Projektmittel
professionelle Entwicklung einer Smartphone App inklusive Kosten für die Datenspeicherung und für eine wissenschaftliche Hilfskraft für 16 Monate in Höhe von 25.000 Euro.
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchungen des klinischen Managements bei C-Zellhyperplasie (CCH) und medullärem Schilddrüsenkarzinom (MTC) im Kindesalter
Projektbeschreibung
Das medulläre Schilddrüsenkarzinom ist die seltenste maligne Entartung der Schilddrüse. Bei Kindern und Jugendlichen auftretende Fälle werden seit 1997 systematisch erfasst. Im ersten Arbeitsabschnitt sollen die Operationsberichte überprüft, die genetischen Befunde, die bildgebenden Befunde und die Krankenverläufe ausgewertet werden. Darüber hinaus soll eine Statusabfrage aller erfassten Patient*innen den aktuellen Gesundheitszustand ermitteln. Während des zweiten Abschnittes sollen die erhobenen Befunde mit den vorhandenen Daten korreliert werden und Hinweise zum bestmöglichen operativen Vorgehen abgeleitet werden. Die Ergebnisse sollen die Grundlage zur Entwicklung einer interdisziplinären Expertenempfehlung zur postoperativen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit CCH und MTC bilden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für die Forschungsfreistellung eines Assistenzarztes für 5 Monate in Höhe von 25.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Wieland Kiess
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Chemosensibilisierung von Leukämiezellen
Projektbeschreibung
Bei der Behandlung von Leukämien treten trotz Optimierung der therapeutischen Strategien nach wie vor unerwünschte Nebenwirkungen auf, z.B. Mukositis, Übelkeit und Erbrechen, Erschöpfung sowie Haarausfall. Ziel des Projektes ist die Sensibilisierung von Leukämiezellen für etablierte Chemotherapeutika, damit die Dosierung von Chemotherapeutika bei gleichem Behandlungserfolg verringert werden kann. Das würde potentiell zu einer besseren Verträglichkeit der Chemotherapie führen.
beantragte Projektmittel
Anschubförderung für projektbezogene Verbrauchsmaterialien in Höhe von 14.000 Euro
Förder-Projekte 2013
Im Jahr 2013 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Qualitätssicherung der Studie EuroNet-PHL-C1 und Überbrückung zur EuroNet-PHL-C2-Studie
Projektbeschreibung
In der Hodgkin-Lymphom-Studienzentrale in Halle (Saale) werden fortlaufend alle in Deutschland und 17 weiteren europäischen Ländern auftretenden Fälle von Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin Lymphom) bei Kindern und Jugendlichen erfasst und mit einer Referenzbegutachtung versehen. Seit 2007 bestand eine Förderung durch die Deutsche Krebshilfe mit der sog. EuroNet-PHL-C1-Studie. Diese Studie ist 2012 ausgelaufen. Bis zum Auftakt der Nachfolgestudie EuroNet-PHL-C2 in der zweiten Jahreshälfte 2013 entsteht eine Finanzierungslücke zum Weiterbetrieb und zum Erhalt der Strukturen der Studienzentrale sowie zum Betrieb der IT-Infrastruktur.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten in Höhe von 20.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchung des prä- und intraoperativen Managements von Phäochromozytomen und Paragangliomen bei Kindern und Jugendlichen
Projektbeschreibung
Phäochromozytome bzw. Paragangliome (PCC) sind Tumoren des Nebennierenmarks, die sehr selten auftreten. Derzeit stellt die komplette chirurgische Entfernung des Tumors die einzige Behandlungsoption dar. Für den Erfolg der Operation sind das präoperative Management (Operationsvorbereitung) und die Art der Anästhesie entscheidende Faktoren, da PCC hochaktive Tumoren sind und besonders während der Operation zu gefürchteten Kreislaufstörungen führen können. Durch die konsequente Erfassung aller PCC-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland seit 15 Jahren liegt ein international einzigartiges Studienmaterial vor, das nun unter chirurgischen und anästhesiologischen Aspekten analysiert und wissenschaftlich ausgewertet werden soll. Im Ergebnis soll eine interdisziplinäre Leitlinie entstehen zur bestmöglichen operativen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Phäochromozytomen bzw. Paragangliomen.
beantragte Projektmittel
Personalmittel zur Forschungsfreistellung für eine Assistenzärztin für 3 Monate in Höhe von 15.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
Welche kardialen Schäden treten qualitativ und quantitativ im juvenilen Tiermodell an wachsenden Ratten unter einer Langzeitexposition mit Dasatinib auf?
Projektbeschreibung
Kinder und Jugendliche mit chronisch myeloischer Leukämie (CML) werden erfolgreich mit dem Medikament Imatinib behandelt. Bei 20 Prozent der erwachsenen Patient*innen ist ein Therapieversagen gegenüber Imatinib beobachtet worden, d.h. die Leukämiezellen dieser Patient*innen sind gegenüber Imatinib resistent. Hierfür wurden Medikamente der sog. 2. und 3. Generation entwickelt, z.B. Dasatinib. Für Kinder ist dieses Medikament noch nicht zugelassen.
Während der vergangenen zwei Jahre hat das Team von Prof. Suttorp mithilfe von Tierversuchen die Langzeitfolgen einer chronischen Gabe von Dasatinib an jungen Mäusen und Ratten untersucht. Dabei zeigte sich unerwartet eine deutliche Kardiotoxizität, d.h. eine erhebliche Beeinflussung des Herzsystems (Herztod und Herzinsuffizienz). Vor diesem Hintergrund muss die Kardiotoxizität von Dasatinib am wachsenden Organismus systematisch untersucht werden, um mehr Sicherheit zu erlangen bei der Auswahl dieses Medikaments für Kinder. Hierfür sollen weitere Tierversuche durchgeführt werden. Die Versuchsplanung wurde dem Tierschutzbeauftragten vorgelegt und durch die Tierversuchs-Kommission der Medizinischen Fakultät der TU Dresden als ethisch vertretbar eingestuft und durch die Aufsichtsbehörde des Freistaates Sachsen bewilligt (AZ 24-9168.11-1/2012-11).
beantragte Projektmittel
Material- und Personalkosten sowie Kosten für Tierbeschaffung, Haltung und Futter in Höhe von 19.000 Euro
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
systematische Auswertung neu entwickelter Parameter aus PET-Untersuchungen bei Hodgkin-Patient*innen, Quantifizierung und prognostische Bewertung der initialen Tumorausbreitung und der Restbefunde während der Chemotherapie
Projektbeschreibung
Bei Kindern und Jugendlichen mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) wird sowohl der Anfangsbefund als auch der Behandlungsverlauf mittels bildgebender Verfahren der Nuklearmedizin dokumentiert. Zum Einsatz kommt hierbei die sog. Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Durch ein von der EU gefördertes Projekt ist es gelungen, die originalen PET-Daten von über 2.000 Kindern und Jugendlichen mit Hodgkin-Lymphom aus 20 europäischen Ländern digital bereitzustellen und zu archivieren. Gleichzeitig stehen auch alle klinischen Daten in einer Datenbank zur Verfügung. Diese weltweit einzigartige Datensammlung ermöglicht es, Zusammenhänge zwischen der Ausprägung der Erkrankung, klinischen Parametern und dem späteren Erkrankungsverlauf neu zu entdecken. So sollen die Kriterien für die Bewertung der PET-Befunde entscheidend verfeinert werden. Für das beantragte Projekt soll durch einen Arzt ermöglicht werden, neu entwickelte Parameter aus der PET-Untersuchung systematisch auszuwerten, die initiale Tumorausbreitung und die Restbefunde während der Chemotherapie zu quantifizieren und auf ihren prognostischen Wert hin zu überprüfen.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für einen Assistenzarzt für 4 Monate in Höhe von 20.000 Euro
Förder-Projekte 2012
Im Jahr 2012 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchungen zur diagnostischen Wertigkeit der Feinnadelpunktion (FNP) bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen (DTC) im Kindesalter
Projektbeschreibung
Obwohl Schülddrüsenkarzinome im Kindesalter selten sind und insgesamt eine recht günstige Prognose aufweisen, ist die Diagnose für Betroffene und ihre Familien schwerwiegend. Insbesondere wenn es durch ineffektive diagnostische Maßnahmen zur Verzögerung der Diagnose und Therapie kommt, leidet die Lebensqualität aller Betroffenen stark unter diesen Unzulänglichkeiten und eine Verschlechterung der Heilungsaussichten kann nicht ausgeschlossen werden. Daher ist eine Verbesserung des diagnostischen Procederes unbedingt notwendig. Das schließt eine zügige Diagnosestellung eines Schilddrüsenmalignoms, wie auch den sicheren Ausschluss eines solchen ein.
Durch das vorliegende Forschungsprojekt soll die bei Erwachsenen routinemäßig mit hoher Sicherheit angewendete Feinnadelpunktion auch für Kinder sicher durchführbar werden. Im Ergebnis des Projektes sollen verbindliche Richtlinien zur Durchführung und Begutachtung von Schilddrüsenpunktionen im Kindesalter entwickelt werden.
beantragte Projektmittel
Personalkosten für die Freistellung einer Assistenzärztin für zwei Mal drei Monate von der klinischen Routinearbeit in Höhe von 30.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig
Projektthema
Aufhebung der Chemotherapieresistenz in prognostisch ungünstigen Neuroblastomen
Projektbeschreibung
Etwa 40 Prozent der jungen Patient*innen mit einem Neuroblastom (Nervenzellentumor) versterben infolge einer Chemotherapieresistenz. Hierfür sind diverse zellbiologische Mechanismen in den Tumorzellen verantwortlich gemacht worden. Bisher ist es aber noch nicht gelungen, diese Mechanismen pharmakologisch so zu beeinflussen, dass die Chemotherapieresistenz aufgehoben wird und somit die Überlebensrate von derzeit 60 Prozent auf ein verbessertes Niveau gesteigert werden kann.
Es besteht nun die Vorstellung, dass die gezielte pharmakologische Beeinflussung eines oder mehrerer dieser Mechanismen die Chemotherapieresistenz aufheben kann und diese Tumore somit therapierbar werden. Hierzu sollen entsprechende Experimente in verschiedenen Konstellationen durchgeführt werden.
beantragte Projektmittel
Sachkosten für Biochemikalien sowie Personalkosten für eine halbe MTA-Stelle für ein Jahr in Höhe von 30.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
wissenschaftliche Begleituntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit chronisch myeloischer Leukämie
(Fortsetzung und Weiterförderung des gleichnamigen Projektes aus 2011)
Projektbeschreibung
Bei Patient*innen unter 18 Jahren tritt die chronisch myeloische Leukämie sehr selten auf. In Deutschland werden pro Jahr nur 20 Neuerkrankungen registriert. Seit 2003 erfolgt die Behandlung der jungen Patient*innen mit dem Medikament Imatinib. Davor kam nur eine Stammzelltransplantation in Frage, die nun nur noch bei Therapieversagen mit Imatinib oder bei Intoleranz gegenüber diesem Medikament zur Anwendung kommt.
Das therapeutische Ansprechen eines jeden Kindes auf Imatinib und der aktuelle Stand der jeweils noch vorhandenen Resterkrankung sollen in dreimonatigen Abständen durch die Untersuchung von Knochenmark und Blut mittels Mikroskop, Chromosomenanalyse und durch den Einsatz molekulargenetischer Verfahren mit höchster Sensitivität (quantitative RT-PCR und DNA-basierte PCR) untersucht werden. Das Projekt ist auf 24 Monate angelegt und begann 2011.
beantragte Projektmittel
anteilige Sachmittel und anteilige Personalkosten (25 Prozent) eines medizinisch-technischen Assistenten in Höhe von 18.550 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
Untersuchung zur endokrinologischen Funktion bei Kindern mit chronisch myeloischer Leukämie (CML) unter einer Therapie mit Imatinib
Projektbeschreibung
Kinder und Jugendliche mit chronisch myeloischer Leukämie (CML) werden seit 2003 erfolgreich mit dem Medikament Imatinib behandelt. Ein noch weitgehend unerforschtes Feld ist die Beeinflusung von Sexualhormonen durch die Einnahme von Imatinib. Es gibt hierzu Hinweise aus Tierversuchen und vereinzelte Beobachtungen an erwachsenen Patient*innen. Deshalb sind diese hormonellen Parameter gerade für Jugendliche während der Pubertät dringend klärungsbedürftig. Im beantragten Projekt soll im Jahr 2012 zu zwei Zeitpunkten der entsprechende Hormonstatus im Verlauf getestet werden. Die Zahl der an dieser Untersuchung teilnehmenden jungen Patient*innen beträgt 80 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland (bei 20 Neuerkrankungen pro Jahr deutschlandweit).
beantragte Projektmittel
Sachkosten für die Hormon-Test-Kits in Höhe von 9.550 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
Förderung von qualifizierenden Fortbildungen für pädiatrisch-onkologische Krankenpflegefachkräfte
Projektbeschreibung
Unter Federführung der Dresdner Universitätskinderklinik sollen in Kooperation mit den Kliniken in Jena, Leipzig, Halle, und Magdeburg die bewährten Weiterbildungsveranstaltungen für onkologische Kinderkrankenpflegefachkräfte fortgesetzt werden. Bislang verfügbares Sponsoring aus der Pharmaindustrie steht nicht mehr zur Verfügung, sodass die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung um Unterstützung gebeten wird. Die 2012er Veranstaltung wird Platz für 40 Interessent*innen bieten.
beantragte Projektmittel
6.000 Euro
Förder-Projekte 2011
Im Jahr 2011 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchung des präoperativen Managements und der adrenocorticolytischen Therapie bei Kindern mit Nebennierenrindentumoren
Projektbeschreibung
Die Prognose der Nebennierenrindenkarzinome (ACC) hat sich durch neue chirurgische und medikamentöse Therapieoptionen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Betrug das 5-Jahres-Überleben bei Patient*innen im Stadium III und IV vor wenigen Jahren noch 0 Prozent, liegen diese Werte aktuell zwischen 30 und 60 Prozent. Den Patient*innen mit erheblich schlechteren Prognosen gilt die Aufmerksamkeit des vorliegenden Projektes. In interdisziplinärer Zusammenarbeit soll die Möglichkeit untersucht werden, inoperable Tumoren bzw. Tumoren mit hohem operativem Risiko (große Tumorzapfen, Blutungsgefahr, Gefahr der Tumorruptur) mit Mitotane präoperativ zu therapieren. Das bedeutet auch bei fortgeschrittenem Krankheitsstadium einen drastischen Paradigmenwechsel zur medikamentösen Therapie ohne vorherige histologische Sicherung.
Um bei Patient*innen in einem höheren Tumorstadium eine Therapieintensivierung zu verantworten und bei Patient*innen mit guter Prognose eine Therapiereduktion zu erwägen, sind dringend Erhebungen über Spätfolgen und die Langzeitnachsorge erforderlich.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für eine ärztliche Mitarbeiterin im Studienbüro für 6 Monate in Höhe von 25.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Unterstützung des Bilddatentransfersystems „Euopäisches Kinder-Hodgkin-Netzwerk"
Projektbeschreibung
Von August 2008 bis Juli 2011 wurde im Rahmen eines EU-Projektes ein Bilddatennetzwerk aufgebaut, an das mehr als 100 Kliniken aus ganz Europa angeschlossen sind. Das Netzwerk dient der datenschutzkonformen Übermittlung von CT-, MRT- und PET-Bilddaten für die klinische Referenzbegutachtung von Kindern und Jugendlichen mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs). Mit der klinischen Referenzbegutachtung wird die Therapie dieser Patient*innen in den angeschlossenen Kliniken zentral gesteuert, während die Therapie lokal verabreicht wird. Die EU-Förderung ist zum Juli 2011 ausgelaufen. Die Kosten für den Betrieb des Bilddatentransfersystems werden 2012 durch Drittmittel zu tragen sein, um das Projekt kontinuierlich weiterführen zu können.
beantragte Projektmittel
Sachkosten in Höhe von 17.500 Euro
Antragsteller
Priv.-Doz. Dr. Martin S. Staege
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Entwicklung einer Methodik zur Analyse der minimalen Resterkrankung (MRD) beim Hodgkin-Lymphom
Projektbeschreibung
Die Prognose für Patient*innen mit einem Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) konnte in den letzten Jahrzehnten verbessert werden, sodass heute ein Großteil der Patient*inen geheilt werden kann. Jedoch besteht bei einem Teil der Patient*innen eine chemotherapieresistente Erkrankung.
Ziel dieses Projektes ist es, aufbauend auf Genexpressionsanalysen molekulare Marker zur Analyse der so genannten minimalen Resterkrankung (MRD) beim Hodgkin-Lymphom zu entwickeln und zu prüfen, ob der Nachweis einer minimalen Resterkrankung qualitativ und/oder quantitativ mit dem Therapieergebnis korreliert. Hierdurch soll die Grundlage für spätere Studien geschaffen werden, in welchen durch Anwendung dieser Diagnostik ein schlechtes Ansprechen auf die Therapie frühzeitig erkannt und entsprechenden Behandlungswegen zugeführt werden kann.
beantragte Projektmittel
Verbrauchsmittel (Reagenzien) und Personalmittel für eine halbe Wissenschaftlerstelle (Biologe/Biochemiker) für ein Jahr in Höhe von 34.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig
Projektthema
Pharmakologische Hemmung der TRAP-1-induzierten Anti-Apoptose in Neuroblastomzellen
Projektbeschreibung
Eine zentrale Rolle in der Biologie von Neuroblastomzellen (Nerventumor) spielt das Krebs-Gen MYCN, das für viele, teilweise entgegengesetzte biologische Effekte verantwortlich ist. So aktiviert MYCN einerseits das Zellwachstum und die Zellvermehrung (Proliferation), andererseits löst es den programmierten Zelltod aus (Apoptose).
Bei Neuroblastom-Patient*innen, die sich als resistent erweisen gegen die Chemotherapie, hemmt das MYCN-beeinflusste Gen TRAP-1 den beabsichtigten gezielten Zelltod von Tumorzellen, es kommt zur sog. Anti-Apoptose und damit zur Therapieresistenz.
In einem ersten Schritt ist es das Forschungsziel, zu zeigen, dass die MYCN-aktivierte Anti-Apoptose via Aktivierung von TRAP-1 ein wesentlicher Mechanismus für die Chemotherapie-Resistenz therapie-refraktärer Neuroblastomerkrankungen ist. In einem zweiten Schritt wird beabsichtigt, diesen Mechanismus pharmaklogisch zu beeinflussen.
beantragte Projektmittel
Verbrauchsmittel (Biochemikalien) und Personalkosten für eine halbe MTA-Stelle für ein Jahr in Höhe von 35.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
wissenschaftliche Begleituntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit chronisch myeloischer Leukämie
Projektbeschreibung
Bei Patient*innen unter 18 Jahren tritt die chronisch myeloische Leukämie sehr selten auf. In Deutschland werden pro Jahr nur 20 Neuerkrankungen registriert. Seit 2003 erfolgt die Behandlung der jungen Patient*innen mit dem Medikament Imatinib. Davor kam nur eine Stammzelltransplantation in Frage, die nun nur noch bei Therapieversagen mit Imatinib oder bei Intoleranz gegenüber diesem Medikament zur Anwendung kommt.
Das therapeutische Ansprechen eines jeden Kindes auf Imatinib und der aktuelle Stand der jeweils noch vorhandenen Resterkrankung sollen in dreimonatigen Abständen durch die Untersuchung von Knochenmark und Blut mittels Mikroskop, Chromosomenanalyse und durch den Einsatz molekulargenetischer Verfahren mit höchster Sensitivität (quantitative RT-PCR und DNA-basierte PCR) untersucht werden. Das Projekt ist auf 24 Monate angelegt.
beantragte Projektmittel
anteilige Sachmittel und anteilige Personalkosten (25 Prozent) eines medizinisch-technischen Assistenten in Höhe von 17.050 Euro
Förder-Projekte 2010
Im Jahr 2010 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Molekularbiologische und funktionelle Charakterisierung von Tumorstammzellen beim Hodgkin-Lymphom
Projektbeschreibung
Im Rahmen dieses Projektes sollen aus Hodgkin-Lymphom-Zelllinien sowohl Tumorstammzellen als auch Tumorzellen (Hodgkin-Reed-Sternberg-Zellen) isoliert werden, um ihr Proliferationsverhalten (Wachstum und Vermehrung), ihr Genexpressionsprofil (wie treten genetische Informationen in Erscheinung) und ihre Empfindlichkeit gegenüber Zytostatika (Zellwachstumshemmer zur Behandlung von Krebs) zu analysieren.
Die übergeordnete Frage des Projektes ist, ob durch Zytostatika primär die Tumorstammzellen oder die Tumorzellen eliminiert werden und welche Konsequenzen sich aus den Unterschieden zwischen Tumorzellen und Tumorstammzellen für die Planung der Behandlung des Hodgkin-Lymphoms in Zukunft ergeben können.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten in Höhe von 40.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig
Projektthema
Nachweis der minimalen Resterkrankung beim Neuroblastom durch neue molekular-onkologische Untersuchungsmethoden
Projektbeschreibung
Das Neuroblastom (Nervenzellentumor) im Kindesalter ist bei etwa 40 Prozent der Patient*innen mit einer sehr ungünstigen Prognose behaftet. Es ist in den letzten Monaten gelungen, DNA-Strukturen besonders aggressiver Neuroblastome mit einer sehr hohen Auflösung quantitativ nachzuweisen. Das Besondere ist: es handelt sich hierbei um einen patient*innen-spezifischen qualitativen DNA-Marker. Dies ist eine wesentliche Neuerung. Auf Basis dieser DNA-Strukturen kann nun die sog. minimale Resterkrankung in jedem Einzelfall individuell festgestellt werden.
Die gleichen DNA-Strukturen können genutzt werden, um diese aggressiven Neuroblastome in ihrem Wachstum erheblich zu hemmen. Hierzu werden kostenaufwendige Experimente nötig, deren Durchführung mit Stiftungsmitteln zur Förderung beantragt wird.
beantragte Projektmittel
Personalkosten und Verbrauchsmaterialien in Höhe von 30.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. James Beck
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Jena
Projektthema
Resistenzanalysen von Leukämiezellen bei Kindern
Projektbeschreibung
Es werden sogenannte epigenetische Faktoren untersucht, die die Arbeit von Genen so beeinflussen, dass die Leukämiezellen einer Chemotherapie widerstehen. Die Arbeiten sind nötig, um abschätzen zu können, inwieweit neue Medikamente, die an dieser Chemotherapieresistenz ansetzen, den Kindern zukünftig helfen können.
beantragte Projektmittel
Sachkostenbeihilfe in Höhe von 4.000 Euro
Förder-Projekte 2009
Im Jahr 2009 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig
Projektthema
Förderung der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie, speziell zu Neuroblastomen
Projektbeschreibung
Verschiedene Unterformen des Neuroblastoms (Nervenzellentumor) können sich mit und ohne Therapie zurückbilden. Andere Unterformen führen trotz Anwendung aller heute durchführbaren Therapieformen zum Tod. Das betrifft derzeit jedes zweite Kind, und diese Quote stagniert seit Jahren.
Um diese Situation zu verbessern, muss ein tieferes Verständnis über die Entstehung dieser Tumoren und über ihr biologisches Verhalten geschaffen werden. Eine zentrale Stellung im biologischen Verhalten des Neuroblastoms nimmt das Gen MYCN ein. Dieses Krebs-Gen steuert vielfältige zelluläre Prozesse. Wenn es gelingen sollte, dieses MYCN-Gen kritisch zu beeinflussen, könnte man unter Umständen die Behandelbarkeit des Neuroblastoms verbessern.
Im vorliegenden Projekt soll das Gen TRAP-1, das direkt durch das MYCN-Gen gesteuert wird, untersucht werden, denn erste Experimente haben gezeigt, dass eine Beeinflussung von TRAP-1 das Zelltod-Verhalten (Apoptose) in Neuroblastomen verändert.
beantragte Projektmittel
Personalkosten und Verbrauchsmaterialien in Höhe von 30.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Generierung und Charakterisierung zytotoxischer T-Zellen mit Spezifität für Hodgkin-Lymphom-assoziierte Antigene
Projektbeschreibung
Die Prognose für Patient*innen mit einem Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) konnte in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert werden, sodass heute ein Großteil von ihnen geheilt werden kann. Jedoch besteht bei einem Teil der Patient*innen eine primär chemotherapie-resistente Erkrankung. Für diese Patient*innen ist die Entwicklung alternativer Therapieverfahren zwingend erforderlich. Für einen Teil der Hodgkin-Patient*innen (EBV-positiv) konnte gezeigt werden, dass eine Immuntherapie durch die Gabe spezifischer T-Zellen möglich ist.
In chemotherapie-resistenten Hodgkin-Lymphom-Zelllinien tritt das Tumorantigen PRAME besonders signifikant auf. Es sollen daher im vorliegenden Projekt PRAME-spezifische T-Zellen generiert und funktionell untersucht werden auf ihre Eignung zur Immuntherapie des Hodgkin-Lymphoms.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten in Höhe von 42.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. James Beck
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Jena
Projektthema
Überwindung von Zytostatikaresistenzen typischer Krebsformen des Kindesalters
Projektbeschreibung
In den Fällen, in denen krebskranke Kinder und Jugendliche nicht mit Chemotherapie geheilt werden können, sprechen ihre Krebszellen nicht auf die eingesetzten Medikamentenwirkstoffe (Zytostatika) an. Eine vielversprechende Möglichkeit, Krebszellen für Zytostatika zu sensibilisieren, stellt der Einsatz sog. epigenetischer Modulatoren dar. Dabei kommt die Wirkung durch eine erneuerte Molekülausstattung zustande, die die Krebszellen bei einem Einsatz von Zytostatika viel schneller in den beabsichtigten Zelltod steuert. Ziel des Projektes ist es, verschiedene Substanzkombinationen in kindstypischen Krebszelllinien zu prüfen.
beantragte Projektmittel
Zuschuss zu Sach- und Personalkosten in Höhe von 5.000 Euro
Förder-Projekte 2008
Im Jahr 2008 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller
Dr. med. Thomas Kuhnt
Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Projektthema
Unterstützung des Radiotherapeutischen Referenzzentrums der Hodgkin-Studienzentrale
Projektbeschreibung
In der Hodgkin-Studienzentrale in Halle (Saale) und ihren angeschlossenen Referenzzentren in Mitteldeutschland findet die Begutachtung aller Hodgkin-Befunde (Lymphdrüsenkrebs) bei Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland und weiteren 14 europäischen Ländern statt. Ein Großteil der Kosten kann über die Deutsche Krebshilfe finanziert werden. Die Kosten für die radiotherapeutische Referenzbegutachtung sind jedoch nicht über die Unterstützung durch die Deutscher Krebshilfe gedeckt, weshalb mit vorliegendem Antrag die Kostenübernahme durch die Stiftung beantragt wird.
beantragte Projektmittel
Personalkosten in Höhe von 16.000 Euro
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Unterstützung des nuklearmedizinischen Referenzzentrums der Hodgkin-Studienzentrale
Projektbeschreibung
Die fortlaufende nuklearmedizinische Referenzbegutachtung aller Kinder und Jugendlichen mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) aus Deutschland in der Klinik der Antragstellerin wird derzeit noch nicht durch die gesetzliche Krankenversicherung abgedeckt, ebensowenig wie durch andere Fördermittel. Um auch 2008 die Begutachtung in gleicher Weise fortführen zu können wie bislang wird die entsprechende Unterstützung durch die Stiftung beantragt.
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 22.000 Euro
Antragsteller*innen
Priv.-Doz. Dr. med. Christine Mauz-Körholz
Dr. med. Jürgen Föll
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Allogene Stammzelltransplantation für therapierefraktäre Patient*innen mit einem Hodgkin-Lymphom
Projektbeschreibung
Für etwa 3 Prozent der kindlichen Patient*innen mit Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin-Lymphom) kann trotz mehrfacher Behandlung bislang keine Langzeitheilung (mehr als 20 Jahre) erzielt werden. Für diese Patient*innen muss eine Therapiealternative geschaffen werden. Hierfür kommt eine allogene Stammzelltransplantation in Frage, bei der gesunde Spender-Zellen auf die Patient*innen übertragen werden. Diese Zellen können über immunologische Prozesse mit den Tumorzellen der Patient*innen reagieren.
Bei den bislang per allogener Stammzelltransplantation behandelten Kindern traten jedoch erhebliche Komplikationen auf, weil die Behandlung zu intensiv war oder weil Infektionen eintraten. Deshalb sollen Methoden untersucht werden für eine weniger intensive Vorbehandlung zur Transplantation, ebenso wie der geeignete Zeitpunkt für die Transplantation durch den Einsatz nuklearmedizinischer Verfahren (PET) genauer bestimmt werden soll.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten in Höhe von 44.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Wieland Kiess
Prof. Dr. med. Holger Till
Universitätsklinikum Leipzig
Projektthema
Prognostische Aussagekraft von Stammzellmarkern Thy1 und CXCR4 im Neuroblastom
Projektbeschreibung
Für Patient*innen mit einem Neuroblastom (Nervenzellentumor) im fortgeschrittenen Stadium sind die Überlebenschancen immer noch schlecht. Zur Verbesserung der Therapiemöglichkeiten spielen Prognosefaktoren eine wichtige Rolle, die zu einer individuell wirksamen Therapie führen können.
Solche Prognosefaktoren sind sogenannte Tumormarker, die sich im Tumorgewebe durch verschiedene Labortechniken darstellen lassen. Das Vorhandensein solcher Tumormarker und ihre Ausprägung können Aufschluss geben über die Eigenschaften eines Tumors und somit über weitere spezielle Therapiemöglichkeiten.
Im vorliegenden Projekt soll untersucht werden, ob eine bestimmte Art von Eiweißen (Thy1 und CXCR4), welche zu den sog. Stammzellmarkern zählen, im Neuroblastom die Eigenschaft eines Tumormarkers besitzen.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten in Höhe von 20.000 Euro
Förder-Projekte 2007
Im Jahr 2007 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragsteller*innen
Priv.-Doz. Dr. med. Christine Mauz-Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Dr. rer. medic. Dirk Hasenclever
Institut für Medizinische Epidemiologie und Statistik der Universität Leipzig
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Fertilitätsuntersuchung bei männlichen Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom nach einer Behandlung mit einer Dacarbazin-haltigen Kombinationschemotherapie
Projektbeschreibung
Die Standard-Chemotherapie bei Patient*innen mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) enthält den Wirkstoff Procarbazin, der die Fruchtbarkeit (Fertilität) bei männlichen Patienten beeinträchtigen kann. Deshalb wurden in einer Pilotstudie von 2002 bis 2005 insgesamt 205 Jungen mit einem mittleren bis höheren Stadium des Hodgkin-Lymphoms mit einer Kombinationschemotherapie behandelt, die statt Procarbazin den Wirkstoff Dacarbazin enthält. Im beantragten Projekt soll nun untersucht werden, ob die Fertilität dieser Patienten durch die Kombinationschemotherapie beeinträchtigt wird.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachmittel in Höhe von 9.600 Euro
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Unterstützung des Nuklearmedizinischen Referenzzentrums der Hodgkin-Studienzentrale
Projektbeschreibung
In der Hodgkin-Studienzentrale in Halle (Saale) und ihren angeschlossenen Referenzzentren in Mitteldeutschland findet die Begutachtung aller Hodgkin-Befunde (Lymphdrüsenkrebs) bei Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland und weiteren 14 europäischen Ländern statt. Ein Großteil der Kosten kann über die Deutsche Krebshilfe finanziert werden. Die Kosten für die nuklearmedizinische Referenzbegutachtung an der Leipziger Universitätsklinik für Nuklearmedizin sind jedoch nicht über die Unterstützung durch die Deutscher Krebshilfe gedeckt, weshalb mit vorliegendem Projekt die Kostenübernahme durch die Stiftung beantragt wird.
beantragte Projektmittel
Personalkosten in Höhe von 30.000 Euro
Antragsteller*innen
Prof. Dr. med. Rolf-Dieter Kortmann
Dr. med. Gabriele Hänsgen
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universität Leipzig
Projektthema
Unterstützung der radiotherapeutischen Referenzbegutachtung im Rahmen der Hodgkin-Studie
Projektbeschreibung
Die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universität Leipzig fungiert seit 7 Jahren als Studien- und Referenzzentrum für Strahlentherapie für Hirntumore im Kindesalter. Zur Bündelung von Kapazitäten und Know-how kann hier auch die Qualitätssicherung im Rahmen der Strahlentherapie für Kinder und Jugendliche mit Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin-Lymphom) erfolgen, sofern die erstmalige Einrichtung entsprechender Strukturen durch die Stiftung gefördert wird.
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten in Höhe von 20.600 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Wieland Kiess
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Zellproliferation und Migration von Glioblastom-Zelllinien in Antwort auf Wachstumsfaktoren in der Zellkultur
Projektbeschreibung
Maligne bösartige Hirntumore (Glioblastome) sind im Kindes- und Jugendalter nach wie vor schwer zu therapieren. Das Hauptproblem ist die Tatsache, dass diese Krebszellen rasch und frühzeitig infiltrieren, d.h. gesundes Gewebe durchsetzen. Welche Wachstumsfaktoren dabei eine Rolle spielen, ist bislang wenig bekannt. Im beantragten Projekt soll eine Reihe von Tumorzelllinien in Kultur genommen werden, um mithilfe verschiedener Untersuchungsmethoden die Vermehrung (Zellproliferation) und Ausbreitung (Migration) von Hirntumorzellen zu untersuchen.
beantragte Projektmittel
Personal- und Verbrauchsmittel in Höhe von 25.000 Euro
Förder-Projekte 2006
Im Jahr 2006 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
Antragstellerin
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Projektthema
Unterstützung des Nuklearmedizinischen Referenzzentrums der Hodgkin-Studienzentrale
Projektbeschreibung
In der Hodgkin-Studienzentrale in Halle (Saale) und ihren angeschlossenen Referenzzentren in Mitteldeutschland findet die Begutachtung aller Hodgkin-Befunde (Lymphdrüsenkrebs) bei Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland und weiteren 14 europäischen Ländern statt. Ein Großteil der Kosten kann über die Deutsche Krebshilfe finanziert werden. Die Kosten für die nuklearmedizinische Referenzbegutachtung an der Leipziger Universitätsklinik für Nuklearmedizin sind jedoch nicht über die Unterstützung durch die Deutscher Krebshilfe gedeckt, weshalb mit vorliegendem Projekt die Kostenübernahme durch die Stiftung beantragt wird.
beantragte Projektmittel
Personalkosten in Höhe von 5.000 Euro
Antragstellerin
Dr. Oana Brosteanu
Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig (KKSL) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
Projektthema
Unterstützung der Internationalen Studienzentrale zum Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) in Leipzig bei Aufbau, Einrichtung und Management einer europäischen Datenbank
beantragte Projektmittel
Personal- und Sachkosten in Höhe von 40.000 Euro