Spender*innen im Porträt
An dieser Stelle veröffentlichen wir Porträts besonders engagierter Unterstützer*innen. Viel Vergnügen bei der Lektüre!
- Christian BeckFußball-Profi
- Holger PlatzPrivatmann, Beigeordneter und Kurator
- Martin WierigDiskuswerfer
- Diethard Schmiedecke Geschäftsmann & Stiftungspate
- Mirko Sens Fotograf & Stiftungspate
- Thomas RühmannSchauspieler, Sänger, Stiftungsbotschafter
- Ronny GiglaBau-Unternehmer & Stiftungspate
- Sabine KalinkeHotel-Direktorin
- Iris RaaschSportlehrerin
- Wilfried SchneckeLeiter Einkaufszentrum
- Müller Krüger PartnerschaftSteuerberatungsgesellschaft
- Nicky HellfritzschFotograf & Stiftungspate
- Sebastian "Schulle" SchulzFußball-Teamchef & Stiftungspate
Ein Stürmer mit Herz
Wie sich Fußballer Christian Beck für die Stiftung engagiert
Christian Beck ist ein Mann, der Herzen öffnet. Über Jahre vor allem die der Fans des 1. FC Magdeburg – 149 Tore hat der Stürmer im blau-weißen Trikot erzielt. Damit liegt er in der Vereinshistorie hinter den Fußball-Legenden Joachim Streich und Jürgen Sparwasser. Während die beiden anderen Stürmer den Verein von den 1960er bis in die 1980er Jahre prägten, war Christian Beck bis vor kurzem noch beim Traditionsverein aus Sachsen-Anhalts Landeshautstadt aktiv, stürmte in einem Team mit Marius Sowislo, vom dem er sogar das Kapitänsamt übernahm.
Über den Vereinskameraden kam Christian Beck auch mit der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung in Kontakt. „Marius hat mich einmal zu einer Veranstaltung mitgenommen – mir war es sofort ein Anliegen, das zu unterstützen.“ Und so schnürte Christian Beck seine Fußballschuhe bei Benefizspielen – und er setzte seine Fähigkeiten bei einer ungewöhnlichen wie erfolgreichen Challenge ein: Für jeden erzielten Treffer spendeten die Mitglieder der Facebook-Gruppe “Christian Beck – unsere Legende” einen kleinen Betrag. Bei einem Goalgetter wie Christian Beck kommt da ganz schön was zusammen: 6.000 Euro gingen an die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung.
Der Wechsel ins Leben nach dem aktiven Sport
Inzwischen lässt Christian Beck seine Karriere als aktiver Stürmer beim FSV Schöningen in der Oberliga Niedersachsen ausklingen, arbeitet aber auch wieder bei seinem Herzensverein, hat einen Job im Marketing beim FCM. Im Gespräch blickt er voller Dankbarkeit auf seine aktive Zeit in Magdeburg zurück. „Es gab so viele tolle Momente, in diesem Stadion vor diesen Fans zu spielen war einfach wunderbar.“
So richtig glücklich machte er die Fans im Jahr 2018. 13 Tore steuerte er zum Zweitliga-Aufstieg des FCM bei und heute sagt er: „Vor dem Schritt nach Magdeburg hätte ich nie gedacht, dass ich nochmal 2. Bundesliga spiele, aber das ist mit dem Herzensverein gelungen. Ich bin stolz, dass ich ein Teil davon sein durfte und an dieser Geschichte mitgeschrieben habe.“
Das Engagement bleibt
Nun hat er beim Rückblick auch ein wenig Wehmut, denn diese Zeit ist vorbei. Hinter den Kulissen zu arbeiten ist eine komplette Umstellung für den Athleten. Doch: „Das ist ein tolles Team, das mich sehr gut aufgenommen hat.“ Er sieht die Chance, sich im Berufsleben nach dem Sport weiterzuentwickeln.
Und klar ist für den Vater eines wenige Monate alten Sohnes und einer fünfjährigen Tochter, dass er sich auch nach seiner Fußballer-Karriere für die Kinderkrebsforschung engagieren will. „Ich sehe zu Hause, wie gut es meinen Kindern geht – leider ist das bei vielen Kindern nicht so.“ Deswegen möchte er helfen, dass die Spenden den Kindern Hoffnung geben – und dass die Forschung für bessere Heilungschancen sorgt. Wenn er darüber spricht, hört man, dass ihm auch das eine Herzenssache ist.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 20. Dezember 2023
Das Übel an der Wurzel packen
Wie Holger Platz als Privatmann, als ehem. Beigeordneter der Stadt Magdeburg und als Kurator die Stiftung unterstützt
Volle Kraft für die gute Sache
Wie Diskuswerfer Martin Wierig die Kinderkrebsforschung nach vorn bringt
Wenn Martin Wierig etwas anpackt, dann mit aller Kraft. Der Zwei-Meter-Hüne ist zweifacher deutscher Meister im Diskuswerfen. So etwas macht auch ein Muskelpaket wie Martin Wierig nicht im Vorbeigehen. Der Athlet berichtet von seinen Routinen - zwei Mal täglich absolviert er mehrstündige Trainingseinheiten. Viel Zeit verbringt er im Kraftraum, denn seine Sportart ist, wie die Experten es nennen, „auf Maximalkraft orientiert“. Großen Wert legt der Sportler auch auf die Technik - denn „die Bewegungsabläufe sind sehr detailliert“, erklärt er.
Der Fokus liegt auf dem Sport, doch Martin Wierig blickt auch über das Wurffeld hinaus, leistet Beeindruckendes und tut dabei Gutes. Seit Jahren engagiert er sich für die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung. Neben dem Sport, aber nicht zuletzt auch mit dem Sport. Immer wieder sammelt er bei wichtigen Wettkämpfen mit kreativen Aktionen Geld für die Stiftung und schafft damit auch Aufmerksamkeit für das Anliegen.
„Bei einem Solecup habe ich bei allen meinen sechs Würfen die Weite addiert und für jeden Meter einen Euro gespendet“, erinnert er sich. Der Solecup ist ein regelmäßiger Werfertag in Schönebeck bei Magdeburg, oft entscheiden die Ergebnisse dort mit über die nationale Qualifikation für große Wettbewerbe. Martin Wierig wirft regelmäßig um die 65 Meter und ist bei diesem Kampf doppelt motiviert, seinen Diskus mächtig weit zu werfen. Bei einem späteren Solecup spendet er einen Betrag für jeden Zuschauer, der nach Schönebeck zum Wettkampf kommt. Etwa 400 bis 500 Euro kommen bei solchen Aktionen für die Stiftung zusammen.
Den Kontakt zur Kinderkrebsforschung hat Martin Wierig über Freunde gefunden, den Ex-Kapitän des 1. FC Magdeburg und Stiftungsbotschafter Marius Sowislo und den Stiftungsrepräsentanten Dirk Weinrich. Der Diskus-Werfer spricht über die beiden nach der jahrelangen Bekanntschaft mit höchster Achtung: „Was Marius und Dirk leisten, um die Kinderkrebsforschung als Thema präsent zu machen, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.“ Bei Events der Stiftung überzeugt sich Martin Wierig regelmäßig selbst, wie wissbegierig die Menschen sind und nimmt die Begeisterung für die gute Sache wahr.
In seinem Alltag bereitet sich Martin Wierig langsam auf die Zeit nach der sportlichen Karriere vor. Der 35-Jährige Routinier laboriert derzeit an einer Verletzung, die er sich beim Warmwerfen bei der EM 22 in München zugezogen hat. Dennoch verfolgt er beharrlich ein Ziel: Den Start bei Olympia 2024 in Paris. Denn auch wenn die deutschen Meistertitel nach den vielen Vize-Meisterschaften einen wichtigen Platz im Herzen des Recken haben, sagt er: „Olympia ist für jeden Sportler ein Traum“. 2012 in London hat Martin Wierig sich diesen bereits erfüllt und mit einem guten sechsten Platz auch gezeigt, dass er zur Weltspitze gehört. Sein Geld verdient der Athlet in der Sportfördergruppe der Bundespolizei, hat hier eine Ausbildung gemacht und eine berufliche Perspektive – vielleicht sogar im Sport.
Auch dann wird der Blick für’s Große und Ganze bleiben. Dafür erdet ihn schon seine Familie mit den beiden Söhnen. Die beiden motivieren ihn zusätzlich, sich für die Kinderkrebsforschung zu engagieren. „Ich bin so dankbar, dass es meinen Kindern gut geht“, sagt der Hüne. „Allein die Vorstellung, was Kinder und Eltern durchmachen, wenn die Kleinen so eine Krankheit erfahren … das ist unvorstellbar.“ Auch deswegen hilft er so kraftvoll mit. Denn: „Jedes Kind, das diese Krankheit hat, ist eines zu viel. Das diese Krankheiten heilbar werden, ist für mich auch eine Herzensangelegenheit.“
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 10. März 2023
„Hier weiß ich, wofür mein Geld ausgegeben wird“
Wie Geschäftsmann Diethard Schmiedecke die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung unterstützt
Diethard Schmiedecke hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit Jahrzehnten ist der heute Anfang-50-Jährige leidenschaftlicher Angler. Ein Champion, zuletzt gewann er 2015 die Silber-Medaille bei der deutschen Meisterschaft im Team-Feederangeln.
Inzwischen hat er als Geschäftsmann auch eine beeindruckende Geschichte als „Hidden Champion“ geschrieben. Vom Oscherslebener Ortsteil Hadmersleben aus liefert er unter dem Label Fishing Tackle Max Köder und anderen Angelbedarf und vertreibt die eigenen und andere hochwertige Produkte in ganz Deutschland, aber auch nach Polen, Dänemark und in weitere Nachbarländer. Heute nutzen sowohl Hobby-Angler als auch Angelsportler aus der Weltspitze die Ausrüstung aus dem Hause Fishing Tackle Max. Deswegen ist Diethard Schmiedecke bis heute weltweit bei Angelveranstaltungen vor Ort. „Ich will natürlich die neuesten Trends im Angelsport aus erster Hand erfahren – aus beruflichem und privatem Interesse“, erklärt der Geschäftsmann.
Aber auch in der Region ist Diethard Schmiedecke aktiv. Er unterstützt Sport-Vereine, so war er etwa Sponsor des Fußball-Traditions-Vereins 1. FC Magdeburg. In dieser Zeit lernte er den früheren Kapitän des Profi-Teams, Marius Sowislo, kennen. Als der Unternehmer über weiteres soziales Engagement nachdachte, hatte der Fußball-Star einen guten Tipp: Die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung.
„Ich habe lange überlegt, wie ich der Gesellschaft etwas zurückgeben kann“, sagt Diethard Schmiedecke. Dabei wollte er sich auf eine Sache konzentrieren. „Bei der Stiftung habe ich viele engagierte Menschen kennengelernt. Und hier weiß ich direkt, wofür mein Geld ausgegeben wird“, erklärt der Unternehmer.
Dabei verbindet er das Gute mit dem Nützlichen: Zum Beispiel, indem er Bilder des Malers Michael Strogies ersteigert. Der schafft farbefrohe Gemälde von Sportlern und anderen Prominenten. Werden diese versteigert, gehen die Erlöse an die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung. Eine ganze Reihe solcher Bilder verschönern die Fishing-Tackle-Max-Büros in Hadmersleben – und schaffen einen repräsentativen Rahmen, wenn Geschäftspartner aus aller Welt zu Besuch kommen oder wenn Spitzensportler die exklusive Ausrüstung vor Ort begutachten.
Auch mit den übrigen Mitstreitern der Stiftung ist Diethard Schmiedecke regelmäßig in Kontakt. Sie erzählen ihm von den Erfolgen, die die Mediziner in der Region beim Kampf gegen den Kinderkrebs erzielen. Und von den Kindern, die geheilt wurden. Geschichten, die Diethard Schmiedecke sehr rühren. Geschichten, die ihm zeigen, dass mehrere Tausend Euro Spenden bei der Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung gut angelegt sind. Geschichten, die den (Hidden) Champion ermutigen sein Engagement fortzusetzen.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 1. November 2022
Jeder kann helfen
Wie Fotograf Mirko Sens für die Kinderkrebsforschung aktiv ist
Mirko Sens ist kreativ - im Beruf und als Mensch, wenn er Gutes tut. Als Fotograf hat er den Blick fürs Detail und stets eine überraschende Idee in petto. Er betreibt seit 20 Jahren ein Fotogeschäft im sachsen-anhaltischen Wanzleben. Doch häufig ist er auch unterwegs, fotografiert Hochzeiten, Familien, Kinder und Events – nicht selten auch solche der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung.
„Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, bin ich bei den Veranstaltungen der Stiftung in der Region mit meinem Foto-Apparat dabei“, sagt Mirko Sens. So erinnert er sich an ein Minigolf-Event in Magdeburg. Bei der Dankeschön-Veranstaltung im Jahr 2021 trafen sich Spender zu einem kleinen Turnier. Dabei waren auch Stiftungsbotschafter Marius Sowislo, Ex-FCM-Kapitän Christian Beck, der deutsche Diskuswurf-Meister Martin Wierig und natürlich viele Unterstützer der Stiftung aus der Region. Es gab jede Menge tolle Motive für Mirko Sens und seine Kamera im PuttingPark an der malerischen Elbe.
Den Kontakt zur Stiftung bekam der Fotograf über den umtriebigen Repräsentanten Dirk Weinrich. Der Veranstaltungsmanager ist in der Region bestens vernetzt und sein Engagement steckt viele an. Bei einem Kreativen wie Mirko Sens sprudeln dann die Ideen. Oft nimmt er seine beliebte SensBox mit zu Events der Stiftung. Die Fotobox von der Größe eines Getränkeautomaten fertigt analoge Bilder von Einzelnen und Gruppen an und druckt die Bilder sofort aus. Eine haptische Alternative zum Handy-Erinnerungs-Foto und bei Veranstaltungen stets ein Renner. Die Spendenbox in unmittelbarer Nähe hilft der Stiftung.
Doch auch jenseits von Feierlichkeiten und Dankes-Events kommt Mirko Sens immer wieder auf großartige Ideen. Ein Clou war der Feuerwehr Frauen Kalender. Die Stadt Wanzleben-Börde besteht bekanntlich aus fast zwei Dutzend Ortschaften und Ortsteilen. Überall sorgen Freiwillige Feuerwehren für die Sicherheit der Bürger. Natürlich engagieren sich dabei auch viele Frauen. Gemeinsam mit den Feuerwehr-Vereinen organisierte Mirko Sens Foto-Sessions, lichtete die Frauen ab und produzierte für das Jahr 2021 einen schicken Kalender. Die Verkaufszahlen waren schnell dreistellig, ein guter Teil der Einnahmen ging an die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung.
Wenn Mirko Sens über sein Engagement spricht, hört man die Begeisterung in jedem Wort. Aber auch die Nachdenklichkeit ist zu spüren. Schließlich ist der Mittvierziger selbst Vater zweier Kinder. Da berührt ihn das Thema unmittelbar und ganz persönlich. Er berichtet von einem Krebsfall bei einem Kind in der Bekanntschaft. „Das bekommt man dann hautnah mit“, sagt der Fotograf, „ich war so froh, als die Sache Gott sei Dank gut ausgegangen ist.“
Auch die Fälle, die er durch die Stiftung kennengelernt hat, gehen ihm nahe. Und sie spornen ihn an. Denn Mirko Sens hat eine Botschaft: „Es gibt immer einen Weg, zu helfen. Mit Aktionen, mit Ideen!“ Auch ohne den eigenen Geldbeutel zu ruinieren, lässt sich so Gutes bewirken. Denn: „Jeder kann helfen.“
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 21. Juni 2022
Ein Künstler mitten im Leben
Wie sich Thomas Rühmann für die Kinderkrebsforschung engagiert
Im Lied heißt es, mit 66 Jahren fange das Leben an. Die Metapher gilt für einen gestandenen Künstler wie Thomas Rühmann natürlich nicht - gleichzeitig aber doch. Denn der Künstler, seit Jahrzehnten aus dem TV, von der Kino-Leinwand und der Bühne bekannt, fügt seinem Schaffen immer neue Facetten hinzu.
Natürlich kennen ihn die meisten von seiner Paraderolle als Dr. Roland Heilmann in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“. Seit mehr als zwei Jahrzehnten verfolgen wöchentlich über fünf Millionen Zuschauer die Abenteuer in der Sachsenklinik – über die vielen Staffeln stieg der TV-Mediziner Heilmann vom Oberarzt zum Ärztlichen Direktor auf.
Doch neben seiner Tätigkeit für die Erfolgsserie steht Thomas Rühmann auch immer wieder auf der Bühne. Im Dorf Zollbrücke im Oderbruch betreibt er ein eigenes „Theater am Rand“. Auf Tour ist er mit einer ganzen Reihe von Musik-Projekten. So spielt er etwa in einer Band mit seinem Bruder Martin Rühmann oder stellt mit Pankow-Gitarrist Jürgen Ehle und der jungen Bassistin Monika Herold im Programm „Sugar Man“ den Sänger Sixto Rodriguez vor.
Eines ist bei aller Vielfalt immer gleich: Wenn Thomas Rühmann live auftritt, hat er ein Spendenhäuschen dabei. „Vor der Pause rufe ich immer zu Spenden auf“, berichtet der Künstler. Ihn beeindruckt, wie viele Menschen Geld geben, denn am Ende jedes Konzerts ist das Häuschen zumeist voll. Ist die mehrwöchige Konzerttournee vorüber, schichtet Thomas Rühmann Scheine und Münzen in seinen berühmten blauen Pappkarton um und übergibt ihn an die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung – mittlerweile 16.000 Euro.
Seit vielen Jahren begleitet der Künstler die Arbeit der Stiftung und gibt ihr ein bekanntes Gesicht. Als Botschafter nimmt er an den Treffen der Spender teil. Die Begegnungen berühren ihn, nicht zuletzt wegen der vielen bewegenden Geschichten, die er hier hört. Thomas Rühmann erinnert sich etwa an ein Gespräch mit einer Frau, die privat den unglaublichen Betrag von 10.000 Euro gespendet hat, nachdem ihr Mann an Krebs verstorben war. Als der Schauspieler in Kontakt mit der Stiftung kam, stand er selbst unter dem Eindruck des Krebstodes der „In aller Freundschaft“-Kollegin Hendrikje Fitz. Das hat ihn zusätzlich motiviert, sich zu engagieren.
Im Laufe der Jahre hat er viel über die Arbeit der Stiftung und der Forscher gelernt – zum Beispiel, dass jeder Spenden-Euro, den die Stiftung für die Forschung aufwendet, um bis zu sechs Euro von anderen Geldgebern erweitert werden kann. „So kann man die Stiftungsmittel als Anschub betrachten und mit jeder Spende-Summe viel erreichen“, betont Thomas Rühmann - gerade im Bereich der Kinderkrebsforschung, in der wegen der glücklicherweise seltenen Fälle nicht so viel kommerzielle Forschung betrieben wird. Der TV-Arzt trifft bei der Stiftungsarbeit auch oft auf echte Mediziner. Als Darsteller weiß er „nicht mehr über Medizin, als ein Normalsterblicher“. Aber: „Was ich weiß, ist, was das für ein weites Wissensfeld und für eine Verantwortung ist.“
In der Pandemiezeit sind die Treffen mit den Spendern und den anderen Botschaftern seltener geworden. Auch viele Auftritte des Schauspielers und Musikers mussten leider ausfallen. Die Zeit hat Thomas Rühmann genutzt, um sein erstes Solo-Programm auszuarbeiten: „Lebenslieder“. Hier singt er wichtige Lieder, die ihn durch sein Leben begleitet haben und erzählt zwischendurch passende Geschichten. In welchem Alter würde so ein Programm besser passen, als mit 66? Und die Spendenbox wird beim neuen künstlerischen Abenteuer natürlich auch dabei sein.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 31. Januar 2022
Ein Mann packt an
Wie Bau-Unternehmer Ronny Gigla die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung unterstützt
Ronny Gigla weiß, wie man etwas aufbaut. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn er führt einen Meisterbetrieb im Bauhauptgewerbe. Doch auch in seiner Freizeit packt der passionierte Sportfan an. Nach Karrieren im Wettkampfboxen und Amateurfußball tritt er im Jahr 2016 dem Freizeit-Team Schulle & Friends von Sebastian Schulz bei, als Kicker und Sponsor.
Die Truppe spielt bei Sportfesten und Freundschaftsspielen in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus. Bald überlegen sich die Männer, wie sie mit dem Spaß etwas Gutes bewirken können. Die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung kommt über den Kontakt zu Fußball-Profi Marius Sowislo ins Spiel. Ronny Gigla kennt den FCM-Aufstiegshelden und Stiftungsrepräsentanten wie einige andere Magdeburger Promis von seinen Bauprojekten. Eine erste Spende wird übergeben, mit „überwältigendem Feedback“, wie sich der kickende Unternehmer heute erinnert. In der Folge wird die Verbindung ausgebaut. „Inzwischen gratulieren wir Marius zum Geburtstag und er spielt sogar manchmal bei uns mit“, erzählt Ronny Gigla. Das prominente Gesicht von Marius Sowislo wird auch zum Gewinn für das Team; weitere Spitzensportler, wie etwa verschiedene Boxer, unterstützen die Hobby-Fußballer.
Bald haben die Kicker in der turnierfreien Zeit auch Lust auf anderen Sport. 2017 steigt das erste, zunächst noch interne Tischtennis-Turnier im Team Schulle & Friends. Für diesen ersten Gigla-Bau-Cup stiftet der Unternehmer und leidenschaftliche Tischtennis-Spieler Namen, Trophäe, Getränke, Grillware und Hallenmiete. Beim Turnier sammeln die Sportler Geld für die Kinderkrebsforschung. Elf Starter spielen auf zwei Platten den Sieger aus – und das ist niemand anderes als Ronny Gigla selbst. „Das stand natürlich nicht im Vordergrund“, erklärt die Sportskanone lachend.
Tatsächlich erzählt er viel lieber, wie sich Turnier und Spendenaufkommen in der Folge entwickeln. In den sozialen Medien sorgt der Cup für Aufsehen. Schon bei der zweiten Auflage gibt es dutzende Anfragen, 2019 starten 40 Teilnehmer zum vorerst letzten Gigla-Bau-Cup und sorgen für ein Spendenaufkommen von 1.000 Euro zugunsten der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung.
Ronny Gigla ist beeindruckt von der Arbeit der Stiftung. Bei einem Treffen mit anderen Spendern erfährt er, dass jeder gesammelte Euro durch weitere Geldgeber vervielfacht werden kann. Das spornt den Bauunternehmer an und so stellt er bei Richtfesten Spendenboxen auf. Das finden Kunden toll und es hilft dem Anliegen der Stiftung. Seine Lebenspartnerin informiert sich in der Klinik in Halle ganz unmittelbar über die Arbeit der geförderten Mediziner und ist berührt. Ronny Gigla und seine Partnerin spenden auch privat Mittel, der Unternehmer stockt oder rundet eingesammelte Gelder großzügig auf. So kommt eine fünfstellige Summe zusammen, denn das karitative Engagement ist längst „eine Herzensangelegenheit“.
In Sachen Sport wird Ronny Gigla indes zurzeit von der Pandemie ausgebremst. Ihm fehlt das Kicken mit den Jungs – und das Bier danach. Doch ein Mann wie er lässt sich auch davon nicht unterkriegen. Er bleibt mit Sebastian „Schulle“ Schulz Corona-konform aber eng in Kontakt: „Wir bereit im Hintergrund die Zukunft vor“. Mal sehen, was sich bald aufbauen lässt.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 15. Oktober 2021
Engagement in prächtigem Ambiente
Wie Hotel-Direktorin Sabine Kalinke die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung unterstützt
Sabine Kalinke hat vielleicht einen der schönsten Arbeitsplätze in Leipzig. Zwischen Hauptbahnhof und Wintergartenhochhaus steht das Gründerzeit-Gebäude, in dem sich ihr Büro befindet.
Im Jahr 1911 ließ der Zeitungsverleger Edgar Herfurth den Prachtbau errichten. Das ehrwürdige Hotel Continental galt schon vor dem Ersten Weltkrieg als eines der ersten Häuser in der Stadt – auch für Tagungen und gepflegte Speisen. Über die DDR-Zeit wurde das Hotel von der HO betrieben und ab 1998 grundlegend saniert.
Heute strahlt das bauliche Juwel in der Innenstadt wieder Glanz aus, hört auf den Namen Victor‘s Residenz-Hotel und wird von Sabine Kalinke gemanagt. Soziales Engagement ist dabei eine Selbstverständlichkeit. Zum einen kommt die Unternehmensgruppe ursprünglich aus der Altenpflege und zum anderen hilft Sabine Kalinke von ganzem Herzen selbst gern, als Hotel-Direktorin und als private Spenderin.
Aus ihrer Sicht bedürfen „neben älteren Menschen vor allem Kinder einer besonderen Unterstützung“. Und so war sie beeindruckt, als sie bei einer Kochgala die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung kennenlernte. Seitdem ist sie mit ihrem Haus als Partnerin der Stiftung aktiv. Regelmäßig treffen sich die Unterstützer im herrlichen Ambiente des Hotels. Dort sprechen die Repräsentanten der Stiftung den Spendern ihren Dank aus und die geförderten Forscher zeigen, was die aufgebrachten Mittel bewirken.
Sabine Kalinke versucht, wann immer es geht, bei diesen Veranstaltungen persönlich dabei zu sein. „Ich fühle mich natürlich ein bisschen als Mitgastgeberin“, erzählt die Managerin, „aber daneben geht es mir auch um die Sache“. Sie bewundert die Mediziner für die Hartnäckigkeit und für den persönlichen Einsatz, mit dem sie ihre Forschung betreiben und sich dabei auch um finanzielle Mittel bemühen - und das mit Feingefühl. „Ich hatte noch nie den Eindruck, hier wird mit dem Leid der Kinder Geld eingeworben“, sagt die Mutter eines inzwischen erwachsenen Sohnes. Vielmehr sieht sie, wie Forscher und Stiftung die Mission in den Mittelpunkt stellen: Krebs muss bei jedem Kind heilbar werden.
Charity hilft im Übrigen auch den Unterstützern, da ist sich Sabine Kalinke sicher. „Wichtig sind die Gespräche und der Austausch“, weiß die Hotel-Managerin, „das Miteinander beim sozialen Engagement bereichert das ganze Leben.“ Die vielen dabei entstandenen Kontakte sind sicher auch ein Grund, warum die gebürtige Oberbayerin längst in Leipzig zuhause ist.
In den letzten Jahren hat die Corona-Pandemie den Hotel-Betrieb stark eingeschränkt. Inzwischen empfangen Sabine Kalinke und ihr Team wieder Gäste und blicken vorsichtig optimistisch in die nähere Zukunft. Eines ist klar: In dem prächtigen Gründerzeithaus zwischen Bahnhof und Wintergartenhochhaus treffen sich bald auch wieder die Unterstützer der Stiftung mit den Medizinern und besprechen, welcher Fortschritt mit den Spenden in der Kinderkrebsforschung erzielt wird.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 31. August 2021
Und läuft und läuft und läuft
Wie Sportlehrerin Iris Raasch und die Oberschule Waldheim die Stiftung unterstützen
Da hat Iris Raasch etwas zum Laufen gebracht! Die Geschichte beginnt im Jahr 2006 beim seinerzeit noch praktizierten fächerverbindenden Unterricht. Das Projekt-Thema an der Oberschule Waldheim lautet „rauchfrei“ und es sensibilisiert die gesamte Schule. Als die Idee eines abschließenden Spendenlaufes aufkommt, sind Schüler- und Lehrerschaft mit Begeisterung dabei. Und was liegt näher, als zu so einem Anlass Geld für die Kinderkrebsforschung zu sammeln.
Sportlehrerin Iris Raasch nimmt die Organisation in die Hand und ist nach dem Runden- und Spendenzählen stolz auf Kids und Kollegium: Knapp 3.500 Euro kommen beim ersten RUNNING FOR HELP der Oberschule Waldheim im Stadion Massanai zusammen. Die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung freut sich riesig. Dabei markiert 2006 nur den Anfang.
Denn seitdem läuft es in Waldheim. Jahr für Jahr wächst das Event, neue Läuferinnen und Läufer kommen dazu – Eltern, die Waldheimer Grundschule, der Kindergarten, Unternehmen aus dem Ort: der RUNNING FOR HELP wird zu einem echten gesellschaftlichen Höhepunkt. Iris Raasch ist keine Frau, die nach Superlativen heischt - sie freut sich, dass beim Spendenlauf „Lehrer und Schüler etwas wirklich gemeinsam auf die Beine stellen“, dass „bei den Jahresendfeiern der Klassen immer auch RUNNING FOR HELP ein Thema ist“.
Das liegt vielleicht auch daran, dass Kids und Erwachsene freiwillig eigene Teams bilden und sich kreative Namen geben dürfen. Da laufen dann schonmal Einhörner und Flitzpiepen aus der Grundschule, Schildkröten aus dem Lehrkörper und ChanelBitches aus der Oberstufe für den guten Zweck. Iris Raasch selbst läuft natürlich auch mit.
Nun gibt es jährlich eine opulente Freitagnachmittagsaktion. Freiwillig, das soziale Engagement soll schließlich von Herzen kommen, findet die Sportlehrerin, und sagt: „Man erreicht natürlich nie alle, aber es ist schön zu sehen, dass immer aus jeder Klasse Schüler dabei sind.“ Rundherum bekommt das Event im Laufe der Jahre weitere Attraktionen von Partnervereinen wie etwa einen Kletterparcours. Iris Raasch erinnert sich auch an eine Begegnung mit Handbike-Olympiasiegerin und Stiftungsbotschafterin Christiane Reppe. Denn natürlich sind auch die Botschafter*innen der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung begeistert von dem Event und kommen gern nach Waldheim. Bis zur Pandemie steigt das Spendenaufkommen aller 14 Ausgaben des RUNNING FOR HELP auf annähernd 75.000 Euro.
Seitdem läuft das gesamte Leben bekanntlich langsamer ab. Doch die Eltern initiieren eine karitative Altstoffsammlung und die 9. Klassen kommen auf eine sportliche Idee: Die Kids laufen ihre Runden allein im Stadion Massanai, schießen Fotos und sammeln die Spenden quasi virtuell. Inzwischen läuft die Aktion über die Homepage der Oberschule und weitere Klassen, die Eltern und die Lehrerschaft machen mit. Iris Raasch selbst natürlich auch. Denn: „Das ist ein starkes Zeichen von den Schülern!“ Gerade in einer Kleinstadt wie Waldheim mit seiner kleinteiligen Wirtschaftsstruktur habe Corona viele hart getroffen. „Wenn die Schüler und die Eltern von selbst an so etwas denken; da bin ich schon stolz.“
Wenn es nach Iris Raasch geht, gibt es nächstes Jahr wieder ein richtiges Spendenevent. Denn RUNNING FOR HELP zeigt, wie Sport verbinden kann. Und wieviel Gutes sich damit erreichen lässt – wenn alles (normal) läuft.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 12. Juli 2021
Mit dem Pfandbon helfen
Wie Wilfried Schnecke und das E-Center in Wanzleben die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung unterstützen
Wilfried Schnecke kennt die Geheimnisse des Einzelhandels aus dem Effeff. Seit 1990 arbeitet er für die Lüning-Gruppe, die den Wanzleber Edeka-Markt betreibt. Seit 1993 leitet er das E-Center in der „Kleinstadt mit Herz“. Nur kurz unterbrach er diese Tätigkeit, doch bald zog es ihn zurück in den Wanzleber Markt. Der 4.000-Quadratmeter-Vollsortimenter in einer 5.000-Einwohnerstadt funktioniert nur, wenn das Team die Kundschaft ganz genau kennt.
Vor ein paar Jahren starteten die Märkte der Unternehmensgruppe eine Pfandbon-Aktion und wählten dafür karitative Einrichtungen aus. Für Wilfried Schnecke und seine Abteilungsleiter war klar: „Wir wollen hier in der Region helfen.“ Auf Empfehlung des Magdeburger Unternehmers Dirk Weinrich besuchten die Einzelhandelsmanager eine Präsentation der Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung im Wanzleber Rathaus und trafen dort weitere Repräsentanten der Stiftung: den FCM-Fußballprofi Marius Sowislo und den TV-Arzt Thomas Rühmann von „In aller Freundschaft“.
„Ich wusste nicht viel über das Thema Kinderkrebsforschung“, bekennt Einzelhandels-Experte Wilfried Schnecke und staunt, „was allein an der Uniklinik Magdeburg für exzellente Arbeit geleistet wird.“ 2017 ging es los: Der Fußball- und der Fernsehstar zeigten Gesicht für ein Foto im E-Center, und seitdem können die Kunden des Centers in Wanzleben ihren Pfand für die gute Sache spenden und sich mit dem Infomaterial der Stiftung über die geförderten Projekte zur Kinderkrebsforschung in Mitteldeutschland kundig machen. „Vom ersten Tag an nahmen die Kunden das gut an und spendeten fleißig“, freut sich der Marktleiter.
Kurz darauf, zum 25. Geburtstag des Vollsortimenters, kamen vier FCM-Profis in das Wanzleber E-Center – zu einer Aktion, über die im Ort noch lange gesprochen werden sollte. Denn zur Autogrammstunde von Marius Sowislo und Co. stürmten nicht weniger als 800 Fans den Markt. Selbstverständlich weiß Wilfried Schnecke, dass Wanzleben vor den Toren der Landeshauptstadt in Sachen Fußball-Sympathie fest in blau-weißer Hand ist. Doch an diesem Tag wurde der erfahrene Marktleiter doch überrascht. Von den vielen Fans, aber auch von den engagierten Fußballern: „Eigentlich war nur eine halbe Stunde für die Autogrammstunde angesetzt, aber der Andrang war riesig und die Profis sehr aufgeschlossen.“ Am Ende blieben Kicker und Fans anderthalb Stunden im Markt.
Inzwischen ist die Spende via Pfandbox im E-Center Wanzleben etabliert – in fest installierten Pfandboxen direkt bei den Leergutautomaten. Auch während der Pandemie spendeten die Kunden weiter. Und so ist die Spendensumme zugunsten der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung über die Jahre fünfstellig geworden. Und sie wächst weiter.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 25. Juni 2021
Das eigene Glück erkennen und helfen
Wie die Magdeburger Steuerkanzlei MKP die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung unterstützt
Frank Müller ist ein Mann der Zahlen. Gemeinsam mit seinem Partner Stephan Krüger betreibt er in Magdeburg die Steuerberatungsgesellschaft Müller Krüger Partnerschaft mbB (MKP). Die 12-köpfige Mannschaft betreut etwa 350 Mandanten.
Doch Frank Müller ist auch ein Mann mit Herz. Als er vor ein paar Jahren miterlebte, wie in der Bekanntschaft ein Mädchen an Leukämie erkrankte, erkannte er zwei Dinge. Erstens: „Mir wurde ganz unmittelbar klar, was für ein Glück es ist, gesunde Kinder zu haben“, sagt der Familienvater. Zweitens wollte er etwas gegen das Leid der betroffenen Familien tun.
In einem Magdeburger Elternhaus für krebskranke Kinder trafen die beiden Kanzlei-Partner auf einen alten Bekannten. Dirk Weinrich hat in Magdeburg nicht nur als engagierter Unternehmer einen Namen, er wirkt auch als Repräsentant für die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung. Schnell kamen die drei Geschäftsleute für den guten Zweck zusammen.
2015 sorgte MKP für ein erstes Achtungszeichen. Die Kanzlei stattete eine Spendengala im Kulturhaus Wanzleben aus. Am Ende des legendären Abends mit 150 Gästen durfte sich die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung über 25.200 Euro Spenden und Sponsoring freuen. Frank Müller und Stephan Krüger sind bis heute beeindruckt, wie großzügig die Gäste waren. Weil das Thema die Menschen augenscheinlich sehr berührt, stieg gleich ein Jahr später die nächste Gala – wiederum ermöglicht durch die Steuerberatungsgesellschaft Müller Krüger Partnerschaft.
Frank Müller begeisterte das Team in der Kanzlei – und durfte kreative Energie entdecken. „Eine Mitarbeiterin hatte eine tolle Idee für eine Weihnachtsaktion“, berichtet der Geschäftsführer. Alle Mandanten bekamen ein Rundschreiben, das dazu aufrief, Weihnachtsbilder von den Kindern und Enkeln zu einem Wettbewerb einzusenden. Für jedes eingehende Bild spendete die Kanzlei eine Summe zugunsten der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung. Für einen Sieger unter all den tollen jungen Künstlern konnten sich die Steuer-Profis nicht entscheiden. Stattdessen vergab die kanzlei-interne Jury viele Preise und druckte von allen Bildern eine Kollage, die als Weihnachtskarte an die Mandantschaft und Geschäftspartner versendet wurde.
Frank Müller und Stephan Krüger rundeten den Spendenbetrag auf, so dass der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung dank der Kinder-Kunst-Aktion 500 Euro zugute kamen. Seitdem pflegt die Kanzlei zwei Traditionen: Zu Weihnachten informiert das Unternehmen seine Mandanten und Geschäftspartner, dass statt der üblichen Präsente eine Spende an die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung erfolgt. Und die beiden Geschäftsführer runden die Zuwendung auf 1.000 € auf.
Die Tochter von Frank Müllers Bekannten hat ihre Leukämie zum Glück überwunden und lebt wieder ein gesundes Teenager-Leben. Bei dem Gedanken an das, was die Familie durchgemacht hat, stockt dem Mann der Zahlen mit dem großen Herzen immer noch der Atem. Nicht nur deswegen wird MKP die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung auch weiterhin unterstützen.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 11. Juni 2021
Aus Freundschaft gewachsen
Wie Fotograf Nicky Hellfritzsch der Stiftung verbunden ist
So schnell wird aus einem beruflichen Engagement eine Freundschaft: Als Nicky Hellfritzsch im Januar 2017 die ersten Probe-Fotos von Ralf Schlimm und seiner Braut Simone schießt, bereitet sich das Paar gerade auf die Hochzeit vor. Die Bilder werden besonders gut; nicht nur, weil Nicky Hellfritzsch ein vorzüglicher Fotograf ist, sondern auch, weil schnell ein persönliches Band zwischen dem Brautpaar und dem Lichtbildner entsteht. „Schon zur Feier waren wir gute Freunde und auch danach haben wir uns immer wieder getroffen“, erklärt Nicky Hellfritzsch.
Das Brautpaar ist zu jener Zeit guter Dinge, obwohl die beiden schon wissen, dass Ralf Schlimm den Krebs in sich trägt. Ärzte und Heilkundler versuchen, das Leiden mit klassischer Behandlung, aber auch mit alternativen und ergänzenden Verfahren zu lindern. Das kostet Geld. Viel Geld.
Nicky Hellfritzsch packt an. Er fragt in seinem Umfeld nach Unterstützung, startet mit Simone Schlimm eine Facebook-Seite, organisiert im Herbst 2017 ein Benefizkonzert. Am 6. Oktober des Jahres treten ganz verschiedene Musiker am Marientor in Naumburg auf. „Insgesamt konnten wir über 34.000 Euro Spenden sammeln“, berichtet der Fotograf. Doch alles Geld hilft nichts. Nur wenige Tage nach dem Konzert erliegt Ralf Schlimm seiner Krankheit.
Ein Schock. Nicky Hellfritzschs Stimme stockt, als er erzählt, wie der Kreis der Helfer in Abstimmung mit der Witwe über die Verwendung der überzähligen Summe beratschlagt. Im Andenken an Ralf Schlimm soll mit gesammelten und nicht mehr zum Einsatz gekommenen Spenden nun anderen Betroffenen geholfen werden. Zu den Begünstigten zählt auch die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung. „Uns liegt es am Herzen, dass etwas in der Region gegen die schlimme Krankheit getan wird“, erklärt Nicky Hellfritzsch.
Und die Aktivitäten hören nicht auf. Die Initiative Gemeinsam gegen Krebs – im Gedenken an Ralf Schlimm organisiert im Jahr 2019 ein weiteres Benefizkonzert. Nicky Hellfritzsch berichtet von zahllosen ehrenamtlichen Mitstreitern über all die Jahre und von einem Zusammenhalt, den er bis dahin nicht kannte.
Inzwischen steht die Corona-Pandemie weiteren Benefiz-Konzerten im Weg. Doch auch der Job als freier Werbefotograf lässt Nicky Hellfritzsch in den letzten Jahren immer weniger Zeit für ehrenamtliches Engagement. Dennoch wird er seine Unterstützung nicht völlig ruhen lassen. Er verfolgt die Arbeit der Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung genau und hat über die Jahre gute persönliche Kontakte zu anderen Unterstützern und Mitarbeitern der Stiftung aufgebaut. Deswegen wird er die Arbeit der Stiftung so gut es seine Zeit zulässt auch weiter unterstützen. Im Andenken an den Freund Ralf Schlimm.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 28. Mai 2021
Kicken für den guten Zweck
Wie Sebastian „Schulle“ Schulz mit seinem Freizeit-Fußball-Team die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung unterstützt
Sport spielt eine Hauptrolle im Leben von Sebastian „Schulle“ Schulz. Schon immer. Als Fußballer war er auf Landesebene aktiv, als Schiedsrichter pfeift er bis heute in der Kreisoberliga – neben seiner verantwortungsvollen Arbeit als Abteilungsleiter bei Kaufland in seiner Heimatstadt Bernburg. Zu alledem hat er sich auch noch ein anspruchsvolles Hobby zugelegt.
Dabei begann alles ganz locker. Das Freizeit-Fußball-Team „Schulle & Friends“ startete als Kumpel-Projekt. Weil der Spaß auch anderen etwas bringen sollte, besprachen die Fußball-Freunde im November 2017 „aus einer Bierlaune heraus“, welchen caritativen Einrichtungen ihre Freizeitkicks zugute kommen könnten. Damit startete eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.
Auf der Suche nach unterstützenswerten Initiativen stießen die Freizeit-Kicker auf das Sportler-Netzwerk SAMFORCITY von Marius Sowislo. Der damalige Kapitän der 1. FC Magdeburg war und ist Botschafter der Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung. Alles passte, denn: „Wir wollten unbedingt die Region unterstützen“, erklärt Sebastian „Schulle“ Schulz.
Seitdem tourt die Kicker-Truppe im Sommer durch ganz Sachsen-Anhalt, spielt auf Sportfesten oder Benefizturnieren gegen andere Freizeit-Teams und sammelt für den guten Zweck – oft mit prominenter Unterstützung. Marius Sowislo ist zwar inzwischen für den FCM nicht mehr auf dem Platz aktiv sondern ins Präsidium aufgerückt; für die gute Sache schnürt er jedoch gelegentlich die Töppen. Auch andere Sportstars verstärken das Schulle-Team als Promi-Gäste – neben weiteren Ex-Fußballprofis zum Beispiel auch Dirk Dzemski, der 2002 den Deutschen Meister-Titel im Boxen errang. „Das ist für Amateur-Fußballer natürlich immer ein tolles Erlebnis, mit solchen Stars zu spielen – oder gegen sie“, weiß der Freizeit-Kicker-Teamchef, der lachend berichtet, dass für die gute Sache sogar HFC- und FCM-Fans zusammenkommen.
Doch die Fahrten zu den Freizeit-Turnieren sind längst nicht mehr alles. Inzwischen organisieren Sebastian „Schulle“ Schulz und sein Team regelmäßig Events in Bernburg. Auch das fing ziemlich klein an, mit einem Tischtennis-Turiner in einer Turnhalle. Nach und nach kamen Fußball-Events und Tanz-Charity-Partys hinzu. Die „Ronny Gigla Bau Cups“ im Tischtennis verzeichneten zuletzt biz zu 100 Starter-Anfragen und wurden wegen der riesigen Resonanz in der Bernburger Stadthalle ausgetragen.
Von der Corona-Pandemie ließen sich die Sport-Enthusiasten auch nicht verunsichern. Da herkömmlicher Freizeitsport derzeit nicht möglich ist, organisierten „Schulle & Friends“ im Dezember 2020 kurzerhand ein E-Sports-Event. Das Turnier lief über mehrere Wochen, 27 Mannschaften sind angetreten, 2.500 € Spendenerlös kamen herein.
Inzwischen ist der Betrag, mit dem die Bernburger Sportler die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung unterstützt haben, fünfstellig. Und „Schulle & Friends“ bleiben am Ball. Für die gute Sache entwickelt der Freizeit-Kicker-Teamchef spitzensportlichen Ehrgeiz.
Autor: Uwe Schimunek
veröffentlicht: 14. Mai 2021