Volle Kraft für die gute Sache

Wie Diskuswerfer Martin Wierig die Kinderkrebsforschung nach vorn bringt

Torwandschießen mit den Jüngsten - Martin Wierig auf dem Sommerfest der Stiftung


Beim Benefizfußball in Hohenwarsleben scheut er auch gefährliche Situationen nicht
Am Mikrofon ebenso zuhause wie am Diskus
Gehen für die gute Sache durch dick und dünn - Martin Wierig und Stiftungsbotschafter Marius Sowislo
Netzwerken ist wichtig, und manchmal passiert das auch bei einem X-MAS-Casino-Event am Roulette-Tisch

Wenn Martin Wierig etwas anpackt, dann mit aller Kraft. Der Zwei-Meter-Hüne ist zweifacher deutscher Meister im Diskuswerfen. So etwas macht auch ein Muskelpaket wie Martin Wierig nicht im Vorbeigehen. Der Athlet berichtet von seinen Routinen - zwei Mal täglich absolviert er mehrstündige Trainingseinheiten. Viel Zeit verbringt er im Kraftraum, denn seine Sportart ist, wie die Experten es nennen, „auf Maximalkraft orientiert“. Großen Wert legt der Sportler auch auf die Technik - denn „die Bewegungsabläufe sind sehr detailliert“, erklärt er.

Der Fokus liegt auf dem Sport, doch Martin Wierig blickt auch über das Wurffeld hinaus, leistet Beeindruckendes und tut dabei Gutes. Seit Jahren engagiert er sich für die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung. Neben dem Sport, aber nicht zuletzt auch mit dem Sport. Immer wieder sammelt er bei wichtigen Wettkämpfen mit kreativen Aktionen Geld für die Stiftung und schafft damit auch Aufmerksamkeit für das Anliegen.

„Bei einem Solecup habe ich bei allen meinen sechs Würfen die Weite addiert und für jeden Meter einen Euro gespendet“, erinnert er sich. Der Solecup ist ein regelmäßiger Werfertag in Schönebeck bei Magdeburg, oft entscheiden die Ergebnisse dort mit über die nationale Qualifikation für große Wettbewerbe. Martin Wierig wirft regelmäßig um die 65 Meter und ist bei diesem Kampf doppelt motiviert, seinen Diskus mächtig weit zu werfen. Bei einem späteren Solecup spendet er einen Betrag für jeden Zuschauer, der nach Schönebeck zum Wettkampf kommt. Etwa 400 bis 500 Euro kommen bei solchen Aktionen für die Stiftung zusammen.

Den Kontakt zur Kinderkrebsforschung hat Martin Wierig über Freunde gefunden, den Ex-Kapitän des 1. FC Magdeburg und Stiftungsbotschafter Marius Sowislo und den Stiftungsrepräsentanten Dirk Weinrich. Der Diskus-Werfer spricht über die beiden nach der jahrelangen Bekanntschaft mit höchster Achtung: „Was Marius und Dirk leisten, um die Kinderkrebsforschung als Thema präsent zu machen, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.“ Bei Events der Stiftung überzeugt sich Martin Wierig regelmäßig selbst, wie wissbegierig die Menschen sind und nimmt die Begeisterung für die gute Sache wahr.

In seinem Alltag bereitet sich Martin Wierig langsam auf die Zeit nach der sportlichen Karriere vor. Der 35-Jährige Routinier laboriert derzeit an einer Verletzung, die er sich beim Warmwerfen bei der EM 22 in München zugezogen hat. Dennoch verfolgt er beharrlich ein Ziel: Den Start bei Olympia 2024 in Paris. Denn auch wenn die deutschen Meistertitel nach den vielen Vize-Meisterschaften einen wichtigen Platz im Herzen des Recken haben, sagt er: „Olympia ist für jeden Sportler ein Traum“. 2012 in London hat Martin Wierig sich diesen bereits erfüllt und mit einem guten sechsten Platz auch gezeigt, dass er zur Weltspitze gehört. Sein Geld verdient der Athlet in der Sportfördergruppe der Bundespolizei, hat hier eine Ausbildung gemacht und eine berufliche Perspektive – vielleicht sogar im Sport.

Auch dann wird der Blick für’s Große und Ganze bleiben. Dafür erdet ihn schon seine Familie mit den beiden Söhnen. Die beiden motivieren ihn zusätzlich, sich für die Kinderkrebsforschung zu engagieren. „Ich bin so dankbar, dass es meinen Kindern gut geht“, sagt der Hüne. „Allein die Vorstellung, was Kinder und Eltern durchmachen, wenn die Kleinen so eine Krankheit erfahren … das ist unvorstellbar.“ Auch deswegen hilft er so kraftvoll mit. Denn: „Jedes Kind, das diese Krankheit hat, ist eines zu viel. Das diese Krankheiten heilbar werden, ist für mich auch eine Herzensangelegenheit.“

Besonders schön ist es, wenn Martin Wierig mit der ganzen Familie dabei ist.

Spender*innen im Porträt

An dieser Stelle veröffentlichen wir in loser Folge Porträts besonders engagierter Unter-stützer*innen. Viel Vergnügen bei der Lektüre!


bisherige Porträts

Folge 11 | Volle Kraft für die gute Sache
Diskuswerfer Martin Wierig

Folge 10 | „Hier weiß ich, wofür mein Geld ausgegeben wird“
Der Geschäftsmann Diethard Schmiedecke

Folge 9 | Jeder kann helfen
Der Fotograf Mirko Sens

Folge 8 | Ein Künstler mitten im Leben
Stiftungsbotschafter Thomas Rühmann

Folge 7 | Ein Mann packt an
Der Bau-Unternehmer Ronny Gigla

Folge 6 | Engagement in prächtigem Ambiente
Sabine Kalinke und das Victor's Residenz-Hotel Leipzig

Folge 5 | Und läuft und läuft und läuft
Sportlehrerin Iris Raasch und die Oberschule Waldheim

Folge 4 | Mit dem Pfandbon helfen
Wilfried Schnecke und das E-Center in Wanzleben

Folge 3 | Das eigene Glück erkennen und helfen
Die Magdeburger Steuerkanzlei MKP

Folge 2 | Aus Freundschaft gewachsen
Der Fotograf Nicky Hellfritzsch

Folge 1 | Kicken für den guten Zweck
Sebastian „Schulle“ Schulz mit seinem Freizeit-Fußball-Team