Und läuft und läuft und läuft

Wie Sportlehrerin Iris Raasch und die Oberschule Waldheim die Stiftung unterstützen

Iris Raasch (links) - Organisatorin und Frontläuferin des RUNNING FOR HELP (Foto: P. Männig)
Iris Raasch (links) - Organisatorin und Frontläuferin des RUNNING FOR HELP


Eröffnung des Laufs gemeinsam mit Stiftungsbotschafter Thomas Rühmann (Foto: P. Männig)
Eröffnung des Laufs gemeinsam mit Stiftungsbotschafter Thomas Rühmann
Erwärmung unter Anleitung von Iris Raasch (Foto: P. Männig)
Erwärmung unter Anleitung von Iris Raasch
In kurzen Laufpausen macht Iris Raasch die nötigen Ansagen und Durchsagen (Foto: P. Männig)
In kurzen Laufpausen macht Iris Raasch die nötigen Ansagen und Durchsagen
Vor dem Auseinandergehen gibt es ein kurzes Fazit mit Stiftungsbotschafter Thomas Rühmann (Foto: P. Männig)
Vor dem Auseinandergehen gibt es ein kurzes Fazit mit Stiftungsbotschafter Thomas Rühmann

Da hat Iris Raasch etwas zum Laufen gebracht! Die Geschichte beginnt im Jahr 2006 beim seinerzeit noch praktizierten fächerverbindenden Unterricht. Das Projekt-Thema an der Oberschule Waldheim lautet „rauchfrei“ und es sensibilisiert die gesamte Schule. Als die Idee eines abschließenden Spendenlaufes aufkommt, sind Schüler- und Lehrerschaft mit Begeisterung dabei. Und was liegt näher, als zu so einem Anlass Geld für die Kinderkrebsforschung zu sammeln.

Sportlehrerin Iris Raasch nimmt die Organisation in die Hand und ist nach dem Runden- und Spendenzählen stolz auf Kids und Kollegium: Knapp 3.500 Euro kommen beim ersten RUNNING FOR HELP der Oberschule Waldheim im Stadion Massanai zusammen. Die Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung freut sich riesig. Dabei markiert 2006 nur den Anfang.

Denn seitdem läuft es in Waldheim. Jahr für Jahr wächst das Event, neue Läuferinnen und Läufer kommen dazu – Eltern, die Waldheimer Grundschule, der Kindergarten, Unternehmen aus dem Ort: der RUNNING FOR HELP wird zu einem echten gesellschaftlichen Höhepunkt. Iris Raasch ist keine Frau, die nach Superlativen heischt - sie freut sich, dass beim Spendenlauf „Lehrer und Schüler etwas wirklich gemeinsam auf die Beine stellen“, dass „bei den Jahresendfeiern der Klassen immer auch RUNNING FOR HELP ein Thema ist“.

Das liegt vielleicht auch daran, dass Kids und Erwachsene freiwillig eigene Teams bilden und sich kreative Namen geben dürfen. Da laufen dann schonmal Einhörner und Flitzpiepen aus der Grundschule, Schildkröten aus dem Lehrkörper und ChanelBitches aus der Oberstufe für den guten Zweck. Iris Raasch selbst läuft natürlich auch mit.

Nun gibt es jährlich eine opulente Freitagnachmittagsaktion. Freiwillig, das soziale Engagement soll schließlich von Herzen kommen, findet die Sportlehrerin, und sagt: „Man erreicht natürlich nie alle, aber es ist schön zu sehen, dass immer aus jeder Klasse Schüler dabei sind.“ Rundherum bekommt das Event im Laufe der Jahre weitere Attraktionen von Partnervereinen wie etwa einen Kletterparcours. Iris Raasch erinnert sich auch an eine Begegnung mit Handbike-Olympiasiegerin und Stiftungsbotschafterin Christiane Reppe. Denn natürlich sind auch die Botschafter*innen der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung begeistert von dem Event und kommen gern nach Waldheim. Bis zur Pandemie steigt das Spendenaufkommen aller 14 Ausgaben des RUNNING FOR HELP auf annähernd 75.000 Euro.

Seitdem läuft das gesamte Leben bekanntlich langsamer ab. Doch die Eltern initiieren eine karitative Altstoffsammlung und die 9. Klassen kommen auf eine sportliche Idee: Die Kids laufen ihre Runden allein im Stadion Massanai, schießen Fotos und sammeln die Spenden quasi virtuell. Inzwischen läuft die Aktion über die Homepage der Oberschule und weitere Klassen, die Eltern und die Lehrerschaft machen mit. Iris Raasch selbst natürlich auch. Denn: „Das ist ein starkes Zeichen von den Schülern!“ Gerade in einer Kleinstadt wie Waldheim mit seiner kleinteiligen Wirtschaftsstruktur habe Corona viele hart getroffen. „Wenn die Schüler und die Eltern von selbst an so etwas denken; da bin ich schon stolz.“

Wenn es nach Iris Raasch geht, gibt es nächstes Jahr wieder ein richtiges Spendenevent. Denn RUNNING FOR HELP zeigt, wie Sport verbinden kann. Und wieviel Gutes sich damit erreichen lässt – wenn alles (normal) läuft.

Startschuss zum RUNNING FOR HELP im Waldheimer Stadion Massanai (Bild: P. Männig)
Startschuss zum RUNNING FOR HELP im Waldheimer Stadion Massanai

Spender*innen im Porträt

An dieser Stelle veröffentlichen wir in loser Folge Porträts besonders engagierter Unter-stützer*innen. Viel Vergnügen bei der Lektüre!


bisherige Porträts

Folge 12 | Das Übel an der Wurzel packen
Der Privatmann, Beigeordnete und Kurator Holger Platz

Folge 11 | Volle Kraft für die gute Sache
Diskuswerfer Martin Wierig

Folge 10 | „Hier weiß ich, wofür mein Geld ausgegeben wird“
Der Geschäftsmann Diethard Schmiedecke

Folge 9 | Jeder kann helfen
Der Fotograf Mirko Sens

Folge 8 | Ein Künstler mitten im Leben
Stiftungsbotschafter Thomas Rühmann

Folge 7 | Ein Mann packt an
Der Bau-Unternehmer Ronny Gigla

Folge 6 | Engagement in prächtigem Ambiente
Sabine Kalinke und das Victor's Residenz-Hotel Leipzig

Folge 5 | Und läuft und läuft und läuft
Sportlehrerin Iris Raasch und die Oberschule Waldheim

Folge 4 | Mit dem Pfandbon helfen
Wilfried Schnecke und das E-Center in Wanzleben

Folge 3 | Das eigene Glück erkennen und helfen
Die Magdeburger Steuerkanzlei MKP

Folge 2 | Aus Freundschaft gewachsen
Der Fotograf Nicky Hellfritzsch

Folge 1 | Kicken für den guten Zweck
Sebastian „Schulle“ Schulz mit seinem Freizeit-Fußball-Team