Geförderte Projekte in Magdeburg
Folgende Projekte konnten durch unsere Stiftung bislang in Magdeburg gefördert werden:
2022
Antragsteller*innen
Dr. med. Antje Redlich
Universitätsklinikum Magdeburg, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Prof. Dr. med. Martin Zenker
Universitätskinderklinik Magdeburg, Institut für Humangenetik
Projektthema
Molekulare Grundlagen von Adrenokortikalen Tumoren im Kindes- und Jugendalter (MoPACT)
Projektbeschreibung
Adrenokortikale Tumoren sind im Kindesalter seltene, in der Nebennierenrinde entstehende endokrine Neoplasien und bei Diagnose im fortgeschrittenen Stadium mit einer sehr schlechten Prognose assoziiert. In einem ambitionierten Projekt sollen die über mehr als 25 Jahre in Deutschland gesammelten Proben zu dieser speziellen Tumorart umfassend (molekular-) genetisch aufgearbeitet werden. Hierbei handelt es sich um die weltweit größte pädiatrische Patientengruppe, für die sowohl Tumormaterial als auch klinische Daten vorhanden sind.
Dieses Projekt soll Erkenntnisse zur Tumorentstehung erbringen und neue Therapieansätze ermöglichen. Die zu erwartenden molekularen Profile sind von herausragendem Interesse.
beantragte Projektmittel
190.270,52 €
Projektlaufzeit
24 Monate
2020
Antragstellerin
Dr. med. Antje Redlich
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema
Etablierung eines nationalen Referenzzentrums Nuklearmedizin für Kinder mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen
Projektbeschreibung
ln Deutschland erkranken jährlich zwischen 20 und 30 Kinder an einem differenzierten Schilddrüsenkarzinom (DTC). Der chirurgischen Therapie schließt sich in der Regel eine Radioiodtherapie
zur Behandlung des regelmäßig verbleibenden Schilddrüsenrestes bzw. von Metastasen an.
Mit der Etablierung eines "Referenzzentrums Nuklearmedizin" für die Diagnostik und Behandlung von Kindern mit differenzierten Schilddrüsenkarzinomen soll die Erfassung, Betreuung und Behandlung dieser seltenen Tumorerkrankung im Kindesalter verbessert werden. Insbesondere sollen durch einheitliche Therapiestandards Nebenwirkungen und Spätfolgen der Radioiodtherapie reduziert werden.
Da diese Erkrankung ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit erfordert, soll die Bündelung von onkologischer und nuklearmedizinischer Kompetenz der Kristallisationspunkt für die Verbesserung der Betreuung dieser Patient*innen werden. Nach Etablierung des Referenzzentrums ist die Einbindung desselben in die Krankenversorgung angestrebt.
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 147.712,23 Euro für eine Projektlaufzeit von drei Jahren
2019
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema
Neuroendokrine Tumoren der Appendix im Kindesalter – Evaluierung der Therapieempfehlungen
Projektbeschreibung
Im Kindesalter treten neuroendokrine Tumore (NET) der Appendix sehr selten auf. Einheitliche Therapieempfehlungen gab es auf Grund der Seltenheit und fehlender aussagekräftiger Studien lange nicht.
NET der Appendix weisen im Kindesalter eine ausgesprochen gute Prognose auf. Allerdings kommt es in einigen Fällen zur Tumorzellaussaat in regionäre Lymphknoten (Mikrometastasierung). Hinsichtlich einer möglichen Vorhersage von Mikrometastasierung stellte sich die Tumorgröße bisher als einziger signifikanter Risikofaktor heraus.
Als Grenzwert wurde eine Tumorgröße von 15 mm berechnet, da nur bei Patient*innen mit Tumoren größer als 15 mm Mikrometastasen in den ableitenden Lymphwegen beobachtet worden waren. Andere Studien auf internationaler Ebene arbeiten jedoch mit einem Grenzwert von 20 mm. Daher sollen im vorliegenden Projekt die seit 2010 am Universitätskinderklinikum Magdeburg neu zusammengetragenen Daten (339 Patient*innen, cutoff >15 mm) mit den Ergebnissen der Analyse 1997-2010 (221 Patient*innen, cutoff >10 mm) verglichen und die Therapieempfehlungen evaluiert werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 25.000,00 Euro
2019
Antragsteller
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema & Projektbeschreibung
Anschaffung eines Bewegungstrainers für die physiotherapeutische Behandlung krebskranker Kinder und Jugendlicher während des Aufenthaltes auf der Kinderkrebsstation am Magdeburger Universitätsklinikum
beantragte Projektmittel
3.000,00 Euro zur Mitfinanzierung des Gerätes
2018
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinikum Magdeburg
Projektthema
Radioiodtherapie bei differenziertem Schilddrüsenkarzinom (DTC) im Kindesalter – Entwicklung eines einheitlichen Standards in Deutschland
Projektbeschreibung
Die Therapie beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (DTC) im Kindesalter umfasst neben der Chirurgie insbesondere die Radioiodtherapie (RIT). Hier wird radioaktiv markiertes Iod oral appliziert. Dieses reichert sich im Schilddrüsenrest- bzw. Tumorgewebe an und gibt die Strahlenaktivität an das umliegende Gewebe ab. Dadurch kommt es zum Zelltod von verbliebenem Schilddrüsen- bzw. Tumorgewebe.
In diesem Projekt soll in Zusammenarbeit mit der Nuklearmedizinischen Fachgesellschaft ein Fragebogen entwickelt werden, in dem das aktuelle Vorgehen der RIT bei kindlichem DTC in Deutschland in den einzelnen nuklearmedizinischen Zentren erfasst wird. Unter anderem sollen das Vorgehen zur Indikationsstellung, Dosimetrie, Festlegung der Dosis, Art der TSH-Stimulation bzw. Art der Supportiv-Maßnahmen erfragt werden. Die Kompetenz zur Erarbeitung der technischen und physikalischen Einzelheiten stellen die Nuklearmediziner*innen, vertreten durch Herrn Prof. Dr. Luster und PD Dr. Verburg (Universitätsklinikum Marburg). Nach Analyse der Daten soll ein einheitliches standardisiertes Vorgehen bei diesen Tumoren im Kindesalter in Deutschland etabliert und veröffentlicht werden. Die Autorisierung erfolgt durch die Nuklearmedizinische Fachgesellschaft und die GPOH-MET-Studiengruppe als Vertreterin der Gesellschaft der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie (GPOH). Hierdurch soll zum einen die Qualität dieser Therapieoption in Deutschland gesichert und zum anderen eine bessere Vergleichbarkeit der Daten erreicht werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel, Forschungsfreistellung Arzt, 25.000,00 Euro
2016
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Management bei differenziertem Schilddrüsenkarzinom im Kindesalter (DTC) – Analyse der Daten des GPOH-MET-Registers
Projektbeschreibung
In der GPOH-MET-Studie werden seit 1997 systematisch Kinder und Jugendliche mit malignen endokrinen Tumoren erfasst. Dazu gehört unter anderem die Gruppe der differenzierten Schilddrüsenkarzinome (DTC). Gegenstand des Projektes ist das Monitoring der Lungenfunktion bei Patient*innen des MET-Registers zur Gewinnung prognostischer Parameter, unter welchen Umständen eine strahleninduzierte Lungenfibrose als gefürchtete Komplikation einer Radiotherapie beim Schilddrüsenkarzinom auftreten kann (Radiotherapie ist wichtigste therapeutische Option bei Fernmetastasen und bei Lungenbefall). Daneben soll die Rolle von schilddrüsen-stimulierenden Hormonen (TSH) evaluiert werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für die Forschungsfreistellung eines Arztes im Umfang von 2x3 Monaten in Höhe von 25.000 Euro
2015
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Unterstützung der Referenzbefundung im Rahmen des GPOH-MET-Registers
Projektbeschreibung
Im MET-Register der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) werden seit 1.1.2013 Kinder und Jugendliche mit malignen endokrinen Tumoren (MET) erfasst. Neben der Registrierung und umfangreichen wissenschaftlichen Auswertung der Daten besteht ein Großteil der Arbeit für Studienleiter Prof. Peter Vorwerk in der konsiliarischen Betreuung der meldenden pädiatrisch-onkologischen Zentren sowie in der Ausarbeitung neuer Therapiestandards.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für einen Studienassistenten in Höhe von 15.000 Euro
2014
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchungen des klinischen Managements bei C-Zellhyperplasie (CCH) und medullärem Schilddrüsenkarzinom (MTC) im Kindesalter
Projektbeschreibung
Das medulläre Schilddrüsenkarzinom ist die seltenste maligne Entartung der Schilddrüse. Bei Kindern und Jugendlichen auftretende Fälle werden seit 1997 systematisch erfasst. Im ersten Arbeitsabschnitt sollen die Operationsberichte überprüft, die genetischen Befunde, die bildgebenden Befunde und die Krankenverläufe ausgewertet werden. Darüber hinaus soll eine Statusabfrage aller erfassten Patient*innen den aktuellen Gesundheitszustand ermitteln. Während des zweiten Abschnittes sollen die erhobenen Befunde mit den vorhandenen Daten korreliert werden und Hinweise zum bestmöglichen operativen Vorgehen abgeleitet werden. Die Ergebnisse sollen die Grundlage zur Entwicklung einer interdisziplinären Expertenempfehlung zur postoperativen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit CCH und MTC bilden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für die Forschungsfreistellung eines Assistenzarztes für 5 Monate in Höhe von 25.000 Euro
2013
Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchung des prä- und intraoperativen Managements von Phäochromozytomen und Paragangliomen bei Kindern und Jugendlichen
Projektbeschreibung
Phäochromozytome bzw. Paragangliome (PCC) sind Tumoren des Nebennierenmarks, die sehr selten auftreten. Derzeit stellt die komplette chirurgische Entfernung des Tumors die einzige Behandlungsoption dar. Für den Erfolg der Operation sind das präoperative Management (Operationsvorbereitung) und die Art der Anästhesie entscheidende Faktoren, da PCC hochaktive Tumoren sind und besonders während der Operation zu gefürchteten Kreislaufstörungen führen können. Durch die konsequente Erfassung aller PCC-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland seit 15 Jahren liegt ein international einzigartiges Studienmaterial vor, das nun unter chirurgischen und anästhesiologischen Aspekten analysiert und wissenschaftlich ausgewertet werden soll. Im Ergebnis soll eine interdisziplinäre Leitlinie entstehen zur bestmöglichen operativen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Phäochromozytomen bzw. Paragangliomen.
beantragte Projektmittel
Personalmittel zur Forschungsfreistellung für eine Assistenzärztin für 3 Monate in Höhe von 15.000 Euro
2012
Antragsteller
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchungen zur diagnostischen Wertigkeit der Feinnadelpunktion (FNP) bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen (DTC) im Kindesalter
Projektbeschreibung
Obwohl Schülddrüsenkarzinome im Kindesalter selten sind und insgesamt eine recht günstige Prognose aufweisen, ist die Diagnose für Betroffene und ihre Familien schwerwiegend. Insbesondere wenn es durch ineffektive diagnostische Maßnahmen zur Verzögerung der Diagnose und Therapie kommt, leidet die Lebensqualität aller Betroffenen stark unter diesen Unzulänglichkeiten und eine Verschlechterung der Heilungsaussichten kann nicht ausgeschlossen werden. Daher ist eine Verbesserung des diagnostischen Procederes unbedingt notwendig. Das schließt eine zügige Diagnosestellung eines Schilddrüsenmalignoms, wie auch den sicheren Ausschluss eines solchen ein.
Durch das vorliegende Forschungsprojekt soll die bei Erwachsenen routinemäßig mit hoher Sicherheit angewendete Feinnadelpunktion auch für Kinder sicher durchführbar werden. Im Ergebnis des Projektes sollen verbindliche Richtlinien zur Durchführung und Begutachtung von Schilddrüsenpunktionen im Kindesalter entwickelt werden.
beantragte Projektmittel
Personalkosten für die Freistellung einer Assistenzärztin für zwei Mal drei Monate von der klinischen Routinearbeit in Höhe von 30.000 Euro
2011
Antragsteller
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchung des präoperativen Managements und der adrenocorticolytischen Therapie bei Kindern mit Nebennierenrindentumoren
Projektbeschreibung
Die Prognose der Nebennierenrindenkarzinome (ACC) hat sich durch neue chirurgische und medikamentöse Therapieoptionen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Betrug das 5-Jahres-Überleben bei Patient*innen im Stadium III und IV vor wenigen Jahren noch 0 Prozent, liegen diese Werte aktuell zwischen 30 und 60 Prozent. Den Patient*innen mit erheblich schlechteren Prognosen gilt die Aufmerksamkeit des vorliegenden Projektes. In interdisziplinärer Zusammenarbeit soll die Möglichkeit untersucht werden, inoperable Tumoren bzw. Tumoren mit hohem operativem Risiko (große Tumorzapfen, Blutungsgefahr, Gefahr der Tumorruptur) mit Mitotane präoperativ zu therapieren. Das bedeutet auch bei fortgeschrittenem Krankheitsstadium einen drastischen Paradigmenwechsel zur medikamentösen Therapie ohne vorherige histologische Sicherung.
Um bei Patient*innen in einem höheren Tumorstadium eine Therapieintensivierung zu verantworten und bei Patient*innen mit guter Prognose eine Therapiereduktion zu erwägen, sind dringend Erhebungen über Spätfolgen und die Langzeitnachsorge erforderlich.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für eine ärztliche Mitarbeiterin im Studienbüro für 6 Monate in Höhe von 25.000 Euro
Projekte chronologisch
geförderte Projekte 2023
geförderte Projekte 2022
geförderte Projekte 2021
geförderte Projekte 2020
geförderte Projekte 2019
geförderte Projekte 2018
geförderte Projekte 2017
geförderte Projekte 2016
geförderte Projekte 2015
geförderte Projekte 2014
geförderte Projekte 2013
geförderte Projekte 2012
geförderte Projekte 2011
geförderte Projekte 2010
geförderte Projekte 2009
geförderte Projekte 2008
geförderte Projekte 2007
geförderte Projekte 2006
Projekte regional
geförderte Projekte in Dresden
geförderte Projekte in Halle
geförderte Projekte in Jena
geförderte Projekte in Leipzig
geförderte Projekte in Magdeburg
geförderte Einrichtungen
Universitätskinderklinik Dresden
Universitätskinderklinik Halle
Universitätskinderklinik Leipzig
Universitätskinderklinik Magdeburg
Klinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Klinik für Strahlentherapie der Universität Halle
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universität Leipzig
Klinik und Poliklinik für Radiologie am Universitätsklinikum Halle
Forschungslabor der Universitätskinderklinik Halle
(externe Links)