Geförderte Projekte 2023
Im Jahr 2023 konnten bislang folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:

Antragstellerin
PD Dr. med. Jessica Höll
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Projektthema
Hochauflösende molekulare Untersuchung der onkogenen Mechanismen in pädiatrischen Tumoren
3. Kohorte
Projektbeschreibung
Im Rahmen der sog. Therapieoptimierungsstudien, in denen die ganz überwiegende Mehrheit der Kinder und Jugendlichen mit Krebserkrankungen behandelt wird, werden genetische Untersuchungen am Tumormaterial bislang nur in einem gewissen Rahmen durchgeführt.
Um in den Tumoren vorliegende Mutationen identifizieren zu können bzw. um Ansätze für neue Therapieoptionen zu entwickeln, hat sich in den letzten Jahren die Sequenzierungsdiagnostik (next generation sequencing [NGS] bzw. whole exome sequencing [WES]) zunehmend etabliert. Sie wird sowohl für die Diagnose von vererbten als auch von erworbenen Mutationen genutzt.
Bisher haben Kinder mit malignen Neuerkrankungen in Sachsen-Anhalt selten Zugang zu diesen neuen genetischen Untersuchungstechniken, weshalb das Team der Kinderonkologie in Halle eine entsprechende Studie ins Leben gerufen hat. Durchgeführt werden sollen bei allen mit einer Krebserkrankung neu diagnostizierten pädiatrischen Patient*innen der Kinderonkologie Halle (d.h. des südlichen Sachsen-Anhalts) eine Gesamtexomsequenzierung sowie eine Transkriptomsequenzierung.
Mit dem vorliegenden Projekt soll die dritte Kohorte dieser Studie zur Untersuchung gelangen.
Die Ziele der Studie sind:
- Aufbau einer Materialsammlung zur personalisierten molekularen Diagnostik an der Kinderonkologie Halle
- Aufdeckung onkogener Treiber in den Tumoren
- ggf. Identifikation tumorspezifischer, therapeutisch angreifbarer Zielstrukturen
beantragte Projektmittel
25.000,00 € für Verbrauchsmaterialien
Projektlaufzeit
12 Monate

Antragsteller
Magdeburger Klinikclowns e.V.
Projektthema & Projektbeschreibung
Unterstützung des Magdeburger Klinikclowns e.V. für die Einsätze von speziell ausgebildeten, sensiblen Klinikclowns auf Kinderkrebsstationen
bewilligte Projektmittel
1.000,00 €
Projektlaufzeit
6 Monate

Antragsteller
Dr. med. Lars Kurch
Prof. Dr. med. habil. Regine Kluge
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Projektthema
Re-Evaluation der 18F-FDG-PET hinsichtlich ihrer Performance für eine korrekte prätherapeutische Beurteilung des Skelettsystems bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom
Projektbeschreibung
Für eine möglichst exakte Beurteilung des Skelettsystems hinsichtlich eines Lymphom-Befalls des Knochenmarks hat die Bildgebung mit 18F-FDG-PET im vergangenen Jahrzehnt die äußerst schmerzhafte und häufig falsch-negative Knochenmarkstanze ersetzt. Typischerweise zeigt sich ein Knochenmarkbefall in der 18F-FDG-PET in Form eines sog. multifokalen Befallsmusters. Ein Knochenmarkbefall (und damit eine Skelettbefall) wird dann diagnostiziert, wenn sich mindestens 3 fokale Herdsetzungen (multifokales Befallsmuster) nachweisen lassen. Da der Befall des Skelettsystems ein Risikofaktor für das Auftreten von Progressen bzw. Rezidiven ist, erhalten Patienten mit einem Skelettbefall die quantitativ intensivste Therapie, bestehend aus insgesamt 6 Kursen Chemotherapie.
Obgleich die Datenlage zum Einsatz der 18F-FDG-PET für eine korrekte Beurteilung des Skelettsystems bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom recht eindeutig ist, soll sich diesem Thema aus zwei Gründen erneut gewidmet werden:
(1)
In seltenen Fällen kann die 18F-FDG-PET falsch negativ sein, wohingegen sich über die Knochenmarkstanze eindeutig ein Knochenmarkbefall diagnostizieren lässt. Bei diesen wenigen Fällen hat sich das Lymphom diffus im Knochenmark ausgebreitet, sodass die 18F-FDG-PET keine fokalen Herde im Sinne eines multifokalen Befallsmusters anzeigt. Dieses Problem kann man über eine retrospektive Auswertung der Patienten-Daten angehen. In der sog. EuroNet-PHL-C1-Studie (ca. 1.000 Patienten) erhielten alle Patienten eine 18F-FDG-PET für die Ausbreitungsdiagnostik und zusätzliche eine Knochenmarkstanze. Damit können die 18F-FDG-PET-Bilddaten der Patienten, die in der 18F-FDG-PET negativ, aber in der Knochenmarkstanze positiv waren, gezielt analysiert werden.
(2)
Die zweite Fragestellung lautet: Kann die aktuelle Definition eines Knochenmarkbefalls (mindestens 3 fokale Herde) untermauert werden oder bedarf diese Definition einer Anpassung? Eine Anpassung wäre dann gerechtfertigt, wenn Patienten mit 1 oder 2 Herden aufgrund der nicht erfolgten Erhöhung der Chemotherapiezyklen vergleichsweise mehr Progresse/Rezidive hatten. Zweitens, ob es einen Schwellenwert an fokalen Herdbefunden gibt (bspw. mehr als 15 Herde), der die Notwendigkeit der Intensivierung der Chemotherapie nahelegt. Die Beantwortung dieser beiden Forschungsfragen kann ebenfalls aus den EuroNet-PHL-C1-Studiendaten erfolgen. Hierzu werden die 18F-FDG-PET-Bilddaten angesehen, die Herdbefunde in der 18F-FDG-PET gezählt und die ermittelte Anzahl an Herdbefunden mit dem Therapieverlauf der Patienten korreliert.
beantragte Projektmittel
37.754,89 Euro
Projektlaufzeit
14 Monate

Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Untersuchungen zur Expression und Regulation von AIF1 (allograft inflammatory factor 1) in Dendritischen Zellen/Hodgkin-Lymphom-Kokulturen
Projektbeschreibung
AIF1 ist ein kleines Protein, für welches Funktionen bei mehreren Krebsformen und Autoimmunerkrankungen beschrieben wurden und welches immunregulatorische Effekte vermitteln kann. Da AIF1 nur in Dendritischen Zellen/Hodgkin-Lymphom-Kokulturen nachweisbar war, stellt AIF1 ein interessantes Beispiel für die enge Interaktion von Hodgkin-Lymphom-Zellen mit dem Tumorstroma (den Bystanderzellen, welche den Großteil des Lymphoms ausmachen) dar. Im vorliegenden Projekt soll daher geprüft werden, welche Faktoren für die AIF1-Expression sowohl in Hodgkin-Lymphom-Zellen, als auch in Dendritischen Zellen in diesem Kokulturmodell verantwortlich sind und welche Bedeutung AIF1 für immunologischen Eigenschaften der genannten Zellen hat.
beantragte Projektmittel
21.000,00 Euro für Verbrauchsmaterialien
Projektlaufzeit
12 Monate
Projekte chronologisch
geförderte Projekte 2023
geförderte Projekte 2022
geförderte Projekte 2021
geförderte Projekte 2020
geförderte Projekte 2019
geförderte Projekte 2018
geförderte Projekte 2017
geförderte Projekte 2016
geförderte Projekte 2015
geförderte Projekte 2014
geförderte Projekte 2013
geförderte Projekte 2012
geförderte Projekte 2011
geförderte Projekte 2010
geförderte Projekte 2009
geförderte Projekte 2008
geförderte Projekte 2007
geförderte Projekte 2006
Projekte regional
geförderte Projekte in Dresden
geförderte Projekte in Halle
geförderte Projekte in Jena
geförderte Projekte in Leipzig
geförderte Projekte in Magdeburg
geförderte Einrichtungen
Universitätskinderklinik Dresden
Universitätskinderklinik Halle
Universitätskinderklinik Leipzig
Universitätskinderklinik Magdeburg
Klinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Klinik für Strahlentherapie der Universität Halle
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universität Leipzig
Klinik und Poliklinik für Radiologie am Universitätsklinikum Halle
Forschungslabor der Universitätskinderklinik Halle
(externe Links)