Geförderte Projekte 2019
Im Jahr 2019 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:

Antragsteller
Dr. Lars Kurch
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Leipzig
Projektthema
Beitrag zur Optimierung der Dosisempfehlung für F18-FDG-PET-Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung
Projektbeschreibung
Die Positronenemissionstomographie (PET) wurde Anfang der 1990iger Jahre in das Portfolio der in großen Kliniken angebotenen bildgebenden Verfahren aufgenommen. Seither konnte die PET bei verschiedensten Tumorerkrankungen zu einer individualisierten Behandlungsplanung beitragen. Diese kommt insbesondere Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung zugute.
Da zur PET-Bildgebung schwach radioaktiv markierte Substanzen eingesetzt werden (F18-FDG), sind Patient*innen bei jeder Untersuchung Strahlung ausgesetzt. Weil aber jegliche Strahlenbelastung insbesondere bei Kindern und Jugendlichen die Wahrscheinlichkeit für strahleninduzierte Malignome erhöht, sollte diese auf ein notwendiges Minimum reduziert werden. Dieses notwendige Minimum darf aber keinesfalls unterschritten werden, da ansonsten die Aussagekraft der Bilder merklich sinkt.
Vor jeder PET-Untersuchung muss die erforderliche Strahlendosis individuell ermittelt werden. Zu diesem Zweck hat die Europäische Gesellschaft für Nuklearmedizin die Paediatric Dosage-Card und den Paediatric Dosage-Calculator entwickelt. Problematisch an diesen Kalkulationshilfen ist allerdings, dass die dahinterstehenden Berechnungsgrundlagen auf Annahmen basieren, die mehr als 15 Jahre alt sind. Jedoch gab es in den letzten 15 Jahren signifikante Innovationen auf dem Gebiet der Gerätetechnik, die zu einer deutlich sensitiveren Detektion der für die Bildentstehung erforderlichen Strahlen führen. Auch das Auflösungsvermögen konnte im beträchtlichen Maße verbessert werden. Insofern liegt die Vermutung nahe, dass die über die Kalkulationshilfen ermittelten Dosen zu hoch sind.
Daher sollen 2.000 Bilddatensätze, die im Zeitraum von 2015 bis 2018 entstanden, hinsichtlich ihrer Bildqualität eingeschätzt und die Bildqualität in Abhängigkeit von der verabreichten F18-FDG-Dosis sowie des verwendeten PET-Scannersystems bewertet werden. Idealerweise kann am Ende dieser Auswertung die Frage beantwortet werden, wie viel F18-FDG-Dosisreduktion bei Verwendung welches PET-Scannersystems weiterhin suffizient auswertbare, qualitativ hochwertige PET-Bilder liefert. Diese Antworten könnten wiederum die Basis für eine Anpassung der den Dosiskalkulationssystemen zugrundeliegenden Berechnungsalgorithmen bilden und somit zukünftigen Patient*innen unnötige Strahlenexposition bei gewährleisteter Bildqualität ersparen.
beantragte Projektmittel
Personalmittel, Reisekosten, Publikationskosten in Höhe von 22.149,88 €

Antragsteller
Prof. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema
Neuroendokrine Tumoren der Appendix im Kindesalter – Evaluierung der Therapieempfehlungen
Projektbeschreibung
Im Kindesalter treten neuroendokrine Tumore (NET) der Appendix sehr selten auf. Einheitliche Therapieempfehlungen gab es auf Grund der Seltenheit und fehlender aussagekräftiger Studien lange nicht.
NET der Appendix weisen im Kindesalter eine ausgesprochen gute Prognose auf. Allerdings kommt es in einigen Fällen zur Tumorzellaussaat in regionäre Lymphknoten (Mikrometastasierung). Hinsichtlich einer möglichen Vorhersage von Mikrometastasierung stellte sich die Tumorgröße bisher als einziger signifikanter Risikofaktor heraus.
Als Grenzwert wurde eine Tumorgröße von 15 mm berechnet, da nur bei Patient*innen mit Tumoren größer als 15 mm Mikrometastasen in den ableitenden Lymphwegen beobachtet worden waren. Andere Studien auf internationaler Ebene arbeiten jedoch mit einem Grenzwert von 20 mm. Daher sollen im vorliegenden Projekt die seit 2010 am Universitätskinderklinikum Magdeburg neu zusammengetragenen Daten (339 Patient*innen, cutoff >15 mm) mit den Ergebnissen der Analyse 1997-2010 (221 Patient*innen, cutoff >10 mm) verglichen und die Therapieempfehlungen evaluiert werden.
beantragte Projektmittel
Personalmittel in Höhe von 25.000,00 Euro

Antragsteller
apl. Prof. Dr. rer. nat., rer. medic. habil. Martin S. Staege
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Forschungslabor
Projektthema
Charakterisierung von Hodgkin-Lymphomzellen mit unterschiedlichem Rhodamin-123-Ausschleusungsverhalten
Projektbeschreibung
Gegenstand des Projektes sind die Chemotherapieresistenz und die Genexpression in Hodgkin-Lymphom-Zelllinien (Lymphdrüsenkrebs).
Der Fluoreszenzfarbstoff Rhodamin-123 (Rh123) wird nach Aufnahme in Zellen unterschiedlich lange in diesen Zellen zurückgehalten. Bei der Analyse von Hodgkin-Lymphom-Zelllinien konnten zwei deutlich abgrenzbare Zellpopulationen beobachtet werden, von denen die eine Population Rh123 schnell ausscheidet (im Folgenden Rh123-neg. genannt).
Es liegt aufgrund verschiedener Voruntersuchungen nahe, in Rh123-neg.-Zellen zum einen eine chemotherapieresistentere Population von Hodgkin-Lymphom-Zellen zu sehen, zum anderen das verbesserte Proliferationsverhalten dieser Zellen als möglichen Hinweis auf einen Tumorstammzellcharakter zu deuten. Es soll daher in diesem Projekt die Genexpression der genannten Populationen analysiert werden, um die Mechanismen der Resistenz und verbesserten Proliferation dieser Zellen zu erleuchten.
beantragte Projektmittel
21.000,00 € für Verbrauchsmaterialien

Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Selbständige Abteilung für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Hämostaseologie am Department für Frauen- und Kindermedizin des Universitätsklinikums Leipzig
Projektthema
Epigenetische Regulation von Tumorsuppressorgenen durch TET-Proteine beim Neuroblastom in Abhängigkeit von dem Onkogen MYCN
Projektbeschreibung
Gegenstand der Studie ist der Tumor „Neuroblastom“, der häufigste Tumor in der Kinder- und Jugendmedizin außerhalb des zentralen Nervensystems. Bei diesem Tumor kommt es zu diversen Veränderungen von Genen in der Tumor-DNA (Erbsubstanz) und zu einer veränderten Expression diverser Gene auf RNA- und Protein-Ebene, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Entstehung des Tumors und seinem Fortschreiten beitragen.
Am Universitätskinderklinikum Leipzig stehen diverse Neuroblastom-Zelllinien zur Verfügung, in denen die Auswirkung dieser veränderten Gene auf Zellwachstum und Zelltod im hauseigenen Kinderkrebsforschungslabor beforscht werden können.
Im beantragten Projekt wird studiert, wie sog. TET-Proteine sich auf die Aktivität von Tumorsuppressorgenen auswirken. Da beim Neuroblastom das Onkogen MYCN eine sehr wichtige Rolle spielt, soll zudem beforscht werden, wie sich eine Aktivierung von MYCN auf die Funktion von TET-Proteinen auswirkt.
beantragte Projektmittel
Mitfinanzierung einer MTA-Stelle in Höhe von 25.000 Euro
Antragsteller
Prof. Dr. med. Jan-Henning Klusmann
Prof. Dr. rer. nat. Dirk Heckl
Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I des Universitätsklinikums Halle (Saale)
Projektthema
Untersuchung krankheitsspezifischer Translokationen der pädiatrischen akuten megakaryoblastären Leukämie
Projektbeschreibung
Die pädiatrische akute megakaryoblastäre Leukämie (AMKL) ist eine Subgruppe der akuten Leukämie, (AML), welche durch das frühkindliche Auftreten und krankheitsspezifische chromosomale Translokationen gekennzeichnet ist. Wider den Fortschritten in der Behandlung der AML ist das durchschnittliche Überleben der Kinder mit AMKL niedriger. Die molekularen Hintergründe der AMKL, welche eine Basis für spezifischere Behandlungsstrategien bildet, sind jedoch unzureichend geklärt und es besteht ein akuter Mangel an Modellsystemen sie zu untersuchen.
Basierend auf Vorarbeiten zur Modellierung und Untersuchung onkologischer Erkrankungen mit der sog. Genschere CRISPR-Cas9 konnten neue Strategien und Technologien entwickelt werden, mit deren Hilfe die Leukämogenese der AMKL in neuen in vitro Modellen nachgestellt werden soll, um darüber Erkenntnisse zur Funktion spezifischer chromosomaler Translokationen und des kindlichen Ursprungs zu erlangen, und um über molekulare Studien die Basis für die Entwicklung neuer Therapieansätze zu legen.
beantragte Projektmittel
25.000,00 € für Verbrauchsmaterialien

Antragsteller
Universitätskinderklinikum Magdeburg, Arbeitsbereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Projektthema & Projektbeschreibung
Anschaffung eines Bewegungstrainers für die physiotherapeutische Behandlung krebskranker Kinder und Jugendlicher während des Aufenthaltes auf der Kinderkrebsstation am Magdeburger Universitätsklinikum
beantragte Projektmittel
3.000,00 Euro zur Mitfinanzierung des Gerätes
Projekte chronologisch
geförderte Projekte 2023
geförderte Projekte 2022
geförderte Projekte 2021
geförderte Projekte 2020
geförderte Projekte 2019
geförderte Projekte 2018
geförderte Projekte 2017
geförderte Projekte 2016
geförderte Projekte 2015
geförderte Projekte 2014
geförderte Projekte 2013
geförderte Projekte 2012
geförderte Projekte 2011
geförderte Projekte 2010
geförderte Projekte 2009
geförderte Projekte 2008
geförderte Projekte 2007
geförderte Projekte 2006
Projekte regional
geförderte Projekte in Dresden
geförderte Projekte in Halle
geförderte Projekte in Jena
geförderte Projekte in Leipzig
geförderte Projekte in Magdeburg
geförderte Einrichtungen
Universitätskinderklinik Dresden
Universitätskinderklinik Halle
Universitätskinderklinik Leipzig
Universitätskinderklinik Magdeburg
Klinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Klinik für Strahlentherapie der Universität Halle
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universität Leipzig
Klinik und Poliklinik für Radiologie am Universitätsklinikum Halle
Forschungslabor der Universitätskinderklinik Halle
(externe Links)