Geförderte Projekte 2011
Im Jahr 2011 konnten folgende Projekte durch unsere Stiftung gefördert werden:
01|2011
Antragsteller
Prof. Dr. med. Dieter Körholz
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Unterstützung des Bilddatentransfersystems „Euopäisches Kinder-Hodgkin-Netzwerk"
Projektbeschreibung
Von August 2008 bis Juli 2011 wurde im Rahmen eines EU-Projektes ein Bilddatennetzwerk aufgebaut, an das mehr als 100 Kliniken aus ganz Europa angeschlossen sind. Das Netzwerk dient der datenschutzkonformen Übermittlung von CT-, MRT- und PET-Bilddaten für die klinische Referenzbegutachtung von Kindern und Jugendlichen mit Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs). Mit der klinischen Referenzbegutachtung wird die Therapie dieser Patienten in den angeschlossenen Kliniken zentral gesteuert, während die Therapie lokal verabreicht wird. Die EU-Förderung ist zum Juli 2011 ausgelaufen. Die Kosten für den Betrieb des Bilddatentransfersystems werden 2012 durch Drittmittel zu tragen sein, um das Projekt kontinuierlich weiterführen zu können.
beantragte Projektmittel
Sachkosten in Höhe von 17.500 Euro
02|2011
Antragsteller
Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden
Projektthema
wissenschaftliche Begleituntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit chronisch myeloischer Leukämie
Projektbeschreibung
Bei Patienten unter 18 Jahren tritt die chronisch myeloische Leukämie sehr selten auf. In Deutschland werden pro Jahr nur 20 Neuerkrankungen registriert. Seit 2003 erfolgt die Behandlung der jungen Patienten mit dem Medikament Imatinib. Davor kam nur eine Stammzelltransplantation in Frage, die nun nur noch bei Therapieversagen mit Imatinib oder bei Intoleranz gegenüber diesem Medikament zur Anwendung kommt.
Das therapeutische Ansprechen eines jeden Kindes auf Imatinib und der aktuelle Stand der jeweils noch vorhandenen Resterkrankung sollen in dreimonatigen Abständen durch die Untersuchung von Knochenmark und Blut mittels Mikroskop, Chromosomenanalyse und durch den Einsatz molekulargenetischer Verfahren mit höchster Sensitivität (quantitative RT-PCR und DNA-basierte PCR) untersucht werden. Das Projekt ist auf 24 Monate angelegt.
beantragte Projektmittel
anteilige Sachmittel und anteilige Personalkosten (25 Prozent) eines medizinisch-technischen Assistenten in Höhe von 17.050 Euro
03|2011
Antragsteller
Priv.-Doz. Dr. Martin S. Staege
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Halle (Saale)
Projektthema
Entwicklung einer Methodik zur Analyse der minimalen Resterkrankung (MRD) beim Hodgkin-Lymphom
Projektbeschreibung
Die Prognose für Patienten mit einem Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) konnte in den letzten Jahrzehnten verbessert werden, sodass heute ein Großteil der Patienten geheilt werden kann. Jedoch besteht bei einem Teil der Patienten eine chemotherapieresistente Erkrankung.
Ziel dieses Projektes ist es, aufbauend auf Genexpressionsanalysen molekulare Marker zur Analyse der so genannten minimalen Resterkrankung (MRD) beim Hodgkin-Lymphom zu entwickeln und zu prüfen, ob der Nachweis einer minimalen Resterkrankung qualitativ und/oder quantitativ mit dem Therapieergebnis korreliert. Hierdurch soll die Grundlage für spätere Studien geschaffen werden, in welchen durch Anwendung dieser Diagnostik ein schlechtes Ansprechen auf die Therapie frühzeitig erkannt und entsprechenden Behandlungswegen zugeführt werden kann.
beantragte Projektmittel
Verbrauchsmittel (Reagenzien) und Personalmittel für eine halbe Wissenschaftlerstelle (Biologe/Biochemiker) für ein Jahr in Höhe von 34.000 Euro
04|2011
Antragsteller
Prof. Dr. med. Holger Christiansen
Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig
Projektthema
Pharmakologische Hemmung der TRAP-1-induzierten Anti-Apoptose in Neuroblastomzellen
Projektbeschreibung
Eine zentrale Rolle in der Biologie von Neuroblastomzellen (Nerventumor) spielt das Krebs-Gen MYCN, das für viele, teilweise entgegengesetzte biologische Effekte verantwortlich ist. So aktiviert MYCN einerseits das Zellwachstum und die Zellvermehrung (Proliferation), andererseits löst es den programmierten Zelltod aus (Apoptose).
Bei Neuroblastom-Patienten, die sich als resistent erweisen gegen die Chemotherapie, hemmt das MYCN-beeinflusste Gen TRAP-1 den beabsichtigten gezielten Zelltod von Tumorzellen, es kommt zur sog. Anti-Apoptose und damit zur Therapieresistenz.
In einem ersten Schritt ist es das Forschungsziel, zu zeigen, dass die MYCN-aktivierte Anti-Apoptose via Aktivierung von TRAP-1 ein wesentlicher Mechanismus für die Chemotherapie-Resistenz therapie-refraktärer Neuroblastomerkrankungen ist. In einem zweiten Schritt wird beabsichtigt, diesen Mechanismus pharmaklogisch zu beeinflussen.
beantragte Projektmittel
Verbrauchsmittel (Biochemikalien) und Personalkosten für eine halbe MTA-Stelle für ein Jahtr in Höhe von 35.000 Euro
05|2011
Antragsteller
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Vorwerk
Universitätskinderklinik Magdeburg
Projektthema
Untersuchung des präoperativen Managements und der adrenocorticolytischen Therapie bei Kindern mit Nebennierenrindentumoren
Projektbeschreibung
Die Prognose der Nebennierenrindenkarzinome (ACC) hat sich durch neue chirurgische und medikamentöse Therapieoptionen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Betrug das 5-Jahres-Überleben bei Patienten im Stadium III und IV vor wenigen Jahren noch 0 Prozent, liegen diese Werte aktuell zwischen 30 und 60 Prozent. Den Patienten mit erheblich schlechteren Prognosen gilt die Aufmerksamkeit des vorliegenden Projektes. In interdisziplinärer Zusammenarbeit soll die Möglichkeit untersucht werden, inoperable Tumoren bzw. Tumoren mit hohem operativem Risiko (große Tumorzapfen, Blutungsgefahr, Gefahr der Tumorruptur) mit Mitotane präoperativ zu therapieren. Das bedeutet auch bei fortgeschrittenem Krankheitsstadium einen drastischen Paradigmenwechsel zur medikamentösen Therapie ohne vorherige histologische Sicherung.
Um bei Patienten in einem höheren Tumorstadium eine Therapieintensivierung zu verantworten und bei Patienten mit guter Prognose eine Therapiereduktion zu erwägen, sind dringend Erhebungen über Spätfolgen und die Langzeitnachsorge erforderlich.
beantragte Projektmittel
Personalmittel für eine ärztliche Mitarbeiterin im Studienbüro für 6 Monate in Höhe von 25.000 Euro
Projekte chronologisch
geförderte Projekte 2018
geförderte Projekte 2017
geförderte Projekte 2016
geförderte Projekte 2015
geförderte Projekte 2014
geförderte Projekte 2013
geförderte Projekte 2012
geförderte Projekte 2011
geförderte Projekte 2010
geförderte Projekte 2009
geförderte Projekte 2008
geförderte Projekte 2007
geförderte Projekte 2006
Projekte regional
geförderte Projekte in Dresden
geförderte Projekte in Halle
geförderte Projekte in Jena
geförderte Projekte in Leipzig
geförderte Projekte in Magdeburg
geförderte Einrichtungen
Universitätskinderklinik Dresden
Universitätskinderklinik Halle
Universitätskinderklinik Leipzig
Universitätskinderklinik Magdeburg
Klinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig
Klinik für Strahlentherapie der Universität Halle
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universität Leipzig
Klinik und Poliklinik für Radiologie am Universitätsklinikum Halle
Forschungslabor der Universitätskinderklinik Halle
(externe Links)
Glossar
Die Erklärung relevanter medizinischer Fachbegriffe finden Sie auf kinderkrebsinfo.de, einem Informationsportal zu Krebs- und Bluterkrankungen bei Kindern und Jugendlichen (externer Link).